Home>Fußball>Bundesliga>

DFL: Rettig setzt sich kritisch mit Investoren-Einstieg

Bundesliga>

DFL: Rettig setzt sich kritisch mit Investoren-Einstieg

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

DFL? Rettig stellt Investoren-Frage

Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig äußert sich kritisch zu Investorenplänen der Deutschen Fußball Liga.
Er hat es schon wieder getan. Uli Hoeneß ruft beim STAHLWERK Doppelpass an. Dieses Mal liefert er sich mit Andreas Rettig eine hitzige Diskussion zur WM in Katar.
. SID
. SID
von SID
Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig äußert sich kritisch zu Investorenplänen der Deutschen Fußball Liga.

Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig (59) hat sich in einem Gastbeitrag für den Kölner Stadt-Anzeiger kritisch mit den Investorenplänen der Deutschen Fußball Liga auseinandergesetzt.

{ "placeholderType": "MREC" }

„In den aktuell diskutierten Planungen ist zwar nahezu eine Verdoppelung des Umsatzes bis 2031/32 prognostiziert. Das Gros dieses Wachstums soll aus den nationalen Erlösen generiert werden, einem allerdings eher stagnierenden Markt“, schrieb der langjährige Bundesliga-Manager.

Laut Rettig beabsichtige die DFL, aus sechs interessierten Finanzinvestoren (Advent, Blackstone, Bridgepoint, CVC, EQT und KKR) "den Partner auszuwählen, mit dem sie eine gemeinsame Gesellschaft gründet, die MediaCo. Von deren künftigen Erlösen aus allen wesentlichen Vermarktungsrechten der Liga soll der Partner 12,5 Prozent erhalten. Für wie lange, ist Gegenstand der Verhandlungen. Die Rede ist von bis zu 30 Jahren".

{ "placeholderType": "MREC" }

Im Gegenzug werde mit der Bereitstellung von Kapital in Höhe von zwei bis drei Milliarden Euro gerechnet. Rettig: "Wobei sich die Frage stellt, ob dieses Geld nicht auf dem Kapitalmarkt günstiger besorgt werden könnte, also preiswerter und flexibler." Offen sei auch nach wie vor die Verteilung der Gelder. Rettig befürchtet, dass viel Geld in neue Spieler investiert werde, die Nachhaltigkeit also zu kurz komme.

Rettig stellt sich die Frage: "Warum die Liga künftige Erlöse vorziehen möchte, um diese hauptsächlich in Spieler zu investieren. Denn das bedeutet eine Strategie, die schon manchen Traditionsverein an oder gar in den Abgrund geführt hat."

Rettig hadert außerdem mit dem derzeitigen Verteilungsschlüssel aus den Medienerlösen unter den 36 Profiklubs: "Die Einnahmen werden zwischen 1. und 2. Bundesliga im Verhältnis von etwa 80 zu 20 Prozent zugunsten der Bundesliga (un)gerecht verteilt." Und die Einnahmen beispielsweise von Bayern München in der Champions League kämen in Höhe von rund 90 Millionen Euro für den Rekordmeister noch hinzu. Schon jetzt sei der FC Bayern mit 95 Millionen Euro der große Profiteur bei der Verteilung der Gelder im Erstliga-TV-Ranking.