Das nächste Kapitel im Kreuzbrand-Drama: Nach der schweren Verletzung von Alphonso Davies steht weiter die Schuldfrage im Raum.
Wirbel um Davies immer wilder
Aufgeworfen wurde sie von Davies' Berater Nedal Huoseh, der der kanadischen Nationalmannschaft und deren Trainer Jesse Marsch öffentlich schwere Vorwürfe gemacht hatte. Tenor: Der angeschlagene Außenverteidiger des FC Bayern hätte niemals spielen dürfen.

Die Reaktionen ließ nicht lange auf sich warten, das kanadische Team veröffentlichte ein Statement, aus dem The Athletic zitiert. In diesem wird Huoseh praktisch der Lüge bezichtigt, auch wenn er nicht namentlich genannt wird.
Hat sich Davies selbst angeboten?
Konkret heißt es in der Mitteilung, dass sowohl das Trainerteam als auch die medizinische Abteilung Kanadas aus „absoluten Profis“ bestünden, die „immer die Sicherheit und Gesundheit der Spieler“ priorisiert hätten: „Alles, das etwas anderes suggeriert, ist unwahr.“
The Athletic geht in seinem Bericht sogar noch weiter und behauptet unter Bezug auf mehrere Quellen aus dem kanadischen Team, dass sich Davies in Eigenregie für die Partie fit gemeldet habe.
Und das, nachdem Marsch seine Mannschaft bereits darüber informiert habe, dass der Kapitän nicht auflaufen könne. Diese Information steht im klaren Kontrast zu den Aussagen des Beraters.
“Ich war überrascht, dass er in der Startelf stand, denn er hatte mitgeteilt, dass er nicht in der Lage sei zu beginnen", hatte Huoseh behauptet.
Schwere Verletzung? Erstaunliche Davies-Szenen
Weiter sagte der Spieleragent: „Ich habe das Gefühl, er wurde als Kapitän vom Trainer unter Druck gesetzt. Alphonso ist nicht der Typ, der in solchen Momenten Nein sagt. Am Ende hat er gespielt und sie sehen, was passiert ist.“
Wer nun die Wahrheit sagt? Die „Schuldfrage“ im Fall Davies bleibt wohl vorerst offen.
Klar ist, dass selbst der Spieler offenbar nicht mit einer so schweren Diagnose gerechnet hatte. Nach seiner Auswechslung beim Spiel um Platz drei der nordamerikanischen Nations League gegen die USA hatte er animierend an der Seitenlinie gestanden und seinem Trainer Jesse Marsch praktisch assistiert.
Auf einen längeren Ausfall deutete nichts hin.