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Eintracht sucht neuen Hinteregger - deshalb stehen Bella-Kotchap oder Mavropanos auf der SGE-Liste

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Eintracht sucht neuen Hinteregger - deshalb stehen Bella-Kotchap oder Mavropanos auf der SGE-Liste

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Eintracht sucht neuen Hinteregger

Eintracht Frankfurt will die Defensive für die kommende Saison deutlich verstärken. Es gilt, die Hinteregger-Lücke mit einjähriger Verspätung zu schließen.
Eintracht Frankfurt ist in der Bundesliga Tabellenzweiter und damit erster Bayern-Jäger. Oliver Glasner scherzt auf der Pressekonferenz, dass er sich von Martin Hinteregger Jagd-Tipps eingeholt hat.
cmichel
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Eintracht Frankfurt will die Defensive für die kommende Saison deutlich verstärken. Es gilt, die Hinteregger-Lücke mit einjähriger Verspätung zu schließen.

Dieses Karriereende hat ein großes Loch bei Eintracht Frankfurt gerissen – wirtschaftlich und sportlich.

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Als Martin Hinteregger im vergangenen Juni sein Aus trotz bis 2024 laufenden Vertrags bekanntgab, war das ein Rückschlag für die Planungen von Sportvorstand Markus Krösche.

Glasner wollte das Hinteregger-Loch mit Tuta stopfen

Die Hessen verloren einen Publikumsliebling und Leistungsträger, der hinten abräumte und vorne Gefahr erzeugte. Zudem war ein Marktwert in Höhe von knapp zehn Millionen Euro plötzlich futsch, es gab keinerlei Ablöse für einen Leistungsträger.

Selbst wenn der Österreicher intern nicht immer unumstritten war und die Eintracht sich für einen Verkauf offen zeigte, schmerzte dessen freiwillig gewähltes Aus gewaltig!

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Trainer Oliver Glasner versuchte deshalb Tuta als neuen Abwehrchef an der Seite von Almamy Touré und Evan N‘Dicka aufzubauen. Was im Europa-League-Endspurt funktionierte, sollte auch im Alltag greifen.

Weil diese Konstellation zu Saisonbeginn aber überhaupt nicht klappte und eine schwere Touré-Verletzung hinzukam, wechselten sich in der Hinserie plötzlich Makoto Hasebe, Kristijan Jakic oder als Teilzeitarbeiter auch Hrvoje Smolcic in der Rolle als letzter Mann ab.

Konstanz auf der Position des Mittelmannes in der Dreierkette gab es, daran änderten auch die Qualifikation für das Champions-League-Achtelfinale und Rang vier nach 17 Partien, keine. Es fehlten Wucht, Zweikampfstärke und Leidenschaft Hintereggers.

Immer größerer Glasner-Frust

Dieses fehlende Defensiv-Puzzleteilchen sorgte im neuen Jahr für den großen Glasner-Frust, der sich in den vergangenen Monaten immer häufiger entladen hatte und in der Trennung nach dem Pokalfinale gegen RB Leipzig münden wird.

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Das Abrutschen in der Tabelle von Platz vier auf acht machte der Übungsleiter vor allem an fehlender Qualität in der Abwehr fest.

Eintracht-Macher Krösche erklärte zwar: „Wir haben die Lage natürlich bewertet. Mit der Innenverteidigung haben wir die Europa League geholt und eine gute Gruppenphase in der Champions League gespielt. Die Jungs haben gezeigt, dass sie Qualität haben.“

Trotzdem wurde der Transfermarkt im Winter intensiv durchforstet, Victor Lindelöf von Manchester United oder Jeremiah St. Juste von Sporting Lissabon gehandelt. „

Wir hätten eine Sofortverstärkung mit Erfahrung benötigt. Auf dem Markt gab es aber nichts, was bezahlbar war. Wir haben uns mit einer Leihe beschäftigt, das hat aber nicht geklappt“, blickte Krösche zurück.

Hinteregger: „Tuta und N‘Dicka müssen lernen, Kritik abzubekommen“

Kritische Fragen gibt es dennoch: Hätte die Eintracht ein Talent à la Paxten Aaronson für vier Millionen Euro sofort verpflichten müssen, wenn dadurch möglicherweise Geld für einen Abwehrchef fehlt?

Haben die Verantwortlichen die Stärke der Abwehr insgesamt etwas überschätzt - und den Hinteregger-Ausfall prinzipiell unterschätzt?

Der 30-Jährige selbst sagte nun im Gespräch mit SportBild: „Nach schlechten Leistungen der Abwehr war immer ich verantwortlich, da ging es nicht um die Qualität der Spieler. Das habe ich lernen müssen. Jetzt gibt es diesen Alleinverantwortlichen nicht mehr, und da müssen Tuta oder Evan N‘Dicka lernen, dass sie Kritik abbekommen. Diese Diskussionen gab es schon immer, und ich denke, sie wird es auch weiterhin geben.“

Verteidiger-Neuzugänge haben nicht gegriffen

Trotz dieser nachvollziehbaren Analyse Hintereggers, lassen sich die Probleme in der hintersten Reihe nicht leugnen.

Der eine Neuzugang Smolcic - inzwischen verletzt - konnte in seinem ersten Bundesliga-Jahr nur punktuell aushelfen, die andere Neuerwerbung Jérôme Onguéné ist bereits ohne jegliche Einsatzminute auf Leihbasis nach Salzburg gewechselt. Das alles kann Glasner nicht gefallen haben.

Der Österreicher musste daher in der Rückserie noch häufiger improvisieren. Zuletzt half unter anderem der etatmäßige Linksverteidiger Christopher Lenz in der Innenverteidigung aus, Methusalem Makoto Hasebe ist im Dauereinsatz.

Diese Engpässe sollen zukünftig der Vergangenheit angehören. Zwar verlassen Evan N‘Dicka (höchstwahrscheinlich) und Almamy Touré (sicher) ablösefrei den Klub.

Krösche will das Hinteregger-Loch im Sommer schließen

Mit Willian Pacho, der für rund neun Millionen Euro von Royal Antwerpen kommt, hat Krösche die erste Verstärkung schon an Land gezogen.

Etwas größere Namen, wie DFB-Nationalspieler Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton oder Konstantinos Mavropanos vom VfB Stuttgart, stehen auf dem Zettel des Sportvorstandes. PSG-Megatalent El Chadaille Bitshiabu hat ebenfalls Eintracht-Begehrlichkeiten geweckt.

Die Aufrüstung der Defensive steht im Vordergrund der Bemühungen, dafür wird Krösche weiteres Geld in die Hand nehmen. Andere Bundesliga-Klubs, wie der FC Bayern München oder Borussia Dortmund, haben es vorgemacht und für diesen Mannschaftsteil ebenfalls im größeren Stil investiert.

Auch die Eintracht kann sich da den Mechanismen des Marktes nicht entziehen, für einen Innenverteidiger mit Qualität ist eine hohe Summe fällig. Das Hinteregger-Loch - der Glasner-Nachfolger soll damit nicht mehr zu kämpfen haben.