Henry Maske hat der plötzliche und unerwartete Tod von Graciano Rocchigiani schwer mitgenommen.
Maske von Rockys Tod erschüttert
"Die Nachricht hat auch mich, wie sicher sehr viele, kalt erwischt. Ich habe weiche Knie bekommen", sagte Rockys ehemaliger Rivale im dpa-Interview. "Das war doch viel zu früh. Was das wirklich bedeutet, merkt man ja erst im Zuge der Zeit. Einer meiner großartigsten Gegner hat uns auf eine sehr tragische Art verlassen. Das bedauere ich sehr und fühle mit seinen Angehörigen."
Rocchigiani war am Montagabend bei einem Verkehrsunfall in Italien ums Leben gekommen und wurde nur 54 Jahre alt.
"Fairer gradliniger Sportler"
Maske und Rocchigiani waren während ihrer Karriere erbitterte Rivalen und traten zweimal gegeneinander an. Beide Male setzte sich Maske nach Punkten durch, beim ersten Kampf aber nach einer sehr umstrittenen Entscheidung.
Maske bezeichnet Rocky als "fairen gradlinigen Sportler." In den Fights hätten beide "alles gegeben, geben müssen, als es um den Sieg im Ring ging. Wir haben beide alle Kräfte mobilisiert und sind über unsere Grenzen hinausgegangen. Das schürt Respekt und Hochachtung für den Anderen. Graciano hat nichts unversucht gelassen. Wir haben miteinander ganz besonders intensive Momente durchlebt."
Freunde außerhalb des Rings
Die beiden Boxer hätten sich auch außerhalb des Rings gut miteinander verstanden. "Die eben erwähnten Kämpfe und das Abebben von Emotionen ließen einen klaren Blick, folglich Sympathien füreinander wachsen. Wir bemerkten, dass uns eine Eigenschaft sehr verbindet, die des Kämpfens bis zum bitteren Ende", sagte Maske.
Rocchigiani war für SPORT1 bei diversen Box-Abenden als Experte im Einsatz, zudem suchte er im Rahmen der Sendung "The Next Rocky" den zukünftigen deutschen Box-Weltmeister. Das kommende Box-Wochenende widmet SPORT1 der Erinnerung an Rocky unter anderem mit der Sondersendung "Mach's gut, Rocky!"