Was war das für ein unglaublicher Schlagabtausch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Manchester City und Tottenham Hotspur. Erst vier Tore in 10 Minuten, dann war City vor dem Weiterkommen, dann wieder die Spurs.
Sissoko dachte, dass Spurs raus sind




Verständlich, dass man bei dem ganzen Hin und Her auch mal durcheinanderkommen konnte. Ziemlich kurios ist es aber, wenn ein beteiligter Spieler nicht mehr mitkommt. So wie Moussa Sissoko am Mittwochabend.
Sissoko musste verletzt ausgewechselt werden
Der Mittelfeldspieler der Spurs musste noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden und verfolgte den Rest der Partie auf der Ersatzbank. Nach dem vermeintlich entscheidenden Tor zum 5:3 von City lief er völlig gefrustet geradewegs in die Kabine - noch bevor der Videobeweis das Tor annullierte.
"Ich war auf der Bank, als ich das 5:3 von City sah", erzählte der französische Nationalspieler nach dem Spiel der L'Équipe. "Ich war so enttäuscht, dass ich direkt in die Umkleidekabine zurückkehrte. Ich war alleine, niemand hatte mich begleitet, kein Fernseher sendete das Spiel."
Spurs-Spieler erfährt in der Kabine vom Weiterkommen
Dass das Tor wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde, bekam Sissoko daher nicht mit: "In meinem Kopf waren wir draußen. Dann kam ein Mitarbeiter des Vereins in die Kabine und sagte zu mir: 'Unglaublich, dass wir es geschafft haben.'"

Der 29-Jährige fiel aus allen Wolken. "Wie haben wir das gemacht?", fragte Sissoko und der Mitarbeiter erzählte ihm, dass das Tor aberkannt wurde. "Da habe ich mir ein T-Shirt angezogen, vergaß meine Verletzung und rannte zu den Anderen, um die Feier nach einem so historischen Moment nicht zu verpassen."

"Es war ein unglaublicher emotionaler Schock", erzählte Sissoko. Das kann man ihm wohl glauben. Kann bei solch einem legendären Spiel aber schon einmal passieren.
Seine Teamkollegen fanden die Story sogar so lustig, dass sie beim Feiern in der Kabine ein Lied zu Ehren ihres Mitspielers anstimmten: "Oh Moussa Sissoko!"