Robert Lewandowski geht, Serge Gnabry verlängert - beim FC Bayern geht es Schlag auf Schlag.
Warum Gnabry bleibt
Bei der Teampräsentation in der Allianz Arena verkündete der Rekordmeister, dass sich der deutsche Nationalspieler bis 2026 an das Team von Trainer Julian Nagelsmann gebunden hat. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die Verlängerung mit dem 27-Jährigen hatte sich in den vergangenen Tagen angekündigt - nachdem ein Abschied in der Zwischenzeit nicht mehr ausgeschlossen schien. Sein bisheriger Vertrag lief bis 2023.
Darum bleibt Gnabry bei den Bayern
„Ich habe mir viele Gedanken gemacht, was ich als Spieler für die nächsten Jahre will - und kam zu dem Schluss: Ich will beim FC Bayern bleiben, hier wieder alles gewinnen und etwas erleben – vor allem noch einmal den Champions League-Titel feiern, aber diesmal mit unseren Fans“, sagte Gnabry in einer Mitteilung der Bayern.
Er wird bei den Bayern künftig über 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen.
Verlängerung wegen Lewandowski-Abgang?
Auf der PK zu seiner Vertragsverlängerung sprach Gnabry zudem darüber, inwiefern seine Entscheidung für den Bayern-Verbleib auch damit zusammenhing, dass durch Lewandowskis Abgang nun ein Platz in der Offensive frei wird. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
„Natürlich spiele ich gerne im Zentrum, aber ich kann es nicht davon abhängig machen, ob Lewy bleibt oder nicht“, betonte Gnabry: „Ich habe mich entschieden, zu bleiben.“
Dass Lewandowski und seine 40 bis 50 Scorerpunkte nun ersetzt werden müssen, sei aber „natürlich eine große Möglichkeit. Es wird eine gewisse Umstellung sein, wenn du vorne nicht diesen Stürmer hast, der dir die 40 Tore auf jeden Fall schießt. Es ist eine große Aufgabe für uns, flexibel zu sein und uns abzuwechseln. Wir haben eine enorme Qualität da vorne. Ich bin mir auch sicher, dass wir erfolgreich sein werden.“
„Etwas Besonderes, mit seinen Brüdern zu spielen“
Ein Pluspunkt bei seiner Verlängerung sei auch der Fakt, dass er weiter mit seinen Kumpels wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka zusammenspielt, bekräftigte Gnabry auf SPORT1-Nachfrage.
„Mit Jo verbringe ich sehr viel Zeit. Wir haben darüber zwar nicht arg viel gesprochen, weil er mich glaube ich auch nicht beeinflussen wollte. Aber es ist schön für mich, mit ihm, Leon, Leroy und den anderen Jungs, mit denen ich schon lange zusammenspiele, weiterzumachen. Es ist etwas Besonderes, mit seinen Freunden, seinen Brüdern auf so einem Level zu spielen. Die Zeit wird einem keiner mehr wiedergeben. Darum ist es umso schöner. Wir haben alle große Ziele, und diese zusammen zu erreichen, wäre natürlich megaschön.“
Schon zuvor betonte er: „Ich möchte tolle Momente wieder hier erleben – und nicht woanders. Der Hunger auf große Titel geht nicht weg.“
Gnabrys Entscheidung ist die nächste wichtige Kader-Entwicklung in München innerhalb weniger Stunden. Zuvor war in der Nacht von Freitag auf Samstag schon der Abgang von Robert Lewandowski bekannt geworden, den es zum FC Barcelona zieht. Auch Gnabry war umworben, er wurde unter anderem mit Real Madrid in Verbindung gebracht.
Gnabry „ein Gesicht des FC Bayern“
„Wir sind glücklich, dass Serge Gnabry beim FC Bayern bis 2026 verlängert hat“, erklärte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic: „Serge ist ein Gesicht des FC Bayern geworden, er ist deutscher Nationalspieler, torgefährlich - und er hat noch Potentiale, die er ausschöpfen wird. Serge, das haben auch die guten und vertrauensvollen Gespräche mit ihm und seinen Beratern gezeigt, identifiziert sich mit unserem Weg und mit dem FC Bayern.“
Im Gespräch mit Sky freute sich Bayerns Sportvorstand, dass Gnabry „klar im Kopf ist und sich jetzt auf Fußball konzentrieren kann:“ Gleichzeitig machte er die Erwartungshaltung klar: „Er hat mit uns schon große Titel gewonnen aber jetzt haben wir hohe Ziele. Jetzt kann er Gas geben und sich nur auf die Tore konzentrieren.“
Herbert Hainer, Präsident des FCB, sprach von einem „starken Zeichen“. Oliver Kahn meinte: „Wir brauchen internationale Topspieler wie ihn, um unsere großen Ziele zu erreichen.“
Gnabry war 2017 von Werder Bremen nach München gekommen und war anschließend noch ein Jahr an die TSG Hoffenheim ausgeliehen. In bisher 171 Spielen für den FCB erzielte er 64 Tore und steuerte zudem 40 Assists bei.