Was für ein WM-Drama! Bei der Darts-WM 2024 (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1) unterlag Martin Schindler im ersten WM-Spiel nach der Weihnachtpause denkbar knapp mit 3:4. Der fünfte Satz ging dabei erst nach Verlängerung mit 4:2 an Scott Williams.
WM-Drama um Schindler
Damit verpasste der Strausberger sein erstes WM-Achtelfinale nach hartem Kampf in der 3. Runde, in welcher der Deutsche eine echte Gefühlsachterbahn erlebte.
„Ich hatte ein paarmal den einen oder zwei Darts auf die Doppel und die habe ich nicht genutzt. Deswegen habe ich verloren“, versuchte sich Schindler nach dem Match bei SPORT1 in einer Erklärung, fügte aber auch hinzu: „Aber im Endeffekt ist es wurscht, wer der bessere Spieler war. Ich habe verloren und das zählt.“
Wie recht er mit dieser Aussage hat, zeigt der Spielverlauf. In den ersten beiden Sätzen war „The Wall“ mindestens eine Klasse besser als sein Kontrahent und flog mit einem Drei-Dart-Average von über 100 Punkten zur schnellen 2:0-Führung nach Sätzen.
Doch dann kam ein Bruch ins Spiel des Strausbergers. Während er zuvor noch sechs seiner elf Legdarts nutzen konnte, fanden in den Sätzen drei und vier gerade einmal zwei von zehn Pfeilen ihren Weg in ein Doppelfeld. Dazu sank sein Average in diesen beiden Durchgängen auf 86,3 Punkte.
Monster-Checkout von Schindler
Doch während Schindler früher mit solchen Situationen länger haderte, hat er sich hier weiterentwickelt, wie er vor dem Match bei SPORT1 verriet. „Da steckt eine Menge Arbeit dahinter, auch im mentalen Bereich. Auch spielerisch mache ich eine Menge. Das bringt mich weiter. Ich stehe da oben nicht und habe eine Situation, die ich noch nicht kenne.“
Dementsprechend cool blieb die aktuelle Nummer 26 der PDC Order of Merit und schlug in Satz fünf zurück. Im dritten Leg verpasste Williams bei Rest-36 den Leggewinn. Schindler bestrafte dies, indem er ein 161-Highfinish über Bulls Eye auscheckte und sich den Durchgang holte.
Williams drehte danach jedoch noch einmal auf und profitierte erneut von Schindlers Doppelschwäche. Das Match musste in den Entscheidungssatz.
Dort entwickelte sich ein echter Krimi mit Chancen auf beiden Chancen. Am Ende hatte Schindler das schlechtere Ende für sich, obwohl er 13-mal die 180 warf. Damit hat er sogar Gabriel Clemens überflügelt, der im vergangenen Jahr mit elfmal 180 die bisherige deutsche Bestmarke im Ally Pally aufstellte.
„Diese 161 waren bockstark. Es waren 13 180er von Martin. Er hat alles gegeben“, befand auch SPORT1-Experte Max Hopp nach dem Match. Zudem war Schindler für Hopp der bessere Spieler in dem Match.
Doch am Ende nützt das wenig - Schindler verpasste knapp das erste WM-Achtelfinale seiner Karriere. (SERVICE: PDF-Spielplan zur Darts WM 2024 zum Herunterladen)
Alle Spiele der Nachmittagsession im Überblick:
Best of seven Sets
- Scott Williams - Martin Schindler 4:3 (1:3, 0:3, 3:0, 3:2, 0:3, 3:1, 4:2)
- Dave Chisnall - Gabriel Clemens
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- Rob Cross - Jeffrey De Graaf