Cristiano Ronaldo wird den Dienstagabend nicht in bester Erinnerung behalten.
Kahn langweilt Ronaldos Gehabe
Mit der portugiesischen Nationalmannschaft kam der Superstar nicht über ein 1:1 gegen Island hinaus, Ronaldo verzweifelte mehrmals am Bollwerk des Underdogs.
Dagur Sigurdsson, isländischer Handballtrainer in Diensten der deutschen Nationalmannschaft und in Frankreich vor Ort, ließ es sich nicht nehmen, seine Schadenfreude über Ronaldo per Spott-Selfie mitzuteilen.
Oliver Kahn dagegen erinnerte vor Anpfiff des EM-Spiels nochmal an das Champions-League-Finale. Dort hatte Ronaldo nach einer nicht unbedingt berauschenden Leistung schlussendlich den entscheidenden Elfmeter für Real Madrid verwandelt - und sich anschließend mal wieder mit nacktem Oberkörper feiern lassen.
Der frühere Torhüter und heutige TV-Experte ist davon genervt.
"Wenn ein Spieler wie er älter wird, muss er das mit der Zeit auch realisieren. Es ist langweilig, immer die gleichen Bilder zu sehen. Diese Selbstinszenierung, dieses Gehabe", so Kahn im ZDF.
Der 47-Jährige erklärte zwar, dass er Ronaldos Fähigkeiten als Spieler liebe, stellte aber auch dessen Charakter in Frage.
"Natürlich kann ich mir dann wieder das Trikot vom Leib reißen und wieder den Marketing-Fritzen machen. Aber gerade er, der so viel gewonnen hat und so eine Persönlichkeit ist, da wäre es doch auch möglich gewesen, mal kurz inne zu halten. Auch mal kurz an die Spieler von Atletico zu denken. Das würde ihn wirklich groß machen", meinte Kahn.
Stattdessen käme "immer dieses mediale Gedöns, das langweilt mich."
Damit sich Ronaldo auch während der EM des Trikots entledigen kann, braucht es eine bessere Leistung des 31-Jährigen und seines Teams.
Gary Lineker, früherer englischer Nationalspieler und heutige Twitter-Ikone, nahm sich derweil lieber sein Lieblings-Opfer Pepe zur Brust.
Wohlwollend übersetzt bezeichnete Lineker den portugiesischen Verteidiger als "gigantischen Idioten."
Schon während des Chamions-League-Finals hatte Lineker Pepe nach mehreren theatralischen Einlagen mit der selben Bezeichnung verspottet.