Seit Saisonbeginn ist sie die Mannschaft der Stunde: Bayer 04 Leverkusen.
Bayer Meister? Daum glaubt dran
Bayer 04 Leverkusen steht auch nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze und die Leistung lässt keine Zweifel daran, dass sie auch so weitermachen werden. Christoph Daum spricht im STAHLWERK Doppelpass über seinen ehemaligen Verein und ist mit Blick auf den Meistertitel optimistisch.
Bayer 04 Leverkusen steht auch nach acht Spieltagen an der Tabellenspitze und die Leistung lässt keine Zweifel daran, dass sie auch so weitermachen werden. Christoph Daum spricht im STAHLWERK Doppelpass über seinen ehemaligen Verein und ist mit Blick auf den Meistertitel optimistisch.
Mit sieben Siegen und einem Unentschieden nach acht Spieltagen in der Bundesliga thront die Werkself auf dem ersten Platz der Tabelle. Die Neuzugänge wie Victor Boniface, Granit Xhaka und Jonas Hofmann sind eindrucksvoll eingeschlagen, mit 26 Toren haben nur die Bayern eine stärkere Offensive (27 Tore). Und auch in der Defensive läuft es unterm Bayer-Kreuz: Lediglich sieben Gegentore sind ebenfalls der zweitbeste Wert der Liga.
Verantwortlich für den Erfolg ist, neben der stark aufspielenden Mannschaft, Trainer Xabi Alonso. Der Spanier bereitet sein Team auf jeden Gegner passend vor und hat trotz Wechselgerüchten seinen Vertrag in Leverkusen frühzeitig bis 2026 verlängert.
Daum gerät bei Leverkusen ins Schwärmen
Christoph Daum, der von 1996 bis 2000 die Leverkusener trainierte, fand ebenfalls lobende Worte über die Mannschaft: „Sie sind auf einem sehr guten Weg und ich würde mich riesig darüber (Meisterschaft, Anm. d. Red.) freuen. Wenn ich sehe, wie sie auftreten, da würde ich sagen: Die Meisterschaft geht nur über Leverkusen“, sagte die Trainer-Legende im STAHLWERK Doppelpass. „Die haben sich verstärkt, vier hundertprozentige Volltreffer. Es macht auch Freude, den Leverkusenern zuzuschauen. Die größte Freude ist natürlich das Resultat, aber das stimmt aktuell auch.“
Die Chancen auf die erste Meisterschaft für den Klub sieht der Ex-Trainer dieses Mal besonders hoch: „Leverkusen ist ein ganz heißer Meisterschaftsaspirant und ich würde mich riesig darüber freuen, wenn das, was wir vor langer Zeit begonnen haben, mit einer Meisterschaft belohnt wird.“
In seiner Zeit bei Leverkusen schrammte Daum in der Saison 1999/2000 knapp am Meistertitel vorbei, als man Aufsteiger Unterhaching am letzten Spiel unterlag und noch den Drei-Punkte-Vorsprung auf den FC Bayern verspielte.
Über die vertane Chance von damals sagte Daum: „Mein Wortschatz reicht nicht aus, um die Enttäuschung zu beschreiben. Man will, dass die Erde aufgeht und man weg ist. Wir waren in vielen Spielen besser als die Bayern, haben tolle Spiele abgeliefert. Am Ende haben wir uns nicht belohnt, weil mentale Stärke gefehlt hat.“
Daum mit Sonderlob für Xabi Alonso
Mit Blick auf heute sagte die Trainerlegende: „Was damals gefehlt hat, hat Leverkusen in den letzten Jahren gelernt. Vielleicht ist auch Xabi Alonso, der in vielen Endspielen stand, da weiter als ich.“
Insgesamt findet Daum Alonso als Trainer passend: „Er kann viele Dinge den Spielern vormachen. Da stehen die Spieler da und denken: Ok, Trainer, wir glauben dir alles. Das ist seine Stärke. Er spricht nicht nur die Sprache der Spieler. Er kommt sehr gut an bei den Spielern. Alonso ist für Leverkusen ein Volltreffer.“
Der 69-Jährige zeigte sich auch positiv überrascht von der Transferpolitik des Klubs: „Ich habe es selten erlebt, dass ein Verein vier Transfers macht und alle passen wie die Faust aufs Auge.“ Im weiteren Saisonverlauf wird sich zeigen, wie lange Leverkusen diese starke Form halten kann und ob es am Ende tatsächlich für den ersten Meistertitel reichen könnte.
Am nächsten Spieltag der Bundesliga trifft Leverkusen auf den SC Freiburg, unter der Woche muss die Elf von Alonso zu Hause in der Europa League gegen Qarabag (Donnerstag, 21 Uhr) ran.