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FC Bayern: Hatte der FCB bei Sommer keine Alternative mehr?

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FC Bayern: Hatte der FCB bei Sommer keine Alternative mehr?

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Bayern blieb bei Sommer keine Wahl

Der FC Bayern macht den Transfer von Yann Sommer perfekt - für deutlich mehr Geld als zunächst erhofft. Doch es gab auch keine wirkliche Alternative mehr zur Verpflichtung des Gladbacher Torwarts.
Der Wechsel von Yann Sommer zum FC Bayern München ist fix, einzig der Medizincheck fehlt noch. Die Münchner mussten dafür allerdings deutlich tiefer in die Tasche greifen, als erhofft.
Der FC Bayern macht den Transfer von Yann Sommer perfekt - für deutlich mehr Geld als zunächst erhofft. Doch es gab auch keine wirkliche Alternative mehr zur Verpflichtung des Gladbacher Torwarts.

„Wir machen unsere Arbeit und werden irgendwann eine Entscheidung treffen“ - den Worten von Hasan Salihamidzic im SPORT1-Interview nach dem Trainingslage des FC Bayern in Katar vor wenigen Tagen folgen nun Taten.

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Es steht nur noch die offizielle Vollzugsmeldung aus - dann ist die heißeste Personalie dieses Transferfensters final durch, wird am heutigen Donnerstag der Wechsel von Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach zum Rekordmeister besiegelt. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)

Der Torhüter, als Ersatz für den lange verletzt fehlenden Manuel Neuer geholt und am Mittwoch schon in München gelandet, wird beim Rekordmeister einen Vertrag bis 2025 unterschreiben, sollte Sommer - wie zu erwarten - seinen Medizincheck erfolgreich zu Ende bringen.

Einen Teil davon absolvierte der 34-Jährige bereits am Vorabend. (NEWS: Alle News und Gerüchte vom Transfermarkt)

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Sommer zum FC Bayern: Das sind die Details

Das Zahlenwerk drumherum: Die Ablöse für Sommer beläuft sich auf acht Millionen Euro fix. Dazu könnten Bonuszahlungen in Höhe von 1,5 Million Euro, bestehend aus Prämien für Meisterschaft und Champions League-Sieg. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Am Mittwochnachmittag hatte Sommer deshalb schon nicht mehr am Training der Gladbacher teilgenommen. Was auch damit zu tun hatte, dass zuvor bekannt geworden war, dass sich die Fohlen mit Jonas Omlin geeinigt haben.

Der 29 Jahre alte Schweizer war ein entscheidendes Puzzleteil im zähen Sommer-Poker, weil die Borussen Omlin erst als Nachfolger für ihre bisherige Nummer eins eintüten wollten, ehe sie Sommer nach München ziehen ließen.

Bemerkenswert: Als Ablöse für Omlin sind acht bis zehn Millionen Euro im Gespräch. Genau jene Summe, die Gladbach nun auch in etwa vom FCB kassiert. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

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Womit sich die Münchner denn auch von ihrem eigentlichen Vorhaben verabschiedeten, für den Deal nur die Hälfte - sprich: vier Millionen Euro - bezahlen zu wollen.

Nicht nur Plan mit Nübel zerschlägt sich

Dass sich die Verantwortlichen um Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn am Ende des Kaugummi-Pokers finanziell derart strecken mussten, hatte vor allem den Grund, ihren Wunschkandidaten nicht bekommen zu haben.

Zur Erinnerung: Alexander Nübel war lange Zeit dazu auserkoren, den wegen eines Beinbruchs bis Saisonende verletzt ausfallenden Kapitäns Neuer zu ersetzen. Auch der 26-Jährige hatte dies in der vergangenen Woche zunächst nicht ausgeschlossen. (Bericht: So könnte der FCB das Sommer-Problem lösen)

  • „Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FCB: Alle Infos rund um den FC Bayern München – immer freitags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

Die Rückkehr des an die AS Monaco verliehenen Schlussmanns an die Isar zerschlug sich dann aber doch vor wenigen Tagen, wie Berater Berater Stefan Backs bei SPORT1 bestätigte - vor allem, weil die Franzosen für Nübel auf die Schnelle keinen adäquaten Ersatz hatten rekrutieren können.

