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Rose atmet durch: Leipzig im Pokal-Halbfinale

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Pokal-Ärger! Der Gegner entschuldigt sich

Ein umstrittener Elfmeter beschert RB Leipzig den Sieg gegen den VfL Wolfsburg im Pokal-Viertelfinale. Für RB-Coach Marco Rose ein sehr wichtiger Sieg.
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Der VfL Wolfsburg ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Ausschlaggebend war eine strittige Szene, die Ralph Hasenhüttl sauer aufstößt.
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Ein umstrittener Elfmeter beschert RB Leipzig den Sieg gegen den VfL Wolfsburg im Pokal-Viertelfinale. Für RB-Coach Marco Rose ein sehr wichtiger Sieg.

RB Leipzig träumt schon wieder vom Triumph in Berlin - und Trainer Marco Rose hat sich in der Debatte über seine Zukunft Luft verschafft.

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Die zuletzt kriselnden Sachsen gewannen am Mittwoch ihr Pokal-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg mühevoll mit 1:0 (0:0).

Benjamin Sesko schoss Kilian Fischer an den Arm - es gab Elfmeter
Benjamin Sesko schoss Kilian Fischer an den Arm - es gab Elfmeter

So besteht für Rose und RB weiterhin die Chance, eine bislang mehr als durchwachsene Saison noch mit einem Titel zu retten - und womöglich auch den Job des Coaches.

Benjamin Sesko (69.) brachte die Leipziger mit einem umstrittenen Handelfmeter ins Halbfinale, das nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum dritten Pokalsieg nach 2022 und 2023 sein soll.

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Umstrittener Elfmeter beschert Leipzig den Sieg

Der Slowene hatte VfL-Verteidiger Kilian Fischer zuvor aus kurzer Distanz an den Arm geschossen, Schiedsrichter Tobias Reichel gab in seinem dritten Pokaleinsatz bereits den dritten Strafstoß.

Sky-Kommentator Wolff-Christoph Fuss konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen: „Da hat es keine aktive Bewegung gegeben“ und später legte er nach, dass „Handspielbeurteilungen ein weites Feld bleiben.“

Deutliche Worte fand auch Wölfe-Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Spiel: „Jetzt verlierst du so ein Spiel, das ist schwer zu ertragen.“ Hasenhüttl habe noch nicht mit seiner Mannschaft gesprochen, weil er selbst „erst einmal damit fertig werden muss“.

Seiner Meinung nach hätte der Schiedsrichter zwingend einen Hinweis erhalten müssen, sich die Szene nochmal anzuschauen: „Dann ist es brutal, wenn ein Spiel auf so eine Art und Weise entschieden wird. Das wird dem ganzen Aufwand nicht gerecht und das ist, was am Ende dabei hängen bleibt.“

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Wolfsburg-Boss übt starke Kritik am Schiedsrichter

Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz sah das ähnlich: „Es ist ein unglaublich wichtiges Spiel, in dem beide Mannschaften ein sehr gutes Spiel gezeigt und dann kommt so eine Entscheidung, die das Spiel entscheidet. Das ist richtig, richtig bitter.“

Schindzielorz übt weiter deutliche Kritik an Reichel: „Ich glaube das hat das Spiel nicht verdient, aber wenn ich ehrlich bin, hat sich das so ein bisschen abgezeichnet. Der Schiedsrichter hat aus meiner Sicht kein richtiges Gefühl für das Spiel bekommen. Und dann ist es bitter, dass es so eine Entscheidung gibt, wo Kilian Fischer meiner Meinung nach absolut nichts anders machen kann, die das Spiel entscheidet.“

Schiedsrichter Reichel erklärte seine Entscheidung nach dem Spiel so: „Er (Fischer, Anm.) hatte eine klare Sicht auf den Ball. Die Distanz war kurz, er versuchte aber auch mit zwei Spreizschritten, sich in den Weg zu stellen, der Ball war erwartbar. Als der Ball an den Arm ging, war dieser auf Spannung“

