Für das EM-Finale hatte sich Englands Trainer Gareth Southgate etwas Besonderes überlegt. Luke Shaw stand am Abend im Finale überraschend in der Startelf. Telegraph und Daily Mail hatten schon vorab berichtet und gestaunt. Der Plan ging jedoch in die Hose, England verlor das Finale gegen Spanien mit 1:2 (0:0).
„Schock-Wechsel“ bei England fix
Auf dem Weg ins EM-Finale hat Englands Trainer Gareth Southgate seine Startelf kaum verändert. Im Endspiel gegen Spanien sorgt Southgate für eine Überraschung, welche die heimische Presse schon vorher schockt.
Auf dem Weg ins EM-Finale hat Englands Trainer Gareth Southgate seine Startelf kaum verändert. Im Endspiel gegen Spanien sorgt Southgate für eine Überraschung, welche die heimische Presse schon vorher schockt.
Für Shaw war es der erste Startelfeinsatz für die Three Lions seit über einem Jahr. Zuletzt stand der Linksverteidiger von Manchester United am 19. Juni 2023 gegen Nordmazedonien für England von Beginn an auf dem Feld. Bei dieser EM hatte Shaw zuvor zwei Einsätze als Einwechselspieler absolviert. Die Daily Mail sprach von einem „späten Schock-Wechsel“.
„Er ist ein erfahrener Spieler, deswegen habe ich ihn aufgestellt. Er hat das bisher gut gemacht und schafft ein gewisses Gleichgewicht auf der linken Seite. Ich bin überzeugt, dass er eine brillante Rolle spielen wird“, erklärte Southgate vor Spielbeginn.
Shaw-Einsatz verwundert Experten
Shaw ersetzte als linker Schienenspieler Kieran Trippier, der eigentlich auf der rechten Seite zu Hause ist.
„Das war nicht zu erwarten, zumal mit Trippier ein Rechtsfuß gut gegen Lamine Yamal, der oft nach innen zieht, passt“, sagte Ex-Nationalspieler Michael Ballack bei Magenta TV: „Das ist überraschend und eigentlich unverständlich. Im letzten Spiel kam er rein in der zweiten Halbzeit, da haben sie auf Viererkette umgestellt. Trippier passt für mich eigentlich auch als Rechtsfuß gegen Yamal, den offensiven Linksfuß.“
Der TV-Experte ergänzt: „Trainer wollen manchmal etwas Besonderes machen, vielleicht hat er eine Idee dabei. Es ist jetzt kein weltbewegender Wechsel, aber es ist bei den Spaniern schon eine ganz entscheidende Position. Vielleicht hat das den Ausschlag für Luke Shaw gegeben.“
Englands Ex-Profi Jamie Carragher betonte laut Telegraph: „Ich bin überrascht, dass Luke Shaw in der Startelf steht. Das ist eine mutige und große Entscheidung. Shaw trifft mit Lamine Yamal auf einen der besten Spieler des Turniers, was eine große Herausforderung ist, wenn man in den letzten drei Monaten nur etwa 60 Minuten gespielt hat.“
Carragher ergänzte: „Ein weiteres Problem ist, dass Shaw zwar in der Startelf steht, aber angesichts seiner mangelnden Spielpraxis kaum eine Chance hat, das gesamte Spiel durchzuhalten.“
Shaw hat wenig Spielpraxis
Linksfuß Shaw ermöglicht Southgate mehr Flexibilität. So stellte England nach seinen Einwechslungen im Viertelfinale gegen Schweiz und im Halbfinale gegen die Niederlande zeitweise auch auf eine Viererkette in der Abwehr um.
Shaw gebe „dem Team eine Balance“, erklärte Southgate im Anschluss an den Viertelfinalsieg gegen die Schweiz. Der 29-Jährige habe bei seinem 40-minütigen Einsatz „einen guten Beitrag geleistet“.
Aufgrund einer langwierigen Muskelverletzung hatte Shaw in der abgelaufenen Saison nur zwölf Premier-League-Spiele für ManUnited absolviert, sein letztes Pflichtspiel auf Klubebene bestritt er am 18. Februar.