Dass der frühere Schalker Keeper kurz darauf ein Foto im Trainingsanzug seines aktuellen Klubs postete, auf dem er entspannt mit einem Getränk in der Hand auf einer Kühlbox im Stadion sitzt und die Aufnahme nur mit den Worten „What else?“ - „Was sonst?“ lapidar kommentierte, schwächte schließlich nicht unbedingt den Eindruck ab, Nübel sei auf die Bayern ohnehin eher nur verhalten erpicht.

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Sommer Feuer und Flamme für FCB

Wie auch immer: Anders stellte sich dem Vernehmen nach die Motivationslage bei Sommer dar. Wie SPORT1 bereits im Vorfeld des Transfers zum Team von Chefcoach Julian Nagelsmann erfahren hatte, hatte der Torhüter selbst nachdrücklich hinterlegt, die Chance auf den Bayern-Wechsel unbedingt nutzen zu wollen, um künftig auch international um Titel zu spielen.

Was die Bayern schließlich vollends in Zugzwang brachte, war der leergefegte Torhüter-Markt. Wirbel hatte es zuvor auch um ein angebliches Interesse an Kevin Trapp gegeben.

Doch konkret wurde es weder mit dem Nationalspieler von Eintracht Frankfurt noch mit den gerüchteweise gehandelten Keylor Navas von Paris Saint-Germain und Marokkos WM-Held Bono.

Was also blieb den Bayern am Ende noch an Alternativen? Eine wirkliche Wahl jedenfalls nicht. Umso mehr angesichts der Tatsache, dass bis dato völlig unklar erscheint, wie lange Neuer tatsächlich fehlen wird - und ob dessen „Vertreter“ nicht doch über das Saisonende hinaus als Nummer 1 fungieren mag.

Routinier Sommer jedenfalls dürfte sich sowieso nicht mit der Rolle des Lückenfüllers zufrieden geben - muss er auch nicht. (ÜBERSICHT: Alle fixen Transfers der Bundesliga)

Mit Blick auf die anstehenden Kracher-Aufgaben, vor allem in der Königsklasse gegen PSG, ist Sommer als Sofort-Hilfe zu betrachten.

Schon gegen RB im Tor anstatt Ulreich?

Am Donnerstag wird er bereits seine erste Trainingseinheit an der Säbener Straße abspulen und dann auch zum Bundesliga-Restart am Freitag (ab 20.30 Uhr im Liveticker) gegen RB Leipzig höchstwahrscheinlich bereits zwischen den Pfosten stehen anstelle Sven Ulreich als die bislang verlässliche Nummer 2.

„Wenn wir eine Nummer eins holen, wissen wir, dass er die Rolle annimmt“, sagte Nagelsmann nun dazu. „Mit beiden Situationen kann er gut leben, weil er intelligent und ein guter Charakter ist.“

Nagelsmann dürfte aber vor allem erleichtert sein, nun einen Schlussstrich unter die zuletzt wichtigste Position seines Kaders ziehen zu können, sagte selbst: „Auf der Torwart-Position wollen wir eine gewisse Ruhe haben.“

Dafür sollte Sommer sorgen angesichts seiner Klasse und Erfahrung von mehreren WM-Teilnahmen, die in den bisherigen Vergleichen mit Gladbach auch die Bayern immer wieder zu spüren bekommen hatten.

„Einen neuen Torhüter zu integrieren, ist kein Hexenwerk. Das dauert normalerweise 15 Minuten“, so Nagelsmann.

Da sei es auch schnell vergessen, dass der Poker um Sommer für dessen Integration doch deutlich mehr Zeit bedurfte.