RB Leipzig scheitert in der zweiten DFB-Pokalrunde am VfL Wolfsburg. Bei der 0:1-Auswärtsniederlage präsentierten sich die Sachsen zwar spielbestimmend – und verabschiedeten sich doch als Titelverteidiger frühzeitig aus dem diesjährigen Wettbewerb!
DFB-Pokal: Titelverteidiger raus!
Nach der frühen Führung der Wölfe (14.) durch Neuzugang Václav Černý machten sich die Sachsen das Weiterkommen selbst schwer. Stürmer Yussuf Poulsen holte sich rund zehn Minuten nach der Halbzeit die Gelb-Rote Karte ab – zum Missfallen der RB-Fans.
Wolfsburg bezwingt Pokal-Angstgegner
Die Gemütslage bei den Teams hätte vor Anpfiff kaum unterschiedlicher sein können. Während die Wolfsburger mit einer Hypothek von drei Niederlagen in Folge in die Partie taumelten, hieß es für die Gäste nach zuletzt drei Siegen, „im Flow“ zu bleiben und „das Momentum“ mitzunehmen, wie Trainer Rose gefordert hatte.
Doch sein Team tat ihm diesen Gefallen zu Beginn nicht. Bereits nach wenigen Sekunden prüfte VfL-Angreifer Tiago Tomas Leipzigs Pokaltorhüter Peter Gulacsi per Flachschuss, wenig später durften die Fans in der spärlich besuchten Wolfsburger Arena erstmals jubeln. Der umtriebige Tomas war im Mittelfeld nicht vom Ball zu trennen - Cerny veredelte sein starkes Anspiel zum 1:0.
Stolze acht Änderungen in der Startelf hatte Wölfe-Coach Niko Kovac nach dem 2:3 gegen den FC Augsburg vorgenommen, und seine neu formierte Mannschaft blieb auch ohne Topstürmer Jonas Wind weiter die gefährlichere. Nach einem Missverständnis zwischen Gulacsi und Castello Lukeba hatte Cerny das 2:0 auf dem Fuß, legte sich den Ball aber zu weit vor (24.).
Die Leipziger, die schon beim 3:2 über Zweitligaaufsteiger Wehen Wiesbaden in der ersten Runde große Probleme gehabt hatten, wirkten zunächst geschockt. Ohne Pechvogel Dani Olmo, der sich beim 6:0-Kantersieg gegen den 1. FC Köln schwer an der Schulter verletzte und erneut lange ausfällt, lahmte die Offensive.
Poulsen erweist Bärendienst
Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte: David Raums abgefälschte Flanke klatschte ans Lattenkreuz (47.) - Timo Werners Flachschuss strich knapp Tor vorbei (54.). Doch Leipzig dezimierte sich kurz darauf selbst, als der bereits verwarnte Poulsen gegen Aster Vranckx zu spät kam und zurecht mit Gelb-Rot vom Platz flog.
In einer zunehmend hitzigeren Partie übernahm der VfL nun wieder die Kontrolle, doch Leipzig blieb gefährlich und drängte trotz Unterzahl auf den Ausgleich. Kurz vor Schluss verpasste Wind bei einem Pfostenschuss das 2:0 (90.+6).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)