Am letzten Spieltag der EM-Vorrunde kommt es in der deutschen Gruppe A zum Duell zweier bislang siegloser Teams. Um 21.00 Uhr trifft Schottland in Stuttgart auf Ungarn. Beiden Mannschaften droht das Aus.

Während Schottland nach der Auftaktpleite gegen Deutschland immerhin einen Punkt gegen die Schweiz einfahren konnte, startete Ungarn mit zwei Niederlagen ins Turnier. Rein rechnerisch können aber sowohl die Schotten als auch die Ungarn noch ins Achtelfinale einziehen.

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Das wird allerdings ein schwieriges Unterfangen: Nur die vier besten von den sechs Gruppendritten schaffen den Sprung in die K.o.-Phase. Für beide Mannschaften ist es im letzten Gruppenspiel neben einem Sieg also auch wichtig, die Tordifferenz zu verbessern.

EM 2024: Schottland will Geschichte schreiben

Schottland konnte sich vom 1:5 gegen Deutschland gut erholen und zeigte sich zuletzt beim 1:1 gegen die Schweiz stark verbessert. Steve Clarke, der Nationaltrainer der „Bravehearts“, ist vor dem Ungarn-Spiel zuversichtlich: „Ich glaube, wenn wir diese drei Punkte holen, kommen wir weiter.“ Es wäre der erstmalige Einzug der Schotten in ein EM-Achtelfinale.

Auch Brighton-Youngster Billy Gilmour war nach der letzten Leistung seines Teams optimistisch: „Heute Abend war es eher eine schottische Leistung. Wir sind dem Ball nachgelaufen, waren leidenschaftlich – alles war da.“

Dennoch ist die Stimmung bei den Schotten ein wenig gedrückt. Grund dafür ist die Oberschenkelverletzung von Kieran Tierney, der im Spiel gegen die Schweiz vom Platz getragen werden musste und für das restliche Turnier ausfällt.

Die voraussichtlichen Aufstellungen Schottland - Ungarn:

• Schottland: Gunn - Hanley, Hendry, McKenna - Ralston, McTominay, Gilmour, Robertson - McGinn, McGrgeor, Adams
• Ungarn: Gulacsi - Lang, Orban, At. Szalai - Fiola, A. Nagy, Styles, Kerkez - Sallai, Szoboszlai - Varga

Bei den Ungarn, die mit null Punkten den letzten Platz der Gruppe A belegen, steht lediglich das kommende Spiel und die eigene Performance im Vordergrund.

Ungarn braucht „Hilfe von oben“

Roland Sallai, Verteidiger beim SC Freiburgs, will von einer Achtelfinalqualifikation zunächst nichts wissen: „In erster Linie wollen wir gegen die Schotten die bestmögliche Leistung abliefern, und die Mathematik kann erst relevant sein, wenn wir das letzte Gruppenspiel gewonnen haben“.

Auch Mittelfeldspieler Adam Nagy sieht die Situation ähnlich: „Wir sind zuversichtlich, aber wenn wir gewinnen, werden wir ein wenig Hilfe von oben brauchen. Es reicht nicht, dass wir die Schotten schlagen, aber ich hoffe, dass uns die Fußballgötter helfen, wenn wir gewinnen.“

Indes kündigte Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi vor dem EM-Vorrundenfinale Änderungen an. „Es wird schon Wechsel geben, das hat aber nichts mit schlechter Leistung zu tun. Es geht darum, mehr Frische in die Mannschaft zu bringen“, sagte der Italiener.