Nach vielen Jahren als erfolgreicher Vereinstrainer beginnt für Thomas Tuchel an diesem Freitag eine völlig neue Herausforderung.
Tuchels erste England-Startelf da
Beim WM-Qualifikations-Spiel gegen Albanien bietet der ehemalige Coach des FC Bayern gleich zwei Debütanten auf. Zum einen setzt er auf den 32 Jahre alten Verteidiger Dan Burn (Newcastle United), zum anderen darf auch der 14 Jahre jüngere Myles Lewis-Skelly vom FC Arsenal erstmals ran.
Die Tuchel-Aufstellung im Überblick: Pickford - Lewis-Skelly, Konsa, Burn, Walker - Rice, Jones - Rashford, Bellingham, Foden - Kane
Ältester England-Debütant seit Oktober 2010
Das Debüt von Burn hat dabei sogar eine historische Dimension.
Der Abwehrspieler macht mit 32 sein erstes Spiel für die Three Lions - zuletzt war im Oktober 2010 ein Nationalspieler mindestens so alt beim ersten Auftritt für England: Kevin Davies zählte seinerzeit bereits 33 Jahre, als er gegen Montenegro erstmals das Nationaltrikot trug.
Als Trainer der englischen Nationalmannschaft soll Tuchel dem Mutterland des Fußballs zum so lange ersehnten zweiten WM-Titel führen.
Dass mit dem gebürtigen Schwaben ausgerechnet ein Deutscher nun die Geschicke bei den „Three Lions“ um Bayern-Star Harry Kane und Jude Bellingham von Real Madrid lenkt, wird von vielen Fans uns Beobachtern auf der Insel skeptisch gesehen.
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Insofern steht Tuchel schon am Freitag zum Start der WM-Qualifikation gegen Albanien (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) gehörig unter Druck. Die drei Punkte im Wembleystadion sind fest eingeplant auf dem Weg zur Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
„Ich bin hier, um einen weiteren Stern auf das Trikot zu setzen“, sagte der 51-Jährige dem Telegraph zufolge in seiner ersten Ansprache gegenüber seinen neuen Spielern.
Perfektionist Tuchel bleibt auf dem Weg zu diesem Ziel nicht viel Zeit. „Wir müssen jeden einzelnen Tag nutzen und sicherstellen, dass wir auf dem Punkt da sind“, sagte er: „Wenn wir das tun, wird sich der letzte Schritt hoffentlich von selbst erledigen.“
Tuchel will Nationalhymne vorerst nicht mitsingen
Halbfinale bei der WM 2018, zuletzt zwei Mal im Finale der EM - unter Tuchels Vorgänger Gareth Southgate waren die „Three Lions“ oft ganz dicht dran an einem Titel. Nun soll mit dem Deutschen die Erlösung folgen, das ist Tuchels Aufgabe.
Die geht erst einmal sehr demütig an. Die Nationalhymne seines neuen Teams wird er bei seinem Debüt am Freitag noch nicht mitsingen. Er spüre, dass er sich „das Recht, sie zu singen, erst verdienen muss“, sagte Tuchel, „weil sie so bedeutungsvoll, emotional und kraftvoll ist“.
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mit Sportinformationsdienst (SID)