Deutliche Worte von Hertha-Präsident Kay Bernstein!
„Hertha hat sich brutal verhoben“
Der 42-Jährige, der im Juni sein Amt antrat, zog nach einem halben Jahr Bilanz – und ließ kein gutes Haar an den vorherigen Entscheidungsträgern bei der Alten Dame. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Hertha hat den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht und sich brutal verhoben“, kritisierte Bernstein im kicker. „Der Klub wollte zu schnell zu viel - und ist zu spät in die Realität zurückgekehrt.“
Hertha-Präsident: „Müssen den Gürtel enger schnallen“
Insgesamt 374 Millionen Euro hatte Lars Windhorst in die Berliner gepumpt. Geld, das größtenteils weg ist. Stattdessen steht in den vergangenen drei Jahr ein Minus von mehr als 200 Millionen Euro zu Buche. „Wir wissen, dass es eine Mammutaufgabe ist, diese Erblast umzudrehen. Aber wir haben die Kraft dafür“, betonte Bernstein. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Liquiditätsprobleme habe Hertha keine. „Diese und die folgende Saison sind durchfinanziert“, sagte Bernstein, betonte aber auch: „Klar ist: Wir müssen den Gürtel enger schnallen, ohne uns die Luft abzuschnüren.“
„Mich haben nicht alle ernst genommen“
Die Zusammenarbeit innerhalb des Klubs habe sich verbessert. „Es ist ein Prozess, der noch nicht beendet ist. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg, das Gift rauszubekommen“, sagte Bernstein. Er spüre ein „größeres Miteinander“, man habe „ein Wir-Gefühl geschaffen und den Verein wieder geeint“. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Auch über seine Person sprach Bernstein. „Mich haben anfangs nicht alle ernstgenommen. Das hat sich geändert. Und dass ich unterschätzt wurde, war kein Nachteil für mich“, erklärte er. „Ich wollte und will auf meine Art zeigen, dass ich dieses Amt kann - und dass wir es nur zusammen schaffen, dem Klub seine Seele zurückzugeben.“