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Er sei mit dem VAR in Austausch gegangen, dieser „habe die genannten Parameter mit den Bildern nicht widerlegen können.“ Er habe seiner Wahrnehmung auf dem Platz entsprechend entschieden: „Wir wollen ja starke Schiedsrichterpersönlichkeiten auf dem Platz.“

Mit den sich benachteiligt fühlenden Wölfen hatte derweil sogar der Gegner Mitleid, wie Leipzigs David Raum klarstellte: „Ich habe mich schon im Spiel bei einigen Wolfsburgern entschuldigt. Das wird leider aktuell so gepfiffen. Wenn ich auf der anderen Seite gestanden hätte, hätte ich wahrscheinlich auch gesagt, was soll ich da anders machen.“

Müller nach bitterem Pokal-Aus angefressen

Das sah auch Wolfsburgs Torhüter Marius Müller so, der sich nach dem Spiel mächtig angefressen zeigte: „Ein Ausscheiden ist immer sch****. Aber mit so einer Entscheidung rauszufliegen ist schon schwer.“

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Ob er die Entscheidung des Schiedsrichters nachvollziehen könne? „Nein. Das kann ich auf gar keinen Fall nachvollziehen. Es muss sich die Szene danach drei Minuten angucken. Das zeigt mir, dass es schwierig ist sowas zu beurteilen. Aber wenn du es dir anschaust, dann ist es niemals, niemals ein Elfmeter. Ich meine was soll Kilian machen? Soll er sich den Arm abschneiden?“

Müller beklagt gerade die unklare Linie, die es den Spieler nahezu unmöglich machen würde, solche Entscheidungen zu verstehen: „Mal wird es gepfiffen, mal nicht. Es ist brutal, dass das so ein Spiel entscheidet.“

RB Leipzig spielt Angriffe selten konsequent aus

In den ersten Minuten war Leipzig bemüht, den mauen Auftritt vom 2:2 in der Liga gegen den 1. FC Heidenheim vergessen zu machen. Sesko setzte Lois Openda (4.) per Außenrist in Szene, doch der Belgier grätschte den Ball vorbei.

Viel zu selten spielten die Gastgeber, die insgesamt aus ihrem Ballbesitz zu wenig machten, ihre Angriffe konsequent aus.

So schoss Openda (11.) lieber aus der Ferne drüber, als den durchgestarteten Xavi Simons zu bedienen. Danach kam RB im ersten Durchgang kaum mehr gefährlich vor das Tor, das Niveau flachte deutlich ab.

Lediglich der VfL ließ durch zwei Abschlüsse von Mohamed Amoura (30.) und Andreas Skov Olsen (31.), die RB-Ersatztorwart Maarten Vandervoordt problemlos hielt, unwesentlich aufhorchen. Kurz vor der Pause prüfte Patrick Wimmer (45.) den Keeper erstmals ernsthafter.

Leipzig drückt nach Beinahe-Rückstand immer mehr

Direkt nach Wiederbeginn folgte fast der Schock für RB: Amoura (46.) traf per Kopf nach Ecke nur die Latte, drei Minuten später zwang Skov Olsen Vandervoordt aus der Ferne zu einer Glanztat.

Vom Beinahe-Rückstand aufgerüttelt, drückte Leipzig immer mehr: Sesko (64.) köpfte nach Freistoß von David Raum nur knapp neben das Tor, danach sorgte er selbst für den Aufreger.

In einer spannenden Schlussphase hatten beide Mannschaften noch gute Gelegenheiten, doch der umstrittene Elfmeter blieb das einzige Tor des Abends.

Mögliche Gegner in der Vorschlussrunde am 1. oder 2. April sind Titelverteidiger Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart und Drittligist Arminia Bielefeld, die Auslosung findet am Sonntag (18.45 Uhr/ARD) statt.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)