Im Zielbereich formte Franziska Preuß mit einem breiten Grinsen im Gesicht zwei Finger zu einer Schere und fiel Bundestrainer Sverre Olsbu Roiseland überglücklich in die Arme. Die 30-Jährige hatte kurz zuvor bei der Biathlon-WM in Lenzerheide (Schweiz) die Goldmedaille in der Verfolgung gewonnen - und damit auch für eine neue Frisur beim Coach gesorgt.
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Biathlon-WM: Preuß-Coup hat kuriose Folgen für den Bundestrainer
Preuß-Coup hat kuriose Folgen
Franziska Preuß siegt in der Verfolgung und wird Weltmeisterin. Der Coup hat Folgen für Bundestrainer Sverre Olsbu Roiseland - dessen berühmte Ehefrau ist nicht hellauf begeistert.
Franziska Preuß ist Weltmeisterin in der Verfolgung
© IMAGO/GEPA pictures
„Ich habe vielleicht ein bisschen offensiv gestern beim Meeting gesagt, dass ich die Haare abschneide, wenn sie gewinnt. Ich nehme an, dass es dann heute Abend passieren wird. Vielleicht ja auch erst morgen“, klärte Olsbu Roiseland im ZDF auf und lachte.
Preuß rasiert ihrem Coach die Haare
Seine ohnehin kurzen Haare wurden wenige Stunden später tatsächlich größtenteils wegrasiert. Preuß selbst legte Hand an und ließ nur zwei Inseln links und rechts übrig - mit einem Pfeil und einem Herzen. Auch Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer bekam einen Radikalschnitt verpasst. Der deutsche Biathlon-Verband teilte ein Video der Haar-Kur.
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Olsbu Roiselands Ehefrau - Preuß' ehemalige Rivalin Marte Olsbu Roiseland aus Norwegen - war nicht hellauf begeistert. „Es war absolut schrecklich, es war das Schlimmste, was ich je gesehen habe“, übermittelte sie dem norwegischen Sender NRK, für den sie jetzt als TV-Expertin arbeitet: „Ich glaube nicht, dass ich seine Haare jemals so schlimm gesehen habe, und ich hoffe, dass ich sie auch später nie sehen werde.“
Sie müsse sich noch „überlegen“, ob sie ihren Mann mit dem Look nach Hause lasse, ergänzte die 13-fache Weltmeisterin und dreifache Olympiasiegerin augenzwinkernd: Sie sei von Preuß' Leistung beeindruckt, „als Friseurin ist sie aber nicht so gut“.
Preuß-Coup hat Folgen für ihren Trainer
Preuß hatte im Ziel 39 Sekunden Vorsprung auf Elvira Öberg (Schweden) und 40 Sekunden Polster auf Sprint-Weltmeisterin Justine-Braisaz Bouchet (Frankreich) und krönte damit einen bisher überragenden Winter.
Im dramatischen Sprintwettbewerb hatte Preuß zuvor bereits WM-Silber geholt. Zum Auftakt der Titelkämpfe durfte sie mit der Mixed Staffel über Bronze jubeln.
Olsbu Roiseland hat daran einen großen Anteil. Der 34 Jahre alte Norweger ist seit 2022 Disziplintrainer der deutschen Biathletinnen und hat zusammen mit Frauen-Chefcoach Mehringer den Hut auf.