Wenn der FC Bayern schwach spielt oder gar verliert, hört man von den Stars immer wieder denselben (wahren) Satz: „Wir spielen Gott sei Dank in drei Tagen wieder und können daher schnell wieder alles gutmachen.“
Diese Maßnahme würde Urbig helfen
Klar, im engen Terminkalender einer Top-Mannschaft ist das tatsächlich so. Doch diesen Luxus hat Jonas Urbig nicht. Nach seinem Patzer in Berlin bleibt dieser letzte Eindruck wegen der Länderspielpause zwei Wochen lang hängen.

Obendrein dürfte Stammtorhüter Manuel Neuer nach seiner Wadenverletzung gegen den FC St. Pauli wieder auflaufen. Bereits am Freitag nahm er das Lauftraining wieder auf. Für Urbig gibt es auf lange Sicht also keinerlei Gelegenheit, die Scharte auszuwetzen. Es ist eine unangenehme Situation für einen so jungen Torhüter.
Kompany könnte helfen
Hier kann jetzt Bayern-Trainer Vincent Kompany eine entscheidende Rolle spielen. Nach der Partie am Samstag fand der Belgier bereits die richtigen Worte, um Urbig aufzubauen, indem er sagte: „Wir haben den ganz großen Moment in Leverkusen erlebt. Jonas hat es überragend gemacht und wir sind ruhig geblieben. Und jetzt so ein Moment? Das gehört dazu.“
Nach dieser Aussage könnte Kompany jetzt Taten folgen lassen: Würde er Urbig auch im Heimspiel gegen St. Pauli zwischen die Pfosten stellen, könnte sich der Youngster neu beweisen und nochmals Selbstbewusstsein tanken. Eine gute Partie - und niemand würde mehr von seinem Fehler bei Union sprechen.
Mehr Erholung für Neuer
Was zusätzlich für diese Maßnahme spricht: Neuer kann sich so ein paar weitere Tage erholen und sich dann Anfang April im Spiel beim FC Augsburg wieder die nötige Wettkampfpraxis holen, um topfit in die beiden Spielen gegen Inter Mailand und den BVB zu gehen. Dass der Routinier grundsätzlich bereit ist, für Urbig auf Spiele zu verzichten, hat Neuer ja bereits verkündet.
Jetzt ist Kompany gefragt. Seine junge Nummer zwei wird es ihm sicher danken.