Diese Worte lassen aufhorchen.
Iran-Kapitän lässt aufhorchen
„Wir müssen akzeptieren, dass die Bedingungen in unserem Land nicht stimmen und unser Volk nicht glücklich ist“, fand Irans Kapitän Ehsan Hajsafi vor dem ersten Spiel gegen England (ab 14.00 Uhr im SPORT1-Liveticker) offene Worte für die Zustände in seinem Heimatland und betonte gegenüber den Reportern explizit, dass die Spieler hinter den Protesten stehen würden. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM)
Der 32-Jährige ging sogar noch einen Schritt weiter und wandte sich an die Hinterbliebenen der Opfer der Proteste. „Vor allem möchte ich allen Hinterbliebenen im Iran mein Beileid aussprechen“, stellte er direkt zu Beginn der Pressekonferenz fest. „Sie sollen wissen, dass wir bei ihnen sind, dass wir sie unterstützen und dass wir mit ihnen mitfühlen.“
Zudem dürfen auch die Spieler der Nationalmannschaft die Augen vor der Realität nicht verschließen. „Wir können die Bedingungen nicht leugnen - die Bedingungen in meinem Land sind nicht gut und die Spieler wissen das auch“, sagte der seit 2021 für AEK Athen auflaufende Außenverteidiger.
Auf die Unterstützung seines Trainers kann sich der Mann aus Kaschan, der seit 2008 mehr als 100 Länderspiele für den Iran absolvierte, verlassen. Irans Nationalcoach Carlos Queiroz bestätigte, dass es den Spielern freistehen würde, zu protestieren. (NEWS: Alles Wichtige zur WM)
Unterstützung von ehemaligen Nationalspielern
Bereits in den Wochen zuvor hatten sich ehemalige iranische Nationalspieler auf Seiten der Demonstranten gestellt. Ali Karimi, spielte zwischen 2005 und 2007 für den FC Bayern München, nutzte die sozialen Medien, um seinen Unmut über die Situation im Iran kundzutun. „Hab keine Angst vor starken Frauen. Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind“, schrieb Asiens Fußballer des Jahres 2004 unter anderem auf Twitter.
Auch Ex-Bayern-Profi Ali Daei unterstützte die Proteste. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Rokna wurde deswegen der Pass des 53-Jährigen während seiner Rückkehr von Istanbul in den Iran eingezogen.