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"Hoeneß hat den Zeitpunkt klug gewählt" - Kolumne von Stefan Effenberg

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"Hoeneß hat den Zeitpunkt klug gewählt" - Kolumne von Stefan Effenberg

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Effenberg: Kluger Hoeneß-Schachzug

Stefan Effenberg bewertet die Meister-Ansage von Uli Hoeneß und warnt den FC Bayern vor den kommenden Aufgaben. Auch zu Bayer Leverkusen mit Xabi Alonso und Florian Wirtz sowie Eintracht Frankfurt hat der SPORT1-Experte in seiner Kolumne eine klare Meinung.
Leon Goretzka kommt beim FC Bayern nicht über die Reservistenrolle hinaus. Im STAHLWERK Doppelpass sorgt seine Zukunft beim deutschen Rekordmeister für Diskussionen.
Stefan Effenberg bewertet die Meister-Ansage von Uli Hoeneß und warnt den FC Bayern vor den kommenden Aufgaben. Auch zu Bayer Leverkusen mit Xabi Alonso und Florian Wirtz sowie Eintracht Frankfurt hat der SPORT1-Experte in seiner Kolumne eine klare Meinung.

Liebe Fußball-Freunde,

der FC Bayern dominiert die Bundesliga - und für Uli Hoeneß ist die Frage nach dem Titel längst entschieden. Der ein oder andere Verein mag die Aussagen des Ehrenpräsidenten vielleicht weniger positiv aufgenommen haben, überraschend sind sie aber nicht. So kennen wir Uli Hoeneß.

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Ich werte seine Worte als klare Motivation für die Bayern-Profis, liefern zu müssen. Die kommenden Spiele in der Champions League gegen Paris Saint-Germain, der Liga gegen Borussia Dortmund und im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen haben es in sich. Hoeneß hat den Zeitpunkt klug gewählt, um die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen.

FC Bayern: Dann könnte es unruhig werden

Denn ich möchte nicht wissen, was hier in München los wäre, sollte zum Beispiel das Pokal-Achtelfinale gegen Leverkusen verloren gehen. Dann wäre der erste Titel weg und es könnte nochmal extrem unruhig werden. Diese drei Partien sind also enorm wichtig für die Zukunft des FC Bayern.

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Insgesamt haben die Bayern unter Trainer Kompany einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der entscheidende Unterschied zur Vorsaison? Stabilität! Nehmen wir Dayot Upamecano und Minjae Kim als Beispiel: Du siehst endlich wieder eine nachhaltige Entwicklung, die nach oben geht.

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Der entscheidende Faktor war, den Jungs Vertrauen zurückzugeben. In der Bundesliga zahlt sich das bereits voll aus, in der Champions League ist allerdings noch Luft nach oben.

Goretzka muss überlegen, ob er den Verein verlässt

Im Fokus bleibt beim FC Bayern auch Leon Goretzka. Kompany hatte ihm schon im Sommer klargemacht, dass es schwer für ihn werden würde. Aber Goretzka lässt sich im Training nach wie vor nicht hängen und gibt Vollgas. Dafür kann ich ihn zum wiederholten Male nur loben.

Doch auch wenn Goretzka derzeit von den Verletzungen seiner Teamkollegen profitiert und zum 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg eine Vorlage beisteuerte, seine Situation bei Bayern wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern. Daher muss er im Winter, spätestens aber im Sommer überlegen, ob er den Verein verlässt.

Ungewissheit gibt es auch bei Bayer Leverkusen. Zwar setzte sich der Double-Gewinner nach einem Albtraumstart noch mit 5:2-Sieg gegen Heidenheim durch, doch um die Trainerposition herrscht Unruhe. Gefühlt alle zwei Wochen wird diskutiert, ob Xabi Alonso demnächst weg ist.

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Aber das ist jetzt so. Ich kann mir auch vorstellen, dass Alonso, der mit Real Madrid in Verbindung gebracht wird, den Klub am Ende der Saison verlässt. Er hat uns begeistert, während seiner Zeit in Leverkusen. Dass sein Weg dann weitergeht, ist logisch.

Wirtz sollte in Leverkusen bleiben

Hingegen halte ich es für die Entwicklung von Nationalspieler Florian Wirtz am besten, wenn er ein weiteres Jahr in Leverkusen verbringt. Für einen jungen Spieler ist es oft besser zu sagen, ich bleibe nochmal ein Jahr oder zwei. Es heißt ja nicht, dass wenn du irgendwo hingehst, du dann durch die Decke gehst. Ein früher Wechsel ist manchmal kontraproduktiv und nicht gut für die Entwicklung.

Mit seinen 21 Jahren ist Wirtz noch ein ganz junger Spieler, der viele Jahre und Verträge vor sich hat. Warum sollte er also nicht in Leverkusen bleiben?

Bayern-Jäger? Eintracht Frankfurt wirkt extrem stabil

Abschließend möchte ich noch lobend Eintracht Frankfurt hervorheben. Die Mannschaft, die durch ein 1:0 gegen Werder Bremen Platz zwei erobert hat, wirkt extrem stabil in dieser Saison. Sie gewinnen trotz Dreifachbelastung die Spiele, zwar nicht immer spektakulär, aber meist verdient.

Für die Eintracht ist es wichtig, dass sie mit Kevin Trapp, Robin Koch, Mario Götze sowie den beiden Stürmern Omar Marmoush und Hugo Ekitiké eine verlässliche Achse haben. Die Mannschaft ist zusammengewachsen, das geht nicht auf Knopfdruck. Deshalb hat es sich auch ausgezahlt, trotz Kritik an Trainer Dino Toppmöller festzuhalten.

Nun sind sie zu Recht Bayern-Jäger Nummer eins. Ob es dann für ganz oben reicht, wage ich aber zu bezweifeln.

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Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 56-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.