Großer Schock für die Rhein-Neckar Löwen im Halbfinal-Kracher des DHB-Pokals in der Lanxess Arena gegen den THW Kiel. Ivan Martinovic überragte bis kurz vor der Halbzeit im rechten Rückraum und warf eine deutliche Führung heraus. Doch dann blieb er nach seinem fünften Treffer zum zwischenzeitlichen 17:12 liegen.
Bittere Tränen! Sogar Wolff leidet mit

Der 27 Jahre alte Kroate hielt sich sofort nach der Landung das linke Knie und legte sich auf den Hallenboden. Zwar rappelte er sich wenig später wieder auf und ging zunächst recht normal zur Bank, doch ihn hat es wohl doch schlimmer erwischt. Denn wenig später verließ der Linkshänder mit dem brachialen Wurf gestützt von einem Betreuer unter Tränen den Innenraum der Halle.

Bitter leidet mit Löwen-Star mit
Er kehrte in dem dramatischen Spiel, das am Ende mit 32:31 für Kiel endete, auch nicht mehr zurück. Selbst Kiels überragender Keeper Andreas Wolff litt mit seinem Gegner mit. In der ARD sagte er: „Leider ist bei den Löwen dann Martinovic ausgefallen, der das Spiel ungemein belebt hat. An dieser Stelle noch gute Besserung.“
„Nein, nein, nein, nein, nein, nein, aaaaaah“, entfuhr es ARD-Experte Johannes Bitter. Der ehemalige Keeper fügte betroffen an: “Das hast du schon beim Absprung gesehen. Ach Gott, oh Gott.“ Nachdem er zunächst den Ursprung der Verletzung beim Absprung vermutet hatte, erkannte er: „Ne, das ist da beim Runterkommen. Da zuckt bei mir alles.“
Als Martinovic in die Katakomben ging, äußerte sich auch Kommentator Florian Naß: „Martinovic, der zunächst so glatt lief, hat es wohl sehr viel schwerer erwischt. Er hat Tränen in den Augen.“
Zuvor hatte er in fünf Versuchen fünf Treffer erzielt. Nach seinem Aus waren die Löwen kurz geschockt. Kiel kam bis zur Pause auf 14:17 heran.
Große Geste von Duvnjak
Kurz vor dem Beginn der zweiten Hälfte kam es zu einer großen Geste von Domagoj Dunvjak.

Der kroatische Landsmann vom THW Kiel ging zu Martinovic, der sich mit einem großen Kühlpack wieder auf die Bank gesetzt hatte, und tröstete ihn. Es folgte sogar ein Kuss auf den Hinterkopf.