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Diese Worte zeigen, wie es um die Nationalmannschaft bestellt ist

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Diese Worte zeigen, wie es um die Nationalmannschaft bestellt ist

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Diese Aussagen lassen tief blicken

Hansi Flick muss sich nach der DFB-Blamage gegen Japan den Medien stellen, auch viele Spieler äußern sich. SPORT1 fasst alle Stimmen zum DFB-Spiel zusammen.
Nach der 1:4-Niederlage gegen Japan findet DFB-Sportdirektor deutliche Worte für das Abschneiden der DFB-Elf.
SPORT1
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von SPORT1
Hansi Flick muss sich nach der DFB-Blamage gegen Japan den Medien stellen, auch viele Spieler äußern sich. SPORT1 fasst alle Stimmen zum DFB-Spiel zusammen.

Das blamable 1:4 gegen Japan ist die Spitze des Eisbergs. Es ist die dritte Niederlage in Folge und hatte ein Pfeifkonzert der Fans in Folge. Und das alles vor der Heim-EM im kommenden Jahr.

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Nach dem desolaten Auftritt äußerten sich die DFB-Verantwortlichen und Spieler in Interviews. Dabei geht es auch um die Zukunft von Trainer Hansi Flick.

Viele Aussagen zeigen dabei, wie schlecht es um die deutsche Nationalmannschaft bestellt ist. Sowohl Flick als auch Ilkay Gündogan betonen, dass das DFB-Team aktuell nicht in der Lage sei, Japan zu schlagen. Spielerisch könne man nicht mit solchen Mannschaften mithalten.

Thomas Müller analysiert die Lage der Nationalmannschaft und spricht über die Ansprüche und Ziele des DFB-Teams.
03:02
DFB-Team: Thomas Müller spricht über die Ansprüche der Nationalmannschaft

Zudem klaffe ein großer Unterschied zwischen Anspruch und Realität. „Wir sind gerade nicht gut genug“, betont Gündogan. Und Joshua Kimmich meint: „Es ging los mit der WM und seitdem haben wir kein gutes Spiel mehr gemacht. Das muss uns zu denken geben und da müssen wir die eigenen Qualitäten in Frage stellen.“

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Ähnlich äußerte sich Thomas Müller. Die deutsche Nationalmannschaft stehe „nicht für die Qualität, für die wir sie halten und vielleicht für das, was wir uns selbst auch halten.“

SPORT1 fasst die Stimmen zusammen.

Hansi Flick, Trainer

… über das Spiel: „Man ist total enttäuscht. Man muss anerkennen, dass Japan eine sehr gute Mannschaft hat. Wir haben nicht die Mittel, um eine kompakte Defensive zu überspielen, Torchancen herauszuspielen. Es war einfach zu wenig.

… über die Spieldetails: „Wir sind gut gestartet, die erste Chance, die Japan hatte, war ein Tor. Dann kommen wir gut zurück. Dann ist auch ein bisschen Unterstützung im Stadion da - und dann kommt postwendend das 2:1. In der zweiten Halbzeit: Wenn man der Mannschaft etwas vorwerfen kann, dann, dass sie es immer wieder probiert, aber dann kommen wieder individuelle Fehler. Der Gegner hat das eiskalt ausgenutzt, und das muss man leider auch so sagen, in der Höhe verdient gewonnen.“

…über Japan: „Man muss sagen, dass wir heute ganz klar nicht in der Verfassung waren, um so eine Mannschaft zu schlagen. Man muss anerkennen, dass Japan eine gute Mannschaft hat. Sie sind alle top ausgebildet, jeder ist im Eins gegen Eins top ausgebildet.“

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… über die Unterbrechung von Moderator Florian König: „Lassen Sie mich mal bitte ganz kurz ausreden.“

…über die Basics im deutschen Fußball: „Sie haben die Basics drauf. Und ich glaube, wir müssen im deutschen Fußball mal aufwachen und an den Dingen auch arbeiten. Es hilft uns jetzt nicht, aber wir werden uns auf Frankreich vorbereiten und es versuchen, der Mannschaft mitzugeben. Das ist die tägliche Arbeit, die man dann mit der Mannschaft hat. Dass die Enttäuschung groß ist, nicht nur bei den Fans, Medien oder auch bei uns. Ich kann verstehen, wenn die Kritik groß ist. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“

…über die Trainersituation: „Wir müssen gucken, dass wir gemeinsam da durchgehen. Es hilft nichts, gegenseitig Schuldzuweisungen zu tätigen. Wir sind eine Mannschaft, haben jetzt verloren, wir haben schön auf den Deckel bekommen heute. Jetzt müssen wir uns wieder schütteln und versuchen, dass wir gegen Frankreich anders auf dem Platz stehen.“

