Eine Olympiasiegerin droht zum Biathlon-Auslaufmodell zu werden.
Olympiasiegerin bald Auslaufmodell?
Fünf Mal Edelmetall räumte Stina Nilsson bei den Olympischen Spielen 2014 und 2018 ab, davon einmal Gold im Sprint von Pyeongchang. Allerdings nicht mit Gewehr auf dem Rücken, sondern in ihrer früheren Paradedisziplin, dem Langlauf-Sprint.
Seit ihrem Wechsel zum Biathlon läuft es überhaupt nicht rund für Nilsson. Zum Jahreswechsel wurde sie sogar während der laufenden Saison wegen anhaltend schwacher Leistungen aus dem Weltcup-Kader gestrichen. So verpasste sie auch die Weltmeisterschaften in Oberhof.
Nun heißt es für die 29-Jährige, alle Kräfte für die neue Saison zu bündeln. Denn: Die Konkurrenz im schwedischen Team ist groß.
Rätsel um Stina Nilsson: „Irgendetwas Großes hat gefehlt“
„Es ist schwer, weil wir ein starkes Team sind und nur sechs Startplätze in einem Rennen haben“, sagte Nilsson dem italienischen Wintersport-Portal Fondo Italia: „Und jeder im Team hat das Potenzial, auf das Podium zu laufen. Das macht es schwer, einen dieser Plätze zu bekommen.“
Zumal Nilsson immer noch nicht dahintergekommen ist, warum ihr die frühere Laufstärke im vergangenen Winter so abhandengekommen ist.
„Irgendetwas Großes hat in meiner Laufform letztes Jahr gefehlt. Erst nach der Weihnachtspause wurde es besser und besser.“ Für eine erfolgreiche Saison 2022/23, für die sie im Sommer den Grundstein legt, „will ich das Problem vorher regeln, damit ich direkt mit einem besseren Gefühl starten kann“.
Schweden-Star sieht „Viel Raum für Verbesserung“
„Das Training läuft bis jetzt sehr gut“, erklärte Nilsson, die sich nun auf ihre eigentliche Schwäche, das Schießen, konzentrieren möchte: „Da habe ich viel Raum für Verbesserungen.“
Am kommenden Samstag gibt es dann aber erst einmal Grund zur Freude. Nilsson, die im Mai ihre Beziehung zum schwedischen Weltcup-Starter Emil Nykvist öffentlich machte, feiert am 24. Juni ihren 30. Geburtstag.