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Langes Ironman-Triumph: Mit Gänsehaut und Aura der toten Mutter

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Langes Ironman-Triumph: Mit Gänsehaut und Aura der toten Mutter

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Lange-Hattrick mit Aura der toten Mutter

Patrick Lange triumphiert sensationell zum dritten Mal bei der Ironman-WM auf Hawaii. Den emotionalen Sieg widmet er seiner verstorbenen Mutter.
Patrick Lange gewann zum dritten Mal den Ironman auf Hawaii
Patrick Lange gewann zum dritten Mal den Ironman auf Hawaii
© IMAGO/Beautiful Sports
Patrick Lange triumphiert sensationell zum dritten Mal bei der Ironman-WM auf Hawaii. Den emotionalen Sieg widmet er seiner verstorbenen Mutter.

Die Tränen schossen ihm in die Augen und die Stimme zitterte, als Patrick Lange den wahren Antrieb für seine Heldentat auf Hawaii verriet. Beim Marathon auf dem Weg zu seinem dritten Titel bei der Ironman-WM, „etwa bei Kilometer fünf“ an einer kleinen Bucht sei es passiert, erzählte der Triathlet im ZDF.

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Da „habe ich gespürt, dass meine Mutter da war. Ich hatte sofort Gänsehaut am ganzen Körper.“

Die übersinnliche Begleitung seiner vor vier Jahren verstorbenen Mutter setzte bei Lange Kräfte frei, so wie es das letzte Treffen im Diesseits getan hatte. „Als sie im Hospiz lag und ich sie das letzte Mal gesehen habe, hat sie mir gesagt, ich solle für sie alles geben und noch einmal gewinnen“, sagte der 38-Jährige: „Das habe ich jetzt gemacht, das ist einfach Wahnsinn.“

Lange mit Streckenrekord zum Hawaii-Sieg

In 7:35:53 Stunden triumphierte Lange nicht nur zum dritten Mal nach 2017 und 2018 auf Hawaii, nein, er drückte den Streckenrekord gleich um viereinhalb Minuten. Den Sieg vor Magnus Ditlev aus Dänemark (+7:46 Minuten) und dem Amerikaner Rudy Von Berg (+10:07) widmete er daher auch seiner Mutter. In den Jahren nach ihrem Tod hätten alle an ihn gezweifelt, sagte Lange, „das jetzt dem Team und meiner Familie zurückzugeben, bedeutet mir alles, das ist unglaublich.“

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Dabei hatte der Tag alles andere als gut begonnen, denn Lange machte noch vor dem Start im Wasser eine unangenehme Begegnung mit einer Qualle. „Das war ein ordentlicher Biss, am Knöchel, am Oberschenkel, im Gesicht. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll“, sagte Lange. „Es ist auch einigen anderen am Start passiert, wir haben darüber gelacht und gesagt, dass es ein kleiner Wake-up-Call ist.“

Die Beeinträchtigung hielt sich offensichtlich in Grenzen, denn Lange kam nach 3,86 Kilometern Schwimmen als Vierter mit einer großen Spitzengruppe aus dem Wasser und konnte somit auf der 180,2 km langen Radstrecke ein paar Kräfte sparen. „Ich habe die Jungs 40 Kilometer vor dem Ziel auf dem Rad ziehen lassen, weil ich mein eigenes Tempo fahren wollte“, erklärte Lange später.

Lange: „So gewinnt man die großen Rennen“

Das Tempo auf dem Rad diktierte Titelverteidiger Sam Laidlow, der den Rekord auf der Radstrecke um über sechs Minuten pulverisierte und als Erster mit dem abschließenden Marathon begann. Lange lauerte mit rund neun Minuten Rückstand auf Rang 13. „Ich wusste, dass es für ganz oben reicht, wenn ich meine eigene Leistung bringe“, sagte der Hesse: „So gewinnt man die großen Rennen.“

Auf der Laufstrecke kam er Laidlow, der dem irrsinnigen Tempo auf dem Rad Tribut zollte, immer näher, nach dem Gänsehautmoment an Kilometer fünf lag Lange bald schon an Position zwei, nach zwölf Kilometern ganz vorne. Der Rest der 42,195 Kilometer bis ins Ziel wurde zu einem Triumphzug, den auch Jan Frodeno am Streckenrand miterlebte. Der einstige Dominator, der im vergangenen Jahr zurücktrat, teilt sich nun den deutschen Rekord von drei Siegen auf Hawaii mit Lange.

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Im Ziel reichte die Kraft des Champions sogar noch für ein kurzes Tänzchen zu den Klängen der Trommler, während Ditlev und Von Berg Mühe hatten, das Siegerpodest zu besteigen. „Das braucht ein paar Wochen, bis das eingesunken ist“, sagte Lange überwältigt und kündigte an: „Wir werden heute Abend auf jeden Fall richtig über die Stränge schlagen.“