…auf die Frage, ob er noch der richtige Trainer sei: „Ich glaube es, aber ich weiß, dass im Profifußball sehr viel Dynamik drin ist. Ich kann nicht absehen, was ansonsten noch kommt. Aber ich denke von meiner Seite und auch das Trainerteam, dass wir alles versuchen, die Mannschaft gut vorzubereiten und da kann ich dazu sagen: Ich finde wir machen das gut und ich bin auch der richtige Trainer.“

… über den Druck: „Ich denke, es ist viel aktuell in der Situation, die wir haben. Natürlich ist Druck da. Der darf uns nicht groß beeindrucken. Wir haben im Moment nicht das Selbstverständnis. Es hat viel damit zu tun, wie die Ergebnisse waren. Es kommt auf das Selbstvertrauen an. Wenn man gut reinstartet, macht man mit der ersten Chance das 1:0. Das ist schon etwas, was etwas mit der Mannschaft macht.“

… über das Frankreich-Spiel: „Es ist so, wir werden uns gut vorbereiten. Es ist eine Mannschaft, wir haben bewusst auch solche Spiele ausgesucht. Wir wollen uns ja gegen die Besten messen, im Moment stimmt das mit den Ergebnissen nicht. Es kann nicht sein, dass man ein Zwei zu eins auf der einen Seite hat. Das geht so nicht.“

Ilkay Gündogan, Kapitän:

... zum Spiel: „Man muss ehrlich sein, die Japaner waren heute besser. Sowohl defensiv als auch offensiv. Sie haben den Ball laufen lassen, die Räume gefunden. Die Japaner waren uns in allen Belangen überlegen, das muss man zugeben. Wir machen viel zu viele individuelle Fehler und geben ihnen vier oder fünf Mal die Möglichkeit, alleine auf Marc zuzulaufen. Das darf natürlich nicht passieren.“

... zum aktuellen Niveau der Mannschaft: „Wir müssen zugeben, dass wir spielerisch nicht mit solchen Mannschaften wie heute mithalten können. Es ist zwar hart und enttäuschend, weil wir auch einen gewissen Anspruch an uns selbst haben. Der Trend spricht für sich, irgendwann liegen Anspruch und Realität zu weit voneinander entfernt. Wir sind aktuell nicht gut genug.“

„Wir sind gerade nicht gut genug. Das ist die Realität. Vielleicht denken wir auch, dass wir besser sind, als wir eigentlich sind.“

... zu den Gründen der Krise: Ich finde, man kann spüren, dass sich viele unserer Spieler in einem mentalen Kampf mit sich selbst befinden. Kein Selbstvertrauen, kein Verständnis für das Timing, die richtigen Entscheidungen auf dem Platz. Und natürlich helfen diese Art von Spiele und die Resultate überhaupt nicht.“

„Es fühlt sich an, als ob jeder ein bisschen mit sich selbst kämpft und das macht es natürlich deutlich schwieriger, eine Bindung zueinander zu formen, einen Spirit zu formen, eine gute Atmosphäre - auch wenn wir uns alle verstehen. Aber fußballerisch besteht ein großer Mangel an Selbstvertrauen. Das können auch die Zuschauer sehen, es ist - glaube ich - sehr offensichtlich.“

... zur Vertrauensfrage des Trainers: „Ja, habe ich. Wenn man sieht, wie er die Ansprachen hält… irgendwann ist es aber auch keine Trainerfrage mehr, sondern auch die Mannschaft, die sich hinterfragen muss.“

Thomas Müller, Offensivspieler:

... über den deutschen Anspruch: „Japan gehört aktuell zu den Top 10, Top 15 der Welt - und wir gehören da aktuell nicht rein. Es liegt nicht daran, dass wir nicht wollen, sondern daran, dass die deutsche Nationalmannschaft nicht für die Qualität steht, für die wir sie halten und vielleicht für das, was wir uns selbst auch halten.“

... über das deutsche Selbstbewusstsein: „Wir haben zu Recht viel auf die Schnauze bekommen und das geht nicht spurlos an uns vorbei.“

Rudi Völler, Sportdirektor:

... zum Spiel: „Wir stehen alle natürlich noch ein bisschen unter Schock, das muss ich zugeben. Die Bedingungen und die Atmosphäre waren top, die Zuschauer waren am Anfang auf unserer Seite. Wir haben versucht, eine gewisse Euphorie dann auch ins Spiel hereinzubekommen. Dann haben wir natürlich viel zu viele Abwehrfehler gemacht, das war ein großes Manko, viele individuelle Fehler. Das geht natürlich auf diesem Niveau nicht. Am Ende des Tages mit 4:1 zu verlieren, ist natürlich eine Blamage. Bemühen war da, aber diese Niederlage tut weh, ganz klar.“

... über den weiteren Vorgang: „Ich würde vorschlagen, dass wir uns nach diesem Spiel erstmal alle sammeln. Wir fahren jetzt ins Quartier zurück, beruhigen uns ein bisschen. Am Dienstag haben wir ein schweres Spiel gegen Frankreich. Wir sollten alle in uns gehen und uns überlegen, wie es weitergeht. Mal gucken.“

