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Jim Hines wurde vom 100-Meter-Giganten zum NFL-Flop

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Jim Hines wurde vom 100-Meter-Giganten zum NFL-Flop

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100-Meter-Gigant wurde NFL-Flop

Jim Hines war Hauptdarsteller der legendären „Night of Speed“, Olympiasieger, Weltrekordler und wagte anschließend noch einen legendär erfolglosen Ausflug in die NFL. Der US-Amerikaner war vor 55 Jahren der erste Sprinter, der die 100 Meter nach elektronischer Messung unter zehn Sekunden gelaufen ist.
Jim Hines im Jahr 1996
Jim Hines im Jahr 1996
© Imago
Jim Hines war Hauptdarsteller der legendären „Night of Speed“, Olympiasieger, Weltrekordler und wagte anschließend noch einen legendär erfolglosen Ausflug in die NFL. Der US-Amerikaner war vor 55 Jahren der erste Sprinter, der die 100 Meter nach elektronischer Messung unter zehn Sekunden gelaufen ist.

Jim Hines hat Leichtathletik-Geschichte geschrieben und eine Schallmauer durchbrochen. Der US-Amerikaner stellte am 14. Oktober 1968 einen neuen Weltrekord im 100-Meter-Lauf auf. Heute vor 55 Jahren lief Hines als erster Sprinter die Distanz nach elektronischer Zeitmessung unter zehn Sekunden.

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Die Uhr stoppte bei genau 9,95 Sekunden. Für den Weltverband IAAF der Anlass, dies als neuen „modernen“ Weltrekord zu proklamieren. Bei den von Bob Beamons Jahrhundertsprung und dem Black-Power-Protest von Tommie Smith und John Carlos geprägten Spielen gelang damit auch Hines eine historische Errungenschaft - seine Bestmarke sollte letztlich 15 Jahre Bestand haben.

Doch bereits vier Monate vorher lief Hines schon einmal die 100 Meter unter zehn Sekunden - zusammen mit zwei weiteren Sprintern. Der Abend des 20. Juni 1968 sollte als „Night of Speed“ in die Leichtathletik-Geschichte eingehen. Binnen weniger Minuten unterboten Hines und Ronnie Ray Smith im ersten sowie Charles Greene im zweiten Halbfinale der US-Trials in Sacramento die Schallmauer von zehn Sekunden.

„Night of Speed“: Armin Hary dreimal getoppt

Bei jedem der drei Sprinter blieben an diesem Abend im Juni 1968 die Stoppuhren bei 9,9 Sekunden stehen. Die glatten zehn Sekunden, die acht Jahre zuvor der spätere deutsche Olympiasieger Armin Hary als Erster gelaufen war, waren damit Geschichte, ein Ex-Weltrekord.

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„Eine solche Nacht wird es kaum wieder geben. Es war die größte Sprintserie in der Geschichte der Leichtathletik. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass in absehbarer Zeit etwas Ähnliches passieren wird“, sagte Hines am Ende dieses historischen Tages in Hughes Stadium im kalifornischen Sacramento.

Jim Hines wurde Olympiasieger 1968 - und erfolglos in der NFL

Erst 1983 war Hines' Landsmann Calvin Smith zwei Hundertstelsekunden schneller. In dessen Fußstapfen traten dann Carl Lewis (von 9,92 auf 9,86), der dann als Betrüger enttarnte Ben Johnson (9,79), Leroy Burrell (9,91-9,85), Donovan Bailey (9,84), Maurice Greene (9,79), Asafa Powell (9,79-9,74) und schließlich der bis heute unübertroffene Usain Bolt (9,72-9,58).

Hines beendete seine Karriere nach Olympia mit nur 22 Jahre, wie viele Leichtathleten früherer Jahre hatte er keine Aussichten, einen Lebensunterhalt mit seinem Talent zu verdienen.

Er versuchte eine zweite Karriere in der NFL, spielte als Wide Receiver bei den Miami Dolphins und den Kansas City Chiefs. Genug Talent für den Sportartenwechsel hatte er aber nicht, er bekam den spöttischen Spitznamen „Oops“ verpasst, hörte 1970 schon wieder auf und verabschiedete sich ins normale Berufsleben.

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Im Alter von 76 Jahren ist er am 3. Juni 2023 verstorben.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)