Hertha BSC ist aus der Bundesliga abgestiegen.
Abstieg! Hertha-Debakel besiegelt
Nach dem 1:1 gegen den VfL Bochum können die Hauptstädter auch theoretisch am letzten Spieltag nicht mehr den Klassenerhalt schaffen. Nach zehn Jahren muss der Hauptstadtklub wieder in der Zweite Liga. Insgesamt ist es der siebte Abstieg des Klubs.
Die Berliner führten lange mit 1:0 durch das Tor von Lucas Tousart. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte Keven Schlotterbeck den Ausgleich und die Hertha Berlin damit in die Zweite Liga.
Die Bochumer haben als 15. vor dem finalen Spieltag am kommenden Samstag einen Punkt Vorsprung vor Schalke auf dem Relegationsplatz.
„Wir hatten fünf oder sechs Konterchancen. Da musst du einfach ein Tor machen. Das haben wir nicht getan. Wir haben aber ein gutes Spiel gemacht und sind nicht heute abgestiegen“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai nach dem Spiel bei Sky.
Boateng in Tränen: „Ich liebe den Verein“
„Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, der Abstieg ist nicht heute passiert“, ergänzte Kevin-Prince Boateng mit Tränen in den Augen: „Es ist einfach nur bitter, ich liebe den Verein.“
Die Bochumer freuten sich zwar über den Punkt, fokussierten sich aber auch sofort auf das entscheidende Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.
„Wir haben es am kommenden Wochenende in der eigenen Hand. Mit einem Sieg können wir in der Liga bleiben oder zumindest hochwahrscheinlich, wenn morgen nichts allzu großes passiert“, sagte Schlotterbeck mit Blick auf das Spiel des VfB Stuttgart am Sonntag bei Manz 05 (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER).
Stuttgart kann Bochum auf Relegationsplatz verdrängen
Die Schwaben könnten mit einem Sieg die Bochumer wieder auf den Relegationsplatz verdrängen.
In der ersten Halbzeit hatte die große Mehrheit der 71.000 Zuschauer im Olympiastadion schon über die vermeintliche 1:0-Führung durch Dodi Lukebakio gejubelt. Doch nach VAR-Überprüfung wurde der Treffer aberkannt, weil Stevan Jovetic im Mittelfeld Ivan Ordets am Trikot gezogen und zu Fall gebracht hatte.
Lukebakio hatte kurz vor der Pause noch die beste Chance der ersten Halbzeit, scheiterte aber aus halbrechter Position an Bochums Torwart Manuel Riemann.
Auch der VfL hatte seine Chancen. Doch weder Philipp Hofmann noch Takuma Asano, der am glänzend parierenden Oliver Christensen, konnten für die Führung der Gäste sorgen.
Tousart lässt Zuschauer wieder hoffen
In die zweite Halbzeit starteten die Berliner sehr schwungvoll und hatten durch den agilen Marco Richter sowie durch Jovetic weitere Chancen
Das Tor aber erzielte Tousart nach einem Eckball von Richter. Und plötzlich schöpften alle Berliner im weiten Runde wieder Hoffnung.
Die Situation der Bochumer verschlechterte sich gleichzeitig. Asano fand aber erneut bei einem Kopfball aus Nahdistanz seinen Meister in Christensen.
Wenige Minuten vor Schluss traf Keven Schlotterbeck mit einem abgefälschten Schuss erst noch den linken Pfosten, in der Nachspielzeit war er per Kopf erfolgreich.