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AEW: Cody Rhodes soll Free Agent sein - WWE-Beben möglich?

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AEW: Cody Rhodes soll Free Agent sein - WWE-Beben möglich?

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Free-Agent-Hammer: Was steckt dahinter?

Cody Rhodes, Mitgründer von AEW und amtierender TNT-Champion soll aktuell ohne Vertrag für den WWE-Rivalen antreten - was einige Fragen aufwirft.
Cody Rhodes soll aktuell ohne Vertrag für AEW arbeiten
Cody Rhodes soll aktuell ohne Vertrag für AEW arbeiten
© All Elite Wrestling
Cody Rhodes, Mitgründer von AEW und amtierender TNT-Champion soll aktuell ohne Vertrag für den WWE-Rivalen antreten - was einige Fragen aufwirft.

Es ist eine mindestens bemerkenswerte Entwicklung in einem wichtigen Zukunftspoker: Cody Rhodes, Mitgründer und Co-Geschäftsführer des WWE-Rivalen AEW, hat angeblich seinen Vertrag auslaufen lassen und soll Free Agent sein.

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Das gewöhnlich gut informierte Insider-Portal Fightful berichtet, dass der am Jahresende ausgelaufene Deal des 36-Jährigen noch nicht verlängert worden sei und der amtierende Träger des TNT-Titelgürtels aktuell ohne Vertrag für AEW arbeite.

Rhodes hatte zwar erst kürzlich versichert, dass er AEW in jedem Fall treu bleiben wolle, dennoch wirft es Fragen auf, warum das noch nicht schriflich fixiert ist - und warum die Wasserstandsmeldung an die Öffentlichkeit gelangt in einem Zeitraum, der als „silly season“ der Showkampf-Welt gilt: Marktführer WWE fädelt um den Jahresbeginn herum oft große Verpflichtungen ein - um sie dann bei der Traditionsshow Royal Rumble als Überraschung zu präsentieren.

Was steckt hinter der Enthüllung und wie folgenreich ist sie wirklich?

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Cody Rhodes‘ Rolle bei AEW hat sich verändert

Cody Rhodes, jüngster Sohn der 2015 verstorbenen Legende Dusty Rhodes, war zwischen 2006 und 2016 bei WWE aktiv, ehe er im Frust schied: Er begründete seinen Abgang mit kreativen Differenzen und dem Verweis auf die Erkenntnis, dass WWE ihn nicht als den „Quarterback“ sehe, der er sein wolle.

Über Umwege folgte Anfang 2019 die Gründung von AEW, zusammen mit den Wrestler-Kollegen und Co-Geschäftsführern Nick und Matt Jackson (The Young Bucks) sowie Kenny Omega und Milliardärssohn Tony Khan als Kopf und Geldgeber der Unternehmung.

Der „American Nightmare“ spielte als Wrestler und auch außerhalb des Rings stets eine Hauptrolle bei AEW: Der mediengewandte Rhodes vertritt die Farben seiner Firma auch in Crosspromo-Projekten wie der Reality-Show „Rhodes to the Top“, die sich um das Familienleben mit der ebenfalls in der AEW-Führung aktiven Ehefrau Brandi Rhodes dreht - und als Jurymitglied der Castingsendung „The Go Big Show“ auf dem US-TV-Partner TNT und dem hinter ihm stehenden Entertainment-Riesen Warner Media.

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Für Tuscheln sorgte allerdings die Entwicklung hinter den Kulissen: Khan hat die anfangs aufgeteilte kreative Macht Ende 2019 komplett an sich gerissen, Rhodes‘ persönliche Beziehung zu Khan und den anderen Geschäftsführern wirkt abgekühlt, Rhodes lässt sich öffentlich kaum noch mit ihnen sehen, anders als in der Anfangszeit der Promotion.

Rhodes ließ Raum zwischen den Zeilen

Ende November war bekannt geworden, dass der ebenfalls auslaufende Vertrag der Jackson-Brüder (mit einer Gehaltsaufbesserung) um zwei Jahre verlängert worden war, laut Wrestling Observer hatte Khan eine entsprechende Option gezogen - die es bei Rhodes nicht zu geben scheint.

Im Gespräch mit Sports Illustrated hatte Rhodes kurz danach über seinen eigenen Vertragsstatus gesprochen. Auf den ersten Blick klang es, als ob eine Verlängerung Formsache sei - auf den zweiten Blick ließ die Aussage aber doch Raum zwischen den Zeilen.

