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Premier League: Rodri-Schock! Bringt diese Verletzung den Fußball ins Wanken?

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Premier League: Rodri-Schock! Bringt diese Verletzung den Fußball ins Wanken?

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Bringt das den Fußball ins Wanken?

Europameister Rodri verletzt sich offenbar schwer. Dass nun ausgerechnet der Mittelfeldstar, der zuletzt über hohe Belastungen klagte, länger ausfällt, ist die besonders bittere Tragik der Geschichte.
Manchester City erlebt in der Anfangsphase des Topspiels gegen den FC Arsenal eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf einen frühen Treffer folgt der Doppelschock.
Maximilian Lotz
Maximilian Lotz
Europameister Rodri verletzt sich offenbar schwer. Dass nun ausgerechnet der Mittelfeldstar, der zuletzt über hohe Belastungen klagte, länger ausfällt, ist die besonders bittere Tragik der Geschichte.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht ging Rodri plötzlich zu Boden und fasste sich an sein rechtes Knie. Auch Pep Guardiola schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

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Schon unmittelbar nach der Partie befürchtete der Trainer von Manchester City Schlimmeres. „Er ist stark. Er hat das Spielfeld verlassen und zeigt damit, dass er etwas gespürt hat, sonst wäre er auf dem Platz geblieben“, sagte der Katalane.

Am Montagabend bestätigten sich offenbar die schlimmsten Vermutungen: Der Mittelfeldstar hat sich übereinstimmenden Berichten zufolge einen Kreuzbandriss zugezogen und wird in der gerade erst begonnenen Spielzeit möglicherweise nicht mehr zum Zug kommen.

Der längere Ausfall des Mittelfeldstars trifft den englischen Meister hart. Doch die Verletzung Rodris ist zugleich ein Warnsignal, das über ManCity hinaus wirken könnte.

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Rodri heizt Debatte um hohe Belastung an

Denn schließlich war es Rodri selbst, der in der vergangenen Woche Alarm geschlagen und die immer höhere Belastung durch immer mehr Spiele angeprangert hatte.

Dabei brachte der spanische Europameister auch einen Streik der Spieler ins Gespräch. „Wenn es so weitergeht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden“, sagte Rodri vor dem Start der reformierten Champions League.

Mit der neuen Königsklasse und der ebenfalls aufgeblähten Klub-WM werde man „wohl auf 70 oder 80 Spiele kommen, das ist zu viel!“, beklagte sich Rodri. Für ihn seien „40 bis 50 Spiele“ das Maximum, darüber hinaus „sinke das Niveau“, denn es sei „nicht möglich so viele Spiele auf höchstem Level“ zu machen.

Zustimmung für Rodri - Matthäus

In der Folge erhielt Rodri viel Zuspruch. Neben seinem Trainer Guardiola schlug sich etwa auch Leverkusen-Trainer Xabi Alonso auf die Seite seines Landsmanns und forderte ein Mitspracherecht der Spieler über die Anzahl der Spiele. „Sie müssen bei diesen Entscheidungen beteiligt werden. Denn wir wollen guten Fußball sehen.“ Droht ansonsten ein Streik? „Rodri hat total das Recht, diese Meinung zu haben“, sagte Alonso.

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Etwas anders sieht Lothar Matthäus diese Diskussion. Der Rekordnationalspieler hat wenig Verständnis für die zunehmenden Klagen über die hohe Belastung. „Das entspricht nicht meiner Meinung. Aufgrund höherer Einnahmen können nicht zuletzt die jeweiligen Kader vergrößert werden“, sagte Matthäus dem Sport-Informations-Dienst.

Es müsse dann aber rotiert werden, wie es „Ottmar Hitzfeld bereits Ende der 90er Jahre als Bayern-Trainer praktiziert hat. Mir hat es seinerzeit genutzt“, sagte der 63-Jährige. So oder so: Mit dem längerfristigem Ausfall des City-Stars dürfte die Debatte um die gestiegenen Belastungen und das dadurch erhöhte Verletzungsrisiko noch weiter an Fahrt gewinnen.

Ungeachtet der Klagen der Spieler bleibt aber festzuhalten: Mehr Spiele bringen auch mehr Geld. Statt der rund zwei Milliarden Euro schüttet die UEFA 2,467 Milliarden Euro pro Saison an die Klubs aus. Aber für Rodri „geht es nicht immer nur um Geld“, wolle man „guten Fußball sehen, brauchen wir Spieler auch Pausen“.

Die längere Zwangspause, die ihm selbst nun droht, hat er mit seinen Worten in der vergangenen Woche sicher nicht gemeint. Rodri selbst wird somit zum schmerzhaften Sinnbild der Diskussion.

Schwerer Schlag für Manchester City

Rein aus sportlicher Sicht ist sein Ausfall für ManCity obendrein gravierend. Denn Rodri ist ein Dauerbrenner und als solcher ein wichtiger Erfolgsgarant. Rodri war in den beiden vorangegangenen Spielzeiten jeweils der Spieler mit den meisten Einsatzminuten im City-Kader und stand in der Vorsaison in 50 Spielen auf dem Feld, in der Saison davor waren es gar 56 Einsätze.

Lange waren die Skyblues mit dem Mittelfeldspieler auf dem Platz geradezu unbesiegbar. Erst nach 74 Partien war seine persönliche Ungeschlagen-Serie in der vergangenen Saison zu Ende gegangen.

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Die Daily Mail rechnete vor, dass ManCity 74 Prozent der Spiele gewann, wenn Rodri auf dem Platz stand - und nur in 11 Prozent der Fälle verlor. Ohne ihn sinkt die Siegquote auf nur 64 Prozent, im Gegenzug verliert City 24 Prozent der Spiele - also mehr als doppelt so viele.

Guardiola fehlt der „beste defensive Mittelfeldspieler der Welt“

„Er ist der beste defensive Mittelfeldspieler der Welt und möglicher Gewinner des Ballon d‘Or, ich würde mich sehr für ihn freuen“, sagte Guardiola am Sonntag nach dem Topspiel gegen Arsenal.

Nach der frühen Auswechslung von Rodri, dessen Position Mateo Kovacic einnahm, rettete City ohne den Chefstrategen im Mittelfeld noch spät ein 2:2.

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„Das sind eben diese Spiele gegen Arsenal“, sagte Guardiola hinterher. „Wir müssen damit umgehen und in vielen Dingen haben wir das getan.“ Der Ausfall seines Spielmachers Rodri dürfte dem City-Coach in den kommenden Wochen allerdings noch mehr Kopfzerbrechen bereiten.