Alexander Nübel steht vor seinem ersten direkten Duell mit Manuel Neuer, seit er vom FC Bayern unter Vertrag genommen wurde. Mit dem VfB Stuttgart tritt er am Sonntag in der Allianz Arena zum Topspiel an. Nübel kommt als Stammtorhüter zurück, als Leistungsträger.

Beim VfB hat sich die Leihgabe der Bayern zu einem der besten Torhüter der Liga aufgeschwungen. Geht es nach seinem Trainer Sebastian Hoeneß, hat er sich mit seinen Leistungen auch für noch höhere Aufgaben beworben.

Weil er seinem Team Stabilität und auch fußballerische Klasse gegeben habe, dürfe sich Nübel „automatisch Gedanken hinsichtlich der Nationalmannschaft“ machen, meint der Coach.

Hoeneß: Darum hat Nübel DFB-Nominierung verdient

Eine Nominierung sei selbstredend Sache von Bundestrainer Julian Nagelsmann, aber: „Ich hoffe, dass er den Weg dorthin finden wird, weil ich ihn kennengelernt und erlebt habe - und gesehen habe, wie er ein Spiel prägen kann.“

Nübel glänze nicht nur als erster Ballverteiler und bei Flanken, er verfüge auch über eine „Persönlichkeit, die sehr reflektiert ist und das Spiel versteht. Wenn er gesund bleibt, hat er gute Chancen, dass es irgendwann auch klappt.“

Ein Länderspiel für die A-Nationalmannschaft hat Nübel bisher nicht gemacht. Sollte es tatsächlich zu einer Nominierung kommen, würde er sogar in mehrfacher Hinsicht in Konkurrenz zu Neuer treten.

Dieser kämpft nach seiner langen Verletzungspause ebenfalls um seinen Platz im deutschen Team. Und zumindest nach aktuellem Stand wird Nübel nach der laufenden Saison wieder nach München zurückkehren, wo er dann mit Neuer in einem Team stehen und konkurrieren würde. Dieses Szenario gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Am Sonntag stehen sich Neuer und der einst zu dessen Nachfolger erkorene Nübel im direkten Duell gegenüber. Mit einer guten Leistung könnte er nicht nur beim FCB für Eindruck sorgen - sondern womöglich auch beim Bundestrainer.