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DFB-Team: "Nicht mit der breiten Brust unterwegs" - Stimmen nach Remis gegen die Ukraine

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DFB-Team: "Nicht mit der breiten Brust unterwegs" - Stimmen nach Remis gegen die Ukraine

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Rüdiger patzig: „Hab‘ Antwort gegeben“

Das 3:3 gegen die Ukraine offenbart einmal mehr große Schwächen in der deutschen Defensive. Bundestrainer Hansi Flick spricht von mangelndem Selbstvertrauen. Kevin Trapp verweigert eine Diskussion über die Dreierkette, Antonio Rüdiger reagiert genervt.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat gegen die Ukraine trotz des Treffers von Bremer Niclas Füllkrug einen Sieg verpasst.
Das 3:3 gegen die Ukraine offenbart einmal mehr große Schwächen in der deutschen Defensive. Bundestrainer Hansi Flick spricht von mangelndem Selbstvertrauen. Kevin Trapp verweigert eine Diskussion über die Dreierkette, Antonio Rüdiger reagiert genervt.

Die DFB-Auswahl hat in ihrem 1000. Länderspiel gegen die Ukraine (3:3) ein Debakel gerade noch verhindert.

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Nach dem späten Unentschieden prangerte Bundestrainer Hansi Flick individuelle Fehler an und verwies auf mangelndes Selbstvertrauen der Nationalmannschaft.

Torhüter Kevin Trapp trotz der schwerwiegenden Fehler in der Abwehr jedoch nicht über das System der Dreierkette diskutieren. (Einzelkritik: Viele Fünfen, ein Lichtblick) - während Antonio Rüdiger auf Reporter-Nachfragen höchst dünnhäutig reagierte.

SPORT1 fasst die Stimmen aus dem ZDF und der ARD zusammen.

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Hansi Flick (Bundestrainer): „Ratlos war ich nicht. Das Spiel zeigt die Verfassung der Mannschaft. Wir haben gut angefangen, es lief alles wunderbar. Die Fans waren dabei, wir haben schnell eine große Chance von Niclas gehabt, kurz darauf machen wir das 1:0 und Julian Brandt fast das 2:0. Dann machen wir individuelle Fehler, die jeweils zum Tor führen. Und dann merkt man, dass wir aktuell nicht mit der breiten Brust unterwegs sind. Daran müssen wir arbeiten. Wir müssen schauen, dass wir die Dinge, die wir trainiert haben, noch besser machen. Wenn man die Tore bekommt, sieht man, dass die Abstimmung fehlt.“

... über die Entwicklung des DFB-Teams: „Wir wissen, dass es ein langer Prozess ist. Wir haben mit einer Dreierkette angefangen, haben dann auf Viererkette umgestellt. Das sind die Prozesse, die wir angehen wollen. Mir tut es leid um die Mannschaft, weil sie versucht hat, das Spiel noch umzudrehen. Zum Glück hat es noch zum 3:3 gereicht, dank Kai, der sich zweimal gut durchgesetzt hat. Trotzdem müssen wir klar die Dinge ansprechen, die wir besser machen müssen. Da haben wir noch ein paar Tage Zeit bis zum nächsten Spiel gegen Polen. Wir nehmen aber auch die positiven Dinge mit, mehr können wir aktuell auch nicht machen.“

Kimmich bedient: „Kriegen zwei saudumme Gegentore“

Joshua Kimmich (Kapitän): „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, es hat sich relativ gut angefühlt. Wir kriegen dann zwei saudumme Gegentore. Eins nach einem langen Ball, das andere nach einem Fehler in der Spieleröffnung. Wir haben dann die Kurve ein bisschen gekriegt. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, die Fehler abzustellen. Das 1:3 passiert auch aus einem einfachen Fehler. Das ist genau das, was wir abstellen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr ganz so gut gespielt wie in der ersten. Aber wir hatten gute Gelegenheiten und hinten raus wurden wir druckvoller und konnten uns zum Glück noch mit zwei Toren belohnen.“

Antonio Rüdiger: „Du kontrollierst die ersten 15 Minuten und dann schenken wir dem Gegner die Tore. Alle Tore haben wir denen geschenkt. Wir sind zurückgekommen, aber die Fehler tun einfach weh. Wir müssen einfach weniger Fehler machen und Zweikämpfe annehmen und gewinnen.“

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... zu der Dreierkette: „Wir haben das schon einige Male gespielt. Es hat auch bisschen was mit Hingabe zu tun. Du musst Zweikämpfe gewinnen und nach 15 Minuten haben wir das einfach nicht mehr. Dann läufst du hinterher. Das Problem ist die mangelnde Konzentration.“

... zur Behauptung, dass er verzweifelt wirke: „Was für verzweifelt?! Ich habe Ihnen doch eine Antwort gegeben, oder?“

Kevin Trapp: „Es ist sehr ärgerlich auf jeden Fall, weil wir die Gegentore aus leichten Fehlern bekommen. Wir haben trotzdem, finde ich, ein gutes Spiel gemacht. Vor allem in der Anfangsphase haben wir direkt drei, vier hundertprozentige Chancen, wo es zwei, drei null stehen kann oder muss.“

... zu den folgenschweren Fehlern in der Defensive: „Klar ist es dann ärgerlich, dass du aus zu leichten Ballverlusten oder Fehler die Gegentore bekommst. Wenn wir das abstellen, sind wir auf einem guten Weg. Grundsätzlich haben wir ein gutes Spiel gemacht, aber die Fehler bestrafen uns natürlich. Individuelle Fehler gehören zum Sport dazu und bei den anderen Situationen müssen wir es besser in den Griff bekommen. Klar, es ist schon länger ein Thema, das ist Fakt. Wir haben noch ein Jahr bis zur Europameisterschaft und bis dahin müssen wir die Dinger abstellen, sonst wird es schwierig.“

Trapp will keine System-Debatte

... zur umstrittenen Dreierkette: „Wir sollten uns jetzt nichts übers System beschweren. Wir haben es versucht, es ist etwas, was wir ausprobieren wollen, um variabler zu sein. Am Ende werden wir sehen, was uns besser tut. Nach dem Spiel über das System zu sprechen, ist aber ein bisschen zu viel.“

ZDF-Experte Sandro Wagner: „Wenn man sich vorgenommen hat, dass man die Ukrainer 4 oder 5:0 rausschießt, und am Ende springt ein 3:3 raus, wo du 1:3 zurücklagst, dann kann ich schon verstehen, wenn jemand enttäuscht ist. Aber ich würde bei Testspielen nicht in gut oder schlecht runterbrechen, sondern unterteilen: Was waren das für Gegentore? Was haben wir für ein Spiel gesehen? Wenn ich mir die Gegentore anschaue, dann waren es ganz viele individuelle Fehler, keine Statik, Dreier-, Viererkette, sondern individuelles Fehlverhalten. Und offensiv haben wir drei Tore gesehen, hätten aber auch fünf, sechs Tore sehen können, und gegen eine so tiefstehende Mannschaft ist das nicht schlecht.“