Er ist die größte Überraschung im DFB-Kader für die anstehenden Länderspiele!
Vagnoman von Flick-Anruf „überrascht“
Josha Vagnoman, im Sommer vom HSV zum aktuellen Bundesliga-Schlusslicht VfB Stuttgart gewechselt, darf sich gegen Peru und Belgien für die anstehende Heim-EM empfehlen.
„Natürlich kam es für mich auch sehr überraschend“, gestand der 22-Jährige nach der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.
Nach dem WM-Debakel hatte Bundestrainer Hansi Flick unpopuläre Entscheidungen angekündigt. Niemand im deutschen Fußball-Kosmos hatte dennoch eine Berufung eines unerfahrenen Bundesliga-Akteurs erwartet, der beim Tabellenletzten VfB nur Ersatz ist.
„Ich nehme die Situation professionell. Ich lasse mich trotzdem nicht hängen“, präsentierte sich Vagnoman demütig. In 14 Einsätzen in der deutschen Eliteliga durfte das Hamburger Eigengewächs nur siebenmal starten.
Hat der Bundestrainer das Leistungsprinzip in der Nationalmannschaft schon wieder ad acta gelegt?
Vagnoman nach Verletzung unter Labbadia außen vor
War Vagnoman unter Ex-VfB-Trainer und derzeitigen Hoffenheim-Feuerwehrmann Pellegrino Matarazzo als Stammspieler in die Saison gestartet, zwang ein Knochenödem den Stuttgarter Sommerneuzugang zu einer Sechs-Spiele-Pause.
VfB-Coach Bruno Labbadia, der im Winter das Zepter bei den Schwaben übernahm, setzt im Abstiegskampf auf die Erfahrung von Aushilfs-Rechtsverteidiger Waldemar Anton.
„Spielpraxis zu erlangen bei einem Verein, der gerade um den Abstieg spielt, ist nicht so einfach“, ordnete Labbadia Vagnomans Situation ein, „da muss man sich manchmal auch für die Stabilität entscheiden.“
Grundsätzlich wäre der Schienenspieler für die deutsche U21-Auswahl vorgesehen gewesen, für die Vagnoman seit 2019 zwölf Spiele bestritt. Das bestätigte Labbadia auf Nachfrage.
Jetzt winken dem VfB-Youngster die ersten Spielminuten auf der ganz großen Bühne, die auch der VfB laut Labbadia „gut gebrauchen“ kann.