... zur eigenen Leistung: „Es ist schwierig, jetzt die richtigen Worte zu finden. Die Mannschaft hat sich eigentlich bemüht. Wir müssen den Japanern auch gratulieren zu einem tollen Spiel, aber wir haben auch schlecht verteidigt, das geht so nicht auf diesem Niveau.“

„Die letzten Spiele sind schon schlecht gelaufen und es hat auch Gründe, warum wir bei den letzten Weltmeisterschaften früh ausgeschieden sind. Wir sind halt nicht mehr die erste Garde in Europa, aber trotzdem haben wir Spieler, die große Qualität haben. Aber das muss man wieder zu einer Einheit hinbekommen.“

Joshua Kimmich, Rechtsverteidiger:

... zum Spiel: „Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage - auch in der Höhe. Die Japaner haben noch einige sehr gute Chancen gehabt. Wir hatten in der zweiten Hälfte gar nichts mehr. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir gut im Spiel waren - in der ersten Hälfte zumindest. Wir kriegen unglücklich das 0:1, haben ordentlich reagiert und gleichen aus. Sofort danach kriegen wir das 1:2, was auch nicht nötig gewesen ist. Trotzdem muss man sagen, dass wir in der zweiten Hälfte deutlich zu wenig gemacht haben. Es ist nicht so, dass wir nicht wollen. Aber wir bekommen die Qualität überhaupt nicht auf den Platz. Wir haben wenig Selbstvertrauen, man sieht sehr viele Fehler und Unsicherheiten. Dementsprechend haben wir dann gegen Gegner wie Japan Probleme, die dann recht sicher verteidigt und wir dann die Mittel nicht haben, um ihnen weh zu tun.“

Joshua Kimmich spricht nach der herben Pleite gegen Japan über die Gründe für die DFB-Misere und zählt seine Mitspieler an.
02:19
DFB-Team: Joshua Kimmich zählt nach Japan-Niederlage seine Mitspieler an

… über die Gründe für die Krise: „Das ist die Frage, die uns alle beschäftigt. Natürlich haben wir viel Qualität. Trotzdem ist es auch so, dass wir immer nur davon sprechen, wie viel Qualität wir haben. Wir sehen die viel zu selten. Es ging los mit der WM und seitdem haben wir kein gutes Spiel mehr gemacht. Das muss uns zu denken geben und da müssen wir die eigenen Qualitäten in Frage stellen.“

… über Flick: „In allererster Linie sind wir Spieler die Hauptverantwortlichen. Wir stehen auf dem Platz. Dementsprechend werde ich nicht der erste Spieler von uns sein, der nicht anfängt, sich selbst an die Nase zu packen und uns Spieler in die Pflicht zu nehmen. Wir müssen die Reaktion zeigen.“

...über die Kaderqualität: „Wir müssen weiter sehr sehr hart arbeiten. Wir müssen noch härter arbeiten als bisher und noch mehr investieren. Wir sprechen ja immer viel von der Qualität, die in der Mannschaft steckt. Wenn man aber über so einen langen Zeitraum die Qualität nicht auf den Platz bringt, müssen wir uns fragen, ob wir wirklich auf allen Positionen diese Top-Qualität haben. Wenn wir die wirklich hätten, dann hätten wir sicher nicht so viele schlechte Ergebnisse in Serie.“

Marc-André ter Stegen, Torwart:

... über das Spiel: „Ich glaube, dass wir kein gutes Spiel gezeigt haben. Wir hatten Phasen im Spiel, wo es in Ordnung war. Durch individuelle Qualität haben wir an der einen oder anderen Stelle Chancen erarbeitet und kriegen dann so ein dummes zweites Gegentor. Gerade wenn du ein gutes Gefühl zurückerarbeitet hast und wieder im Spiel warst, ist so ein Ping Pong dann schlecht. Wir haben sicher Fehler gemacht, die wir nicht machen dürfen. Wenn du Fehler machst, verlierst du Spiele.“

… über die Stimmung: „Wir waren gerade in der Kabine und natürlich sind wir absolut selbstkritisch und wissen, dass wir heute absolut keinen guten Job gemacht haben.“

… über Flick: „Ich glaube absolut an ihn. Es ist immer leicht zu sagen, dass es der Trainer ist. Wir waren heute verantwortlich. Er hat eine sehr gute Elf auf den Platz geschickt, die es hätte machen können. Wir haben es nicht geschafft.“

… über die Krise: „Wir kriegen es im Moment nicht auf den Platz. Das ist eine tolle Truppe. Ich bin ehrlich: Seitdem ich da bin - und ich habe es lange verfolgt auf und neben dem Platz - haben wir diese tolle Truppe. Es ist für mich fragwürdig, warum wir es nicht auf den Platz bekommen, wie wir eigentlich als Gruppe sind. Das ist natürlich ein Schlag.“