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Warum eSports-Teams immer wieder auf Turniere verzichten müssen

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Warum eSports-Teams immer wieder auf Turniere verzichten müssen

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Bürokratie stoppt Titelkandidaten

Heute startet die Play-Off-Phase beim "Frankfurt Major" in Dota 2. Ein Team kann das Spektakel nur von der Couch aus verfolgen, obwohl es qualifiziert war. "Invictus Gaming" wurde das Visum für die Einreise nach Deutschland verwehrt. Keine Seltenheit im eSports.
Ein verweigertes Visum kostet Ex-Weltmeister Invictus Gaming die Chance, beim Frankfurt Major um den Sieg zu spielen
Ein verweigertes Visum kostet Ex-Weltmeister Invictus Gaming die Chance, beim Frankfurt Major um den Sieg zu spielen
© ESL - Patrick Strack
Konni Winkler
Heute startet die Play-Off-Phase beim "Frankfurt Major" in Dota 2. Ein Team kann das Spektakel nur von der Couch aus verfolgen, obwohl es qualifiziert war. "Invictus Gaming" wurde das Visum für die Einreise nach Deutschland verwehrt. Keine Seltenheit im eSports.

Es läuft eigentlich alles glatt für das chinesische Dota 2-Team "Invictus Gaming". In den Qualifiern für das "Frankfurt Major" setzen sie sich durch, werden noch vor dem letztjährigen TI-Gewinner "Newbee" Gruppenerster. 

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Beste Voraussetzungen also für das mit drei Millionen US-Dollar dotierte Turnier in der Main-Metropole. Doch auf einmal stellt sich "iG" ein unbequemer Gegner in den Weg: Die Bürokratie. Denn Su "super" Peng, auf der Position 2 zu Hause (Mitte), wird das für die Einreise nach Deutschland notwendige Visum nicht bewilligt.

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Auch Vize-Weltmeister mit Hindernissen

Dass eSport-Teams aufgrund von Visa-Problemen um Events bangen müssen, ist keine Seltenheit. Allein beim "Frankfurt Major" hatten Team-Mitglieder von "CDEC" (Vize-Weltmeister), "LGD", und "Vega Squadron" Schwierigkeiten, ins Land einzureisen.

Auch bei League of Legends sind fehlende Visa ein großes Ärgernis. Bei Counter Logic Gaming stand jüngst der Jungler Jacob "Xmithie" Puchero für die "Worlds" auf der Kippe. In quasi letzter Sekunde gelang noch die Teilnahme für die Gruppenphase in Paris.

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"Was wollen sie da?"

Das paradoxe Problem: Die eSport-Stars müssen den Behörden erklären, warum sie in das jeweilige Land des jeweiligen Turniers einreisen wollen. Überzeugen die besten Gamer der Welt in der Botschaft nicht, müssen sie zuhause bleiben. Das wäre in etwa so, als müsste Nationalspieler Toni Kroos für eine Fußball-WM in Brasilien zunächst einmal den Behörden erklären, was er in Südamerika überhaupt wolle.

Die Hoffnung der eSport-Teams in solchen Situationen ist dann ein sogenannter "Invitation Letter". Dieser legt den Grund für eine Einreise offen und soll alle Missverständnisse schon vorweg abfedern. Gelegentlich schalten sich sogar Turnier-Veranstalter selbst ein, wie bei "The International 2015".

 

Bei "super" von "iG" hat das alles nicht geholfen. Er fehlt in Frankfurt. Normalerweise hätte "Invictus Gaming" noch einen Ersatzspieler für ihn ins Rennen schicken können. Doch das Team hatte niemanden nominiert. "iG" stand plötzlich nur noch mit vier Spielern da und musste seinen Platz beim Turnier an "Newbee.Young" abgeben. Couch statt Major für den Weltmeister von 2012.