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DFB-Pokal: “Gewundert, dass es Zweikämpfe gibt!” Terzic rechnet mit BVB ab

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DFB-Pokal: “Gewundert, dass es Zweikämpfe gibt!” Terzic rechnet mit BVB ab

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Terzic rechnet mit BVB-Stars ab 

Der BVB scheitert nach einer sehr schwachen Leistung im Viertelfinale des DFB-Pokals. Timo Werner ist der entscheidende Mann bei RB Leipzig, das von der Titelverteidigung träumt. Nach dem Spiel spricht Dortmund-Trainer Edin Terzic Klartext
BVB-Trainer Edin Terzic wird nach der Niederlage im Pokal bei RB Leipzig deutlich. Für den Meisterschaftskampf in der Bundesliga will er ein ganz anderes Gesicht sehen.
Der BVB scheitert nach einer sehr schwachen Leistung im Viertelfinale des DFB-Pokals. Timo Werner ist der entscheidende Mann bei RB Leipzig, das von der Titelverteidigung träumt. Nach dem Spiel spricht Dortmund-Trainer Edin Terzic Klartext

Das war gar nichts!

Der BVB muss sich bereits nach dem Viertelfinale vom Traum des DFB-Pokalsieges verabschieden. Das Team von Trainer Edin Terzic verlor nach einer äußerst schwachen Leistung mit 0:2 (0:1) bei RB Leipzig. Für das Team von Marco Rose ist die Titelverteidigung weiter möglich. Für die Dortmunder war es nach dem Sturz von der Tabellenspitze der nächste Nackenschlag.

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Timo Werner erzielte nach einer starken Anfangsphase die Führung für die Sachsen (22. Minute). Dortmund konnte sich bei Schlussmann Gregor Kobel und der fahrlässigen Chancenverwertung der Leipziger bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Willi Orban machte schließlich in der Nachspielzeit den Deckel drauf (90+8.).

ZDF-Experte Per Mertesacker sprach schon in der Halbzeitpause Klartext: „Dortmund war ein Schatten seiner selbst“, urteilte der Weltmeister von 2014.

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Terzic: „Wurden in der Anfangsphase überrannt“

Ähnlich sah es auch Terzic selbst, der nach der Partie mit seinen Spielern abrechnete. „Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt, sind ganz schlecht ins Spiel gekommen. Wir mussten uns bei Greg (Kobel) bedanken, dass es nach der ersten Hälfte nur 0:1 stand. In der Anfangsphase wurden wir überrannt“, wurde er nach der Partie am Sky-Mikrofon deutlich.

Vor allem das Zweikampfverhalten seines Teams ärgerte den 40-Jährigen maßlos. „Wir haben uns in der Offensive gewundert, dass es Zweikämpfe gibt. In der Defensive hatten wir viel zu große Abstände zum Gegner“, wetterte er. In der zweiten Hälfte sei es zwar besser geworden, aber immer noch nicht gut. „So kannst du nicht in die nächste Runde einziehen.“ Seinen Keeper nahm er aber explizit von der Kritik aus.

Julian Brandt konstatierte: „Wir haben schon in der Hinrunde gezeigt, dass wir hier komplett untergehen werden, wenn wir nicht voll fokussiert sind. In der Bundesliga-Hinrunde war es noch extremer, aber wir hatten extrem Schwein, dass wir die ersten zehn Minuten überlebt haben. Da hätte es schon 0:2, 0:3 stehen können.“ Zum starken BVB-Keeper Kobel sagte der Nationalspieler: „Ich würde mir wünschen, dass er mal ein Spiel lang nicht so ein Faktor ist, wir es auch so geregelt bekommen.“ Kobel halte sie aktuell in vielen Partien im Spiel. „Das ist eigentlich etwas, worauf wir nicht stolz sein können.“

Orban macht den Deckel drauf

Nach der Katastrophen-Halbzeit stellte stellte Terzic im zweiten Durchgang um, die Dortmunder agierten fortan mutiger, ohne sich allerdings klare Torchancen zu erspielen. In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Jamie Bynoe-Gittens den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Yanis Blaswich. Im Gegenzug traf Orban.

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Rose hatte mit Blick auf die Formkrise das Pokal-Duell als Chance wahrgenommen, „um Dinge besser zu machen und die Stimmung umzukehren“. Dabei fehlten dem RB-Trainer unter anderem die Leistungsträger Christopher Nkunku und Xaver Schlager verletzungsbedingt.

Auch BVB-Trainer Terzic hatte nach der Niederlage bei den Bayern „gar keinen Grund“ gesehen, „negativ oder pessimistisch in die kommenden Aufgaben zu gehen“. Er musste in Leipzig auf den verletzten Nico Schlotterbeck und den rotgesperrten Karim Adeyemi verzichten. Auch der angeschlagene Sebastien Haller stand nicht im Kader, Jude Bellingham saß aus Gründen der Belastungssteuerung lange auf der Bank.

In der ausverkauften Red Bull Arena schienen sich die Leipziger vor 47.069 Zuschauern jedoch schneller vom jüngsten Rückschlag erholt zu haben. Die Gastgeber übten in einer wilden Anfangsphase stetigen Druck aus. BVB-Keeper Gregor Kobel, der durch seinen schweren Patzer am Samstag noch die Pleite in München eingeleitet hatte, war gleich mehrmals in den ersten Minuten gefordert.

Bellingham kommt von der Bank

Immer wieder drängte RB mit Tempo nach vorne und schnürte die Gäste in deren Hälfte ein. So wurde es unter anderem nach einer Balleroberung von Mohamed Simakan im Mittelfeld brenzlig für den BVB, doch Dani Olmo scheiterte aus spitzem Winkel an Kobel (12.). Die Offensivbemühungen der Leipziger belohnte wenig später Werner, der nach einem Pass von Simakan einschob.

Auch danach kam RB immer wieder gefährlich Richtung Strafraum, nutzte die vielen Möglichkeiten jedoch zunächst nicht. So köpfte Josko Gvardiol am Tor vorbei (33.), den Schuss von Olmo parierte Kobel (34.). Im Anschluss musste der Torhüter auf dem Rasen behandelt werden, nach einer kurzen Unterbrechung ging es für den Schweizer jedoch weiter.

Auch nach der Pause war RB meist die spielbestimmende Mannschaft, Olmo versuchte es noch einmal aus der Ferne (58.), der Schuss ging jedoch vorbei. Von den Dortmundern, bei denen im Laufe der zweiten Hälfte unter anderem Bellingham für frischen Wind sorgen sollte, war zunächst offensiv weiterhin wenig zu sehen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)