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Nagelsmann hat wieder einen Partner in München

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Nagelsmann hat Partner in München

Als Bundestrainer ist Julian Nagelsmann immer auf Hilfe aus den Klubs angewiesen. Aktuell kann er sich auf Bayern-Coach Vincent Kompany verlassen.
Jonas Urbig hat beim Spiel des FC Bayern gegen Union Berlin gepatzt. Bundestrainer Julian Nagelsmann äußert deswegen einen Wunsch an die Journalisten.
Stefan Kumberger
Als Bundestrainer ist Julian Nagelsmann immer auf Hilfe aus den Klubs angewiesen. Aktuell kann er sich auf Bayern-Coach Vincent Kompany verlassen.

Geht es dem FC Bayern gut, kann auch die DFB-Elf davon profitieren – so lautete oftmals die Theorie im Verhältnis zwischen Rekordmeister und Nationalmannschaft. Dass diese Binsenweisheit aber keinen Automatismus darstellt, bewies Bundestrainer Julian Nagelsmann im vergangenen Sommer: Trotz einer titellosen und für die Spieler frustrierenden Saison der Münchner schaffte es der inzwischen 37-Jährige, der Nationalmannschaft neuen Glanz zu verleihen – auch weil er nicht zwanghaft auf bayerische Stars setzte, sondern vor allem auf das Momentum der jeweiligen Kandidaten. Sprich: Wer gut drauf ist, spielt. Es zählt das Leistungsprinzip.

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Insofern ist es konsequent, dass der Bundestrainer jetzt wieder auf Unterstützung aus München setzt – weil diese wieder verlässlich ist und einen Namen hat: FCB-Coach Vincent Kompany. Dem Belgier ist es gelungen, gerade auf zwischenmenschlicher Ebene die Bayern-Stars für sich einzunehmen und damit auch auf dem Platz selbstbewusster zu machen.

Bundestrainer Julian Nagelsmann kann sich auf seine Spieler aus München verlassen
Bundestrainer Julian Nagelsmann kann sich auf seine Spieler aus München verlassen

Goretzka liefert wieder

Prominentestes Beispiel ist Leon Goretzka. Vor einem Jahr von Nagelsmann aussortiert, zu Beginn der Saison von Bayern auf die Verkaufsliste gesetzt, ist der 30-Jährige jetzt wieder zurück im DFB-Team.

„Der ausschlaggebende Punkt – gerade bei den Feldspielern – ist immer die Leistung. Die Leistungsfähigkeit in der Aktualität und eine Passung zu dem, was wir vorhaben“, sagte Nagelsmann am Vorabend des Spiels der DFB-Elf in Mailand gegen Italien (ab 20:45 Uhr im LIVETICKER). Und der Bundestrainer lieferte auch gleich einen Hinweis darauf, an wem das liegen könnte: „Ich glaube, seit Vincent Kompany da ist, hat Leon wieder sportlich einen sehr guten Stellenwert bei Bayern und spielt viel auch die Rolle, die er bei uns spielen kann.“

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Bayerns Fußball passt wieder zur DFB-Elf

Eine Aussage, die bestätigt, was in den letzten Monaten deutlich zu beobachten war. Bayern spielt wieder dominanter und offensiver, als das unter Thomas Tuchel der Fall war. Der jetzige Trainer der englischen Nationalmannschaft ließ in seiner Zeit an der Münchner Seitenlinie eher defensiv spielen. Die Folge: Goretzka fand sich immer öfter in einer Art Quarterback-Rolle wieder und war im Spielaufbau mehr gefragt als zuvor. Zur Nationalmannschaft passte das nicht.

Zudem vermeidet es der Belgier, seine Stars öffentlich zu kritisieren. Das danken ihm die Bayern-Stars vor und hinter den Kulissen. Und es gibt ihnen das Selbstbewusstsein, das jetzt Nagelsmann hilft. Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Leroy Sané, Goretzka – sie alle wirken stärker als noch unter Tuchel.

Auch Hoeneß hilft

Nagelsmann küsste mit seiner Idee vom Fußball und der konsequenten Umsetzung des Leistungsprinzips den deutschen Fußball wieder wach, Kompany verleiht den Nationalspielern aktuell das Momentum für große Leistungen. Auch Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß kann hier genannt werden.

Derweil bleiben die Spieler taktisch variabel und für die DFB-Elf anpassungsfähig. Kimmich spielt – anders als im Verein - als Rechtsverteidiger. Und auch Goretzkas Rolle ist eine andere. „Er hat natürlich auch viele Momente, wo er bei Bayern mit in den Sechzehner geht – das wird bei uns ein bisschen weniger sein“, sagt Nagelsmann.

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Spalletti lobt Nagelsmann

Es ist nicht das erste Mal, dass gute Arbeit der Vereinstrainer und frischer Wind der Nationalmannschaft Schwung verleihen. Rückblickend sprechen viele Weltmeister von 2014 davon, wie sehr ihnen Pep Guardiola als Bayern-Coach den letzten Schliff gab. In der Tradition des Katalanen sieht Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti seinen deutschen Kollegen.

„Julian Nagelsmann ist ein sehr guter Trainer. Wenn man seine Mannschaften sieht, ist gleich klar, dass er ein moderner Coach ist. Er ist ein Teil der Evolution, die der deutsche Fußball seit zehn Jahren erlebt hat. Einst waren sie sehr physisch und auf Stärke bedacht, doch dann kam Guardiola zu Bayern und sie wurden technisch versierter, wollen den Ball und pflegen das Kurzpassspiel“, sagte der 66-Jährige auf Nachfrage von SPORT1.

Ein großes Lob für den mittlerweile erfahrenen, aber immer noch vergleichsweise jungen Nagelsmann. Der hat mit dem ebenfalls jungen Kompany wieder einen Partner in München.