Das deutsche Biathlon-Team muss nach dem Rücktritt von Denise Herrmann-Wick den nächsten Abgang verkraften.
Rücktritt! DSV verliert Biathlon-Talent
Nachwuchs-Hoffnung Luise Müller hat auf ihrem Instagram-Kanal verkündet, dass sie ihre Karriere beendet. „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. In der letzten Saison hatte ich viel Zeit zum Reflektieren und habe beschlossen, mich aus der Biathlon Bubble zu verabschieden“, schrieb sie.
Die 22-Jährige kündigte darüber hinaus an, dass sie „meinen Geist wieder mehr fordern und mehr von der Welt erkunden“ möchte.
Ihr größter Erfolg war bei der Juniorinnen-WM 2022, als sie mit Johanna Puff, Mareike Braun und Lisa Spark Silber in der Staffel holte. In der Saison 2021/2022 erreichte sie zudem Platz drei in der Gesamtwertung des IBU-Juniorcups.
Müller: „Hoffe, dass der DSV langsam aufwacht“
In ihrem Abschiedsstatement rechnete sie zudem auch mit dem Verband ab. Sie will, „dass der DSV langsam aufwacht und die breite Nachwuchsförderung und moderne Trainingsmethodik zur Priorität macht“.
Die Athletin vom SV Grün-Weiß Pirna legte sogar noch einen drauf. „Ich habe leider auch Menschen kennengelernt, für die nur die sportliche Leistung zählt statt der Mensch als Persönlichkeit. Oder Trainer, die ein völlig verzerrtes Bild haben von Trainingsmethoden und der Individualität von Sportlern“, kritisierte sie.
Daher appellierte sie: „Liebe Sportler, fangt an nicht nur euren Trainingsplan stumpf abzuarbeiten, sondern eignet euch auch modernes Wissen über euren Körper und das Training an! Der wichtigste Trainer seid ihr selbst.“