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Auf den Spuren von Ex-Eintracht-Profi Hinteregger - ist er der Frankfurt-Kapitän der Zukunft?

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Auf den Spuren von Ex-Eintracht-Profi Hinteregger - ist er der Frankfurt-Kapitän der Zukunft?

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Der neue Leader der Eintracht

Robin Koch wechselte mit hohen Erwartungen zu Eintracht Frankfurt. Er erfüllt sie bislang sportlich – und überzeugt dabei auch als Typ. Trägt Koch irgendwann sogar die Binde bei den Hessen?
Mit dem Wechsel zurück in die Bundesliga möchte Robin Koch nun auch wieder in den Fokus der Nationalmannschaft kommen. An erster Stelle steht für den Verteidiger aber der Erfolg mit der SGE.
cmichel
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Robin Koch wechselte mit hohen Erwartungen zu Eintracht Frankfurt. Er erfüllt sie bislang sportlich – und überzeugt dabei auch als Typ. Trägt Koch irgendwann sogar die Binde bei den Hessen?

Als Eintracht-Macher Markus Krösche die Kaderplanungen für den Sommer intensivierte, war ihm bewusst, was die Frankfurter brauchen.

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Neben talentierten Spielern, die sich entwickeln und in einigen Jahren teuer verkauft werden sollen, benötigten die Hessen auch Soforthilfen mit Mentalität und einer gewissen Erfahrung. Nur mit jungen Akteuren, die Leistungsschwankungen unterliegen und in Teilen der Saison auf der Suche nach Konstanz sind, ist der Tanz auf drei Hochzeiten kaum erfolgreich zu bewältigen.

Koch ging von Tag eins voran – auch verbal

Mit Ellyes Skhiri und vor allem Robin Koch kamen daher sehr früh zwei Teilchen, die sich bislang als exakt passend im Eintracht-Puzzle erwiesen haben.

Während Skhiri etwas ruhiger und zurückhaltender auftritt, geht Koch seit Tag eins voran - auch verbal. „Meine Spielweise ist sehr emotional, das passt perfekt zum Verein“, hatte der 27-Jährige bei seiner Vorstellung angekündigt.

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Spätestens am zweiten Spieltag wussten die Eintracht-Fans, was er meint. Der FSV Mainz 05 drohte die Hessen nach dem Führungstreffer zu überrollen, die Frankfurter hatten keinen Zugriff. Koch wurde es nach 32 Minuten zu bunt, er grätschte an der Seitenlinie seinen Gegenspieler weg und holte sich Gelb ab.

Wenn es auch etwas altbacken klingen mag, so war es ein von ihm gesetztes Zeichen. Anschließend wurde es etwas ruhiger auf dem Platz, die Eintracht kämpfte sich in die Partie zurück und punktete Last-Minute.

Nach dem Hinteregger-Abgang fehlte der Abwehrchef

„Ich will eine absolute Führungsrolle einnehmen. Das erwarten hier alle von mir“, sagte der Abwehrmann, der nach drei Jahren bei Leeds United in die Bundesliga zurückkehrte.

Koch überzeugte in der Rolle als Abwehrchef auf Anhieb bei den Hessen. Er führt die Dreierkette als zentraler Punkt, gibt seinen Mitspielern Tuta und Willian Pacho den nötigen Halt in der Verteidigungsarbeit.

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Auffällig sind sein passabler Spielaufbau mit scharfen Pässen ins Zentrum und die Zweikampfstärke (61 Prozent der Duelle gewonnen). Ein echter Leader in der hintersten Reihe, wie es ihn seit dem Karriereende von Martin Hinteregger bei den Frankfurtern so nicht mehr gab.

Koch hat SPORT1-Informationen zufolge mit die besten Ausdauerwerte im Team der Hessen. Der Modellathlet ist mit seinen 1,92 Metern eine imposante Erscheinung auf dem Platz, 85 Kilogramm verteilen sich auf den muskulösen Körper.

Koch vereint Fleiß, Professionalität und Humor, wird als guter Typ in der Kabine wahrgenommen. Sein Wort hat bereits nach kürzester Zeit Gewicht.

Eintracht-Kapitän der Zukunft? Koch zählt zu den Führungsspielern

Wenn mit Sebastian Rode und Makoto Hasebe die Führungsspieler bei der Eintracht peu à peu in Rente gehen, dann ist neben Kevin Trapp oder Mario Götze auch Koch gefragt. Er gilt intern durchaus als Kapitäns-Typ. Wenn Rode abtritt, wird Koch wohl nicht sofort die Binde erhalten. Da steht Torhüter Trapp noch vor ihm.

Aber Krösche hat mit Koch möglicherweise einen Spieler gefunden, der bei der erstbesten Anfrage eines anderen Klubs nicht sofort auf gepackten Koffern sitzt und die Eintracht nur als Durchgangsstation sieht. Er könnte zu den Spielern gehören, die sich langjährig bei den Hessen einfinden - und so in Zukunft auch zum Spielführer aufsteigen.

Bei Koch, der sich weiterhin Hoffnungen auf die Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land macht, wäre ein solcher Aufstieg folgerichtig. Noch haben ihn die Hessen nur ausgeliehen, weshalb er nach der Saison theoretisch zu Leeds United zurückkehren müsste.

Allerdings sind die Verantwortlichen bei der Eintracht sehr guter Dinge, dass sich diese Formalitäten in der Winterpause klären lassen und der Abwehrmann ab Sommer fest verpflichtet ist.

Nach diesen ersten Eindrücken jedenfalls wollen sie Robin Koch in Frankfurt nicht mehr missen.