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Joshua Kimmich berichtet von Tim Lobingers letzten Stunden

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Joshua Kimmich berichtet von Tim Lobingers letzten Stunden

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„Man merkt, dass er einem fehlt“

Joshua Kimmich spricht über den Verlust seines guten Freundes Tim Lobinger. Der Bayern-Star berichtet von den letzten Stunden des einstigen Weltklasse-Athleten.
Die Zukunft von Joshua Kimmich beim FC Bayern ist noch nicht vollends geklärt. In der Vergangenheit hatte es ein paar Risse in der gemeinsamen Verbindung gegeben.
SPORT1
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von SPORT1
Joshua Kimmich spricht über den Verlust seines guten Freundes Tim Lobinger. Der Bayern-Star berichtet von den letzten Stunden des einstigen Weltklasse-Athleten.

Joshua Kimmich hat in einer Dokumentation viele emotionale Einblicke in sein Leben gewährt. Der deutsche Nationalspieler des FC Bayern ließ in dem ZDF-Film „Joshua Kimmich - Anführer und Antreiber“ auch einige dunkle Kapitel Revue passieren.

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Unter anderem ging es um den Abschied von seinem langjährigen Freund und Wegbegleiter Tim Lobinger. Der deutsche Leichtathletik-Star war im Februar 2023 im Alter von 50 Jahren verstorben.

In der Doku zu sehen ist Kimmich, der bei einem Leichtathletik-Event zu Ehren des einstigen Stabhochspringers über den Verlust seines Freundes spricht: „Er ist für mich als Sportler und Mensch ein Riesen-Vorbild. Gerade an so einem Tag merkt man, dass er einem fehlt. Selber hätte man gerne noch viele solcher Momente mit ihm erlebt. Ich glaube, er guckt mit einem Lächeln hier runter.“

Kimmich berichtet von Lobingers letzten Stunden

Kimmich spricht auch über den Tag, an dem Lobinger seinen langen Kampf gegen die Leukämie verloren hatte.

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„Ich hatte nie den Gedanken, dass der Krebs, der für jeden gefährlich ist, dass der für Tim gefährlich sein kann. Ich bin ins Krankenhaus hingefahren… (Kimmich kommt ins Stocken) ja, schon eine Welt zusammengebrochen“, sagt der Fußballer.

Kimmich gehörte zu den engsten Vertrauten, die bei Lobingers Tod im Krankenhaus beiwohnten. Auch seine Frau Lina war anwesend: „Wir standen am Bett. Tim war nicht mehr ansprechbar. Wir haben dann noch mit dem Arzt gesprochen. Und der Arzt hat uns ganz klar gesagt, dass es Tim nicht überleben wird. Und uns quasi empfohlen, die Geräte abzustellen, weil es keinen Sinn mehr macht.“

Ein paar Stunden später sollte es dann auch genau so kommen, „aber da hat Tim quasi selber entschieden, dass es zu Ende ist… ja, hart…“, berichtet Kimmich, während er mit den Tränen kämpft.

Kimmich konnte sich eine Freundschaft erst nicht vorstellen

Kimmich, der in der Dokumentation auch über seine Erlebnisse als ungeimpfter Star während der Corona-Krise berichtet, kannte Lobinger aus seiner Zeit bei RB Leipzig. Der einstige Weltklasse-Athlet war dort als Fitnesstrainer angestellt. Später arbeitete das Duo auch gemeinsam in München zusammen.

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Tim Lobinger verstarb im Alter von 50 Jahren
Tim Lobinger verstarb im Alter von 50 Jahren

„Als ich Tim kennenlernt habe mit 18 war es für mich nicht denkbar, dass ich mit einem Mann befreundet sein kann, der fast so alt wie mein Vater ist“, sagt Kimmich: „Ich fand es komisch, dass alle aus der Mannschaft so locker mit ihm waren. Ich dachte, das ist unser Athletiktrainer, der sagt uns, wo es langgeht und wir müssen machen, was er sagt.“

Kimmich weiter: „Als ich dann bei Bayern war und er auch wieder nach München gekommen ist, und wir hier zusammengearbeitet haben, ist eine Freundschaft entstanden.“

Es war eine besondere Beziehung, das wird bei Kimmichs Worten klar: „Es war immer so, dass ich zu Tim aufgeschaut habe. Zu seiner Einstellung, was den Sport angeht. Wie akribisch er die Dinge angegangen ist, mit seinem Trainingstagebuch. Hier was angepasst, da eine neue Übung erfunden. Es war beeindruckend und hat diese Freundschaft speziell gemacht.“

Lobinger machte Kimmich dabei nicht nur zu einem besseren Sportler: „Er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, die Momente zu genießen. Die Momente zu leben. Er war während seiner Karriere auch sehr ehrgeizig, keinen Urlaub, keinen freien Tag, nichts genießen. Ich glaube, im Nachhinein würde er da ein paar Sachen anders machen. Dadurch ist es für mich jetzt einfacher zu sagen: Jetzt doch mal einen freien Tag, jetzt doch mal nichts machen.“