„Stand jetzt liegt meine Zukunft bei AEW“, sagte Rhodes in dem Anfang Dezember veröffentlichten Artikel: „AEW wäre sehr seltsam ohne die Kernmitglieder der Revolution. Wir alle sprechen weiter miteinander. Wir alle haben immer noch Bewunderung füreinander. Ich kann mich nirgendwo sonst sehen und bin sehr optimistisch, was die Zukunft bereithält.“

Nicht nur das „Stand jetzt“ lässt im Nachhinein betrachtet aufhorchen, auch der Hinweis auf die „Seltsamkeit“ eines Abgangs lässt sich auch als sanften Druck auf Khan lesen, dass ihm die Verhinderung dieses Szenarios schon auch etwas wert sein muss.

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Ähnliche Fälle bei WWE

Prinzipiell ist kein beispielloses Szenario, dass ein Wrestler einen Vertragspoker so weit treibt, dass er den Deal auslaufen lässt. In der jüngeren Vergangenheit gab es bei WWE mehrere solcher Fälle, die sich mal in die eine, mal in die andere Richtung entwickelten.

Adam Cole verließ WWE nach einer Kurzzeitverlängerung, um sein Programm mit dem inzwischen ebenfalls zu AEW gewechselten Kyle O‘Reilly abzuschließen - Rey Mysterio wiederum trat 2020 auch eine Weile ohne Vertrag an, verlängerte schließlich aber doch langfristig.

Die Enthüllung um Rhodes‘ Vertragsstatus wirft auch ein neues Licht auf den kurz vor Jahresende 2021 vollzogenen Titelwechsel vom jungen Sammy Guevara zu Veteran Rhodes, der zuletzt wegen eines innerfamiliären Coronafalls pausierte.

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Cody Rhodes beim Royal Rumble? WWE würde es lieben

Dass Khan Rhodes als Champion in seine Free Agency gehen ließ, ist ein Vertrauensbeweis, der nicht selbstverständlich ist: AEW wäre blamiert, wenn Rhodes diese Situation ausnutzen, bei WWE anheuern und beim Royal Rumble am 30. Januar auftauchen würde .

Dass WWE-Boss Vince McMahon zugreifen würde, wenn Rhodes wollte, darf eben deswegen als sicher gelten. In der Vergangenheit tat er das unter vergleichbaren Umständen immer wieder, um einem Konkurrenten eins auszuwischen (und war selbst von der Angst geprägt, Opfer einer solchen Volte zu werden: siehe sein Verhalten im „Montreal Screwjob“ um Bret Hart 1997).

Schon vor der AEW-Gründung hatte WWE vergeblich versucht, Rhodes und alle anderen Gründungsmitglieder des Rivalen mit lukrativen Angeboten und nie dagewesenen Klauseln aus dem Projekt herauszulösen.

Cody vor Rückkehr bei AEW Dynamite

Ob Rhodes nun aber wirklich offen für eine WWE-Rückkehr ist? Erfahrene Branchenbeobachter gehen nicht davon aus, gerade auch wegen Rhodes‘ Projekten bei Warner und deren Verflechtung mit AEW. Observer-Chef Dave Meltzer, Amerikas bekanntester Wrestling-Journalist, hat sich mittlerweile auch festgelegt, dass Rhodes definitiv nicht beim Rumble auftauchen werde.

Eine spannende Frage, die bleibt, ist die, von welcher Seite der aktuelle Stand der Personalie geleakt wurde und mit welchem Hintergedanken: Es gibt auch Spekulationen, dass es sich um eine Art von „Work“ handeln könnte, dass Rhodes und AEW sich de facto einig seien und bewusst Aufmerksamkeit auf das Thema lenken wollen könnten, um daraus Kapital zu schlagen - womöglich auch mit Blick auf den sich womöglich anbahnenende „Heel Turn“ von Rhodes zum Bösewicht.

Auch eine solche Art von Marketing wäre im Wrestling kein Novum, zu beachten ist allerdings auch, dass die ungeklärte Vertragssituation einer so zentralen Figur wie Rhodes auch Irritationspotenzial birgt, das nicht unbedingt im Interesse von AEW liegt.

Für diesen Mittwoch ist Rhodes‘ Comeback bei der TV-Show Dynamite angekündigt, ein schon für den 8. Januar geplantes Rückmatch gegen Guevara - der sich in seiner Abwesenheit eine Interims-Version des TNT-Titel gesichert hat - dürfte der nächste Schritt sein.

Die Spannung, wie es in dieser Rivalität weitergeht, hat sich durch die aktuelle Enthüllung in jedem Fall erhöht.

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