Der FC Bayern muss nach dem Doppelschock bei Alphonso Davies und Dayot Upamecano seine Abwehr umbauen - aber wie?
Warum eigentlich nicht Goretzka?
Neben den Alternativen Eric Dier oder auch Josip Stanisic für die Innenverteidigung hat SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der neuen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“ eine weitere spannende Idee: warum nicht Leon Goretzka?

FC Bayern: Goretzka als Innenverteidiger?
„Ich persönlich könnte mir vorstellen und halte das gar nicht für so eine uncharmante Idee, wenn man Leon Goretzka bringen würde“, sagt der Bayern-Insider.
„Er hat das einige Male schon gemacht, auch in der Vorbereitung, als er eigentlich noch auf dem Abstellgleis stand“, erklärt Kumberger weiter: „Ich erinnere mich da an das Testspiel am Bayern-Campus gegen Zürich (4:0). Da hat er Innenverteidiger gespielt, sehr ruhig, weil er die richtige Passstärke hat, weil er im Aufbau sehr gut ist. Goretzka könnte absolut einen ruhigen und seriösen Innenverteidiger spielen."
Palhinha müsste auf der Sechs nachrücken
Nachteil? Mit einer Verschiebung von Goretzka nach hinten würde sich direkt die nächste Baustelle auftun.
„Nimmst du dir damit nicht die Wucht auf der Sechserposition? Goretzka ist ja derzeit, das haben wir auch bei den Länderspielen gesehen, wirklich auf dem aufsteigenden Ast, beziehungsweise schon oben angekommen auf diesem Ast“, merkt Kumberger an: „Es wäre deswegen bitter, ihn aus der Sechs rausnehmen zu müssen.“
Zumal auch hier die klare Alternative fehlt. Aleksandar Pavlovic fällt immer noch aus, damit bliebe noch Joao Palhinha auf der Sechs, „der ins Gefüge von Vincent Kompany noch nicht so ganz reinpasst bis jetzt“, erklärt der SPORT1-Reporter: „Das sind alles Dinge, die man bedenken muss.

Bayern-Abwehr mit Ito und Dier?
Alternativ könnte Kompany in den kommenden Spielen aber im Mittelfeld alles beim Alten belassen und nur seine Viererkette umbauen.
„Die einfachste Lösung wäre, dass man Hiroki Ito für Davies einsetzt und Eric Dier wird der neue Upamecano”, erklärt Kumberger: „Dier ist ein braver, seriöser Innenverteidiger, der natürlich nicht die Geschwindigkeit hat, aber gerade wie er in Glasgow aufgetreten ist, mit seiner Ruhe, mit seiner Seriosität, mit seiner Abgeklärtheit - das hatte viel Gutes. Und er hat ja auch unter Thomas Tuchel in der Endphase der vergangenen Saison gezeigt, dass absolut mit ihm zu rechnen ist. Da war er ja auch Stammspieler neben Matthijs de Ligt.“
Welche Variante Kompany auch immer bevorzugt: Ehe es in die entscheidenden Champions-League-Duelle gegen Inter geht, hat der Belgier immerhin zwei Liga-Spiele (zu Hause gegen St. Pauli und auswärts in Augsburg) zur Verfügung, um seine Abwehr neu zu sortieren und für die schweren Aufgaben zu erproben.