Hasan Salihamidzic hat trotz der drohenden titellosen Saison des FC Bayern den Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel verteidigt.
Salihamidzic verteidigt Tuchel
„Wir haben uns das längere Zeit angeschaut und waren dann der Meinung, dass das sein muss. Und ich würde das auch immer wieder machen, weil das nötig war“, sagte der Sportvorstand der Münchner nach der womöglich meisterschaftsentscheidenden 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig bei Sky.
Allerdings gestand Salihamidzic auch: „Wenn man jetzt sieht, dass da jetzt kein Titel rauskommt - oder hoffentlich einer, aber wir haben es nicht mehr in der Hand - dann muss man sich der Kritik stellen.“
Trotz des Einzugs ins Viertelfinale der Champions League und des DFB-Pokals hatten sich die Bayern Ende März bei einem Punkt Rückstand auf den BVB von Nagelsmann getrennt und stattdessen Tuchel unter Vertrag genommen.
Tuchel droht titellose Bayern-Saison
Dieser eroberte zunächst mit einem 4:2 im Topspiel gegen die Borussia die Tabellenführung zurück - kassierte aber nur drei Tage später mit dem Pokal-Aus gegen Freiburg den ersten herben Dämpfer, wenig später folgte das Königsklassen-Aus gegen Manchester City.
Auf die Frage, ob es angesichts der aktuellen Situation nichts gebracht habe, den Trainer zu wechseln, meinte Salihamidzic: „Nein, das würde ich nicht sagen - weil ich Thomas Tuchel sehe, wie er mit der Mannschaft umgeht.“
Dieser brauche nun eine komplette Vorbereitung mit den Bayern-Stars, „dann wird alles besser laufen“, prophezeite Salihamidzic, „da bin ich mir sicher“.
Tuchel mache es im Training „wirklich gut und Thomas hat eine sehr gute Ansprache. Ich bin da optimistisch für die nächste Zeit, aber jetzt haben wir eben erstmal nichts in der Hand.“
Muss Salihamidzic um seinen Job fürchten?
Danach gefragt, ob er um seinen eigenen Job fürchte, antwortete der Ex-Profi ausweichend.
Er mache seinen Job „24/7, versuche immer das Beste“. Dennoch sei es auch für ihn „verwunderlich“, dass der aktuelle, vor der Saison noch hochgelobte Bayern-Kader womöglich keinen Titel gewinnen könnte.
Nichtsdestotrotz stehe er bedingungslos hinter der Mannschaft: „Das sind gute Jungs, die eben vielleicht eine Saison so etwas brauchen, um vielleicht auch mal zu lernen, wie es ist, wenn man keinen Titel hat.“