Tore schießen, Tore vorbereiten, Kreativität versprühen und sich dennoch in den Dienst der Mannschaft stellen – Leroy Sané kann‘s noch! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Der Wandel des Leroy Sané
Die ersten Partien der Saison, insbesondere das vergangene Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach, riefen Erinnerungen an den Hinrunden-Sané 2021/22 wach. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bayern-Coach Julian Nagelsmann attestierte dem 26-Jährigen in den Tagen darauf ein hohes Maß an Eigenmotivation. Beispielhaft: Sanés Aktion in der Halbzeit des Pokalspiels gegen Drittligist Viktoria Köln, als er Nagelsmann darum bat, eingewechselt zu werden. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
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Sané hat den Schalter umgelegt! Aus mehreren Gründen, wie SPORT1-Chefreporter Kerry Hau im Podcast „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Maureen Luginger berichtet.
Interne Kritik als Ansporn
So war Sanés schwache Rückrunde im Rahmen der Saison-Analyse ein großes Diskussionsthema innerhalb der Bayern-Führungsriege, aber auch innerhalb Nagelsmanns Trainerteam.
Alle kamen zu dem Fazit, das Nötigste getan zu haben, um Sané eine Wohlfühl-Oase zu schaffen – und dass es nun an dem Spieler selbst liege, eine Reaktion in Form einer deutlich stärkeren Saison folgen müsse. Sportvorstand Hasan Salihamidzic übte im Zuge dessen sogar öffentlich Kritik an dem Nationalspieler, was dieser registrierte und als Ansporn nahm.
Mit positiver Wut und einem „Jetzt-erst-recht“-Gefühl im Bauch ging es in die neue Saison. „Die Verantwortlichen um Salihamidzic haben ihn gekitzelt“, sagt Hau. Sané bleibt seit mittlerweile nach vielen Trainingseinheiten länger, feilt an seinem Torabschluss und seiner Geschwindigkeit.
Wechsel-Veto trotz Chelsea-Interesse
Der FC Chelsea hielt in der nun abgelaufenen Transferperiode Ausschau nach einem neuen Flügelstürmer, weil Thomas Tuchel nicht wirklich mit Christian Pulisic und Hakim Ziyech plante.
Nach der Absage des nach Barcelona gewechselten Wunschkandidaten Raphinha von Leeds United fühlten die Londoner im Umfeld von Sané vor.
Ein Transfer wäre ein „No-Brainer“ für die Kaderplaner der Blues gewesen, spielte Sané doch bereits in der Premier League und hätte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten auf der Insel gehabt.
Doch zu einem konkreten Austausch kam es gar nicht. „Von Bayern gab es ganz klar das Signal: Wir planen mit dir. Du musst dich mehr reinhängen, dann wirst du viel spielen“, berichtet Hau. „Diese Message hat Sané verstanden und verinnerlicht.“ Und sich selbst auch nicht weiter mit einer Rückkehr nach England befasst.
Familiäre Unterstützung
Für Sané sind ein gesichertes privates Umfeld und die Zuneigung seiner Familie essenziell. Beides hat er, allerdings ist seine Partnerin Candice – eine US-Amerikanerin – beruflich häufiger in den Staaten unterwegs.
Derzeit ist sie aber mit den beiden gemeinsamen Kindern in München, was sich offenbar positiv auf die Leistungen des Ex-Schalkers auswirkt. „Das wird auch Hansi Flick freuen, der Sané in Topform bei der Winter-WM in Katar benötigt“, sagt SPORT1-Chefreporter Hau. Sein Fazit: „Sané ist auf dem richtigen Weg!“