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Ein Abend in München als Wendepunkt

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Ein Abend in München als Wendepunkt

Paris Saint-Germain steht im Viertelfinale der Champions League und wird als Top-Favorit auf den Titel gehandelt. Dabei sah das im November noch ganz anders aus.
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PSG hat sich im Champions-League-Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen den FC Liverpool durchgesetzt. Trainer Luis Enrique ist stolz auf die Art und Weise, wie sein Team in Anfield aufgetreten ist.
Alexander Kortan
Paris Saint-Germain steht im Viertelfinale der Champions League und wird als Top-Favorit auf den Titel gehandelt. Dabei sah das im November noch ganz anders aus.

Sollte Paris Saint-Germain in dieser Saison tatsächlich am Henkelpott schnuppern, wird mit Sicherheit auch der 26. November 2024 ein Thema sein. Ein Tag, an dem der französische Hauptstadtklub eigentlich schon „nicht mehr in Europa existierte“.

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Das schrieb zumindest L’Équipe am fünften Spieltag der Champions League, nachdem die Pariser mit 0:1 beim FC Bayern verloren hatten.

PSG lässt gerade ganz Europa staunen
PSG lässt gerade ganz Europa staunen

Alles halb so wild könnte man meinen, gegen den deutschen Rekordmeister darf man mal verlieren. Das Pariser Problem: Der französische Meister hatte in den vier Spielen zuvor magere vier Punkte geholt und sah sich auf Platz 25 der Tabelle wieder – dem ersten Platz außerhalb der Playoffs.

„Düstere Zukunft“ für Paris Saint-Germain

Vor PSG liege eine „düstere Zukunft in der Champions League“, meinte L’Équipe, auch der ehemalige PSG-Spieler Stephané Dalmat hielt sich bei Le Parisien mit Kritik nicht zurück: „Das ist die schwächste Mannschaft von PSG seit 2011.“

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Kurios: In der heimischen Ligue 1 schienen die Pariser keine Probleme zu haben. Dort führten sie die Tabelle damals mit sechs Punkten Vorsprung an. Dieser Vorsprung hat sich nach dem Sieg gegen Olympique Marseille (3:1), bei dem Vincent Kompany und Christoph Freund auf der Tribüne gesichtet wurden, auf 19 Punkte erhöht, PSG bleibt in der Liga weiter ohne Niederlage.

Zwischenzeitlich stand sogar ein Rauswurf von Trainer Luis Enrique im Raum, auch Journalist Daniel Riolo teilte gegen den Spanier aus: „Da ist nichts. Kann mir mal jemand sagen, was der Kerl gebracht hat, seit er im Verein ist?“, fragte er nach dem Spiel in München bei RMC.

PSG-Präsident Nassar Al-Khelaifi stärkte seinem Trainer damals aber den Rücken: „Ich habe volles Vertrauen in ihn.“ Enrique äußerte sich ebenfalls optimistisch: „Statt über die drei Niederlagen spreche ich lieber über die drei noch ausstehenden Spiele. Das sind drei Endspiele.“

PSG vollzieht die Wende

Das Vertrauen des Präsidenten zahlte sich aus. In besagten Endspielen vollzog PSG eine 180-Grad-Wende und schien plötzlich wie auferstanden - wie ein Phönix aus der Asche.

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Durch Siege bei RB Salzburg (3:0) und gegen Manchester City (4:2) standen die Pariser vor dem Do-or-Die-Spiel beim VfB Stuttgart. Nur der Gewinner der Partie würde weiterkommen.

PSG stand also gehörig unter Druck – und lieferte eine Machtdemonstration ab. Mit 4:1 fegte Enriques Zaubertruppe die Schwaben aus dem eigenen Stadion und sorgte beim Team von Sebastian Hoeneß für enttäuschte Gesichter.

Dembélé überragt bei PSG

Eine der tragenden Säulen und wesentlicher Bestandteil des Aufschwungs: Ousmane Dembélé. Der Franzose, der bei der 0:2-Niederlage gegen Arsenal zu Beginn der Saison noch aus dem Kader und gegen die Bayern vom Platz geflogen war, erzielte in den drei abschließenden Gruppenspielen vier Tore. PSG beendete so die Ligaphase auf Rang 15 und erreichte doch noch die Playoffs.

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Dort zerstörten sie den Ligakonkurrenten Stade Brest, das Ergebnis nach Hin- und Rückspiel: 10:0 für Paris. Plötzlich zeigte das Enrique-Team, was eigentlich in ihm steckt, feierte beim 7:0 im Rückspiel den höchsten Sieg in allen europäischen Wettbewerben der eigenen Klub-Geschichte.

Die Auslosung zum Achtelfinale bescherte PSG dann einen absoluten Kracher: den FC Liverpool. Der englische Gigant war nahezu tadellos durch die Ligaphase marschiert, schloss mit nur einer Niederlage und 21 Punkten auf Platz eins ab. Eine absolute Bewährungsprobe für die Pariser – die sie mit Bravour meisterten.

Liverpool geschlagen - plötzlich Top-Favorit

Nach einer unglücklichen 0:1-Niederlage mit irrem Chancenwucher (27 Abschlüsse) setzten sich die Pariser im Rückspiel mit 5:1 nach Elfmeterschießen durch. Wer den Treffer zum 1:0 erzielt hatte? Na klar, Ousmane Dembélé.

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Im Elfmeterschießen überragte dann Keeper Gianluigi Donnarumma. Neben dem Italiener bekam auch Enrique, der Monate zuvor noch kritisiert worden war, ein großes Lob. „Er hat PSG wieder sympathisch gemacht“, schrieb The Independent.

Dieses PSG trifft im Viertelfinale nun auf Aston Villa. Das Hinspiel findet am 9. April in der französischen Hauptstadt statt, sechs Tage später steigt das Rückspiel im Villa Park.

Paris ist haushoher Favorit, avancierte in den vergangenen Wochen still und heimlich zum Top-Favoriten auf den Champions-League-Titel. Wer hätte das vor ein paar Monaten gedacht - nach jener Niederlage in München?