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Legendärer WWE-Riese Sid ist tot

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Legendärer WWE-Riese Sid ist tot

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Legendärer WWE-Riese Sid ist tot

Der frühere WWE-Champion Sid, Wrestling-Kultstar der Neunziger, aber auch für einen fast tödlichen Skandal in Erinnerung, ist an einer Krebserkrankung verstorben.
Sid war in den Neunzigern zweimal WWE-Champion
Sid war in den Neunzigern zweimal WWE-Champion
© WWE
mhoffmann
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Der frühere WWE-Champion Sid, Wrestling-Kultstar der Neunziger, aber auch für einen fast tödlichen Skandal in Erinnerung, ist an einer Krebserkrankung verstorben.

Trauer um einen populären Wrestling-Star der Neunziger: Der frühere WWE- und WCW-Champion Sid Eudy - besser bekannt als Sid Justice, Sid Vicious und Psycho/Sycho Sid - ist tot.

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Eudy ist im Alter von 63 Jahren nach einem jahrelangen, öffentlich bisher nicht bekannten Kampf gegen eine Krebserkrankung verstorben, wie sein Sohn Gunnar am Montag mitteilte.

1992 WrestleMania-Gegner von Hulk Hogan

Der aus West Memphis im US-Bundestaat Arkansas stammende 2,06-Meter-Mann Eudy war im Jahr 1987 durch eine Begegnung mit der 2011 verstorbenen WWE-Ikone „Macho Man“ Randy Savage zum Wrestling gebracht worden.

Seine beeindruckende Statur und sein Charisma bescherten ihm eine recht steile Karriere, die ihm innerhalb weniger Jahre eine prominente Rolle auf großer Bühne verschafften: Bei WCW war er ab 1990 Mitglied der „Four Horsemen“ um Ric Flair, in der WWF forderte er als Sid Justice 1992 im Hauptkampf von WrestleMania VIII Hulk Hogan heraus.

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Danach war eigentlich eine Fehde gegen den am Ende der Show zurückkehrenden Ultimate Warrior geplant, stattdessen verließ Sid die Liga von Vince McMahon kurz darauf im Streit, Berichten zufolge ging es um einen nicht bestandenen Dopingtest.

Sid war zweimal WWE-Champion

Nach Zwischenspielen bei WCW und der regionalen USWA folgte 1995 ein zweites WWE-Engagement und sein Karriere-Höhepunkt.

Ursprünglich als böser Gegenspieler für den damaligen Champion Diesel (Kevin Nash) präsentiert, entwickelte sich ein gewisser Kult um die psychopathischen Auftritte des Hünen, der Sid selbst in die Rolle des Publikumslieblings und zu höheren Weihen trug.

Bei den Survivor Series 1996 gewann Sid im New Yorker Madison Square Garden seinen ersten World Title gegen Michaels. Obwohl er in dem Match als unfairer „Heel“ positioniert wurde, wurde er frenetisch bejubelt vom New Yorker Publikum, das sich gegen den damals umstrittenen Michaels wandte - gegen Hogan vier Jahre zuvor war die Konstellation ähnlich gewesen.

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Michaels gewann den Titel zurück, gab den Titel dann aber mit seiner berühmt-berüchtigten „I‘ve-lost-my-Smile“-Tränenrede zurück. Sid kam mit einem Sieg über Bret Hart ein zweites Mal als Champion zum Zuge, ein (verlorener) zweiter WrestleMania-Hauptkampf gegen den Undertaker krönte seine erfolgreichste WWE-Zeit.

Horror-Beinbruch 2001 beendete Karriere auf großer Bühne

Nach einem Abgang aus Verletzungsgründen tauchte Sid als Sid Vicious (ein Tribut an den jung verstorbenen Sex-Pistols-Bassisten) im Sommer 1999 beim Konkurrenten WCW wieder auf. Nach einer Startschuss-Fehde gegen Bill Goldberg hielt er auch dort noch zweimal den World Title.

Sein Engagement endete im Januar 2001 unter dramatischen Umständen: In einem Titel-Vierkampf gegen Scott Steiner, Jeff Jarrett und Road Warrior Animal beim Pay Per View Sin landete Sid bei einem missglückten Flugmanöver mit vollem Körpergewicht auf dem linken Bein, die Folge war ein offener Horror-Bruch.

In einer zweistündigen OP wurde Sid eine 43 Zentimeter lange Metallstange implantiert. Während er sich von der Verletzung erholte, stellte die heruntergewirtschaftete WCW ihren Betrieb ein. Ein letztes nostalgisches WWE-Match gab es 2012, als Sid Heath Slater abfertigte, der sich damals mit diversen WWE-Altstars anlegte.

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Der ewige Schatten über Sid ist ein Skandal, in dem er 1993 hinter den Kulissen von WCW die Hauptrolle spielte.

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Sid hätte Wrestlerkollegen 1993 fast mit Schere getötet

Während einer England-Tour kam es bei einem Bar- und Hotelaufenthalt in Blackburn zu einem handgreiflichen Streit mit dem ehemaligen Horsemen-Kollegen Arn Anderson, der unter Alkoholeinfluss auf lebensgefährliche Weise eskalierte: Die beiden stachen am Ende mit einer Schere gegenseitig aufeinander ein, Sid bekam vier Stiche ab, Anderson 20. Ein Eingriff von Wrestlerkollege Charles Skaggs (2 Cold Scorpio) gegen den am Ende völlig durchdrehenden Sid könnte Anderson das Leben gerettet haben.

Sowohl Anderson als auch Sid mussten ins Krankenhaus, der tätliche Eklat, der dunkle Erinnerungen an den Mord an Ikone Bruiser Brody wenige Jahre zuvor weckte, mündete in der Entlassung Sids, der als der Aggressor und treibende Kraft der völligen Eskalation wahrgenommen wurde.

In der heutigen Zeit, in der WWE stärker das Licht der Mainstream-Öffentlichkeit sucht, wäre Sids Karriere nach dem unglaublichen Vorfall womöglich beendet gewesen und hätte ihre Blüte nie erreicht. Damals engagierte WWE ihn allerdings nach etwas Schamfrist wieder, der Skandal verblasste mit den Jahren zur Anekdote, der später im WCW-TV mehrfach als Insider-Anspielung in Sids Fehden verwendet wurde.

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Seit 2017 war Sids Ringkarriere endgültig vorbei, im Fokus standen zuletzt seine lebenslange Leidenschaft für den Softball und seine Familie: Mit Ehefrau Sabrina war er rund 40 Jahre verheiratet, seine beiden Söhne sind ihm ins Unterhaltungsgeschäft gefolgt: Der jüngere Sohn Gunnar Eudy ist mit bislang weniger großem Erfolg selbst Wrestler geworden, der Erstgeborene Frank war in den USA Teilnehmer an zwei Big-Brother-Staffeln.