Sie nennt sich die "Göttin" von WWE, doch mehrere Monate lang war sie in der Wrestling-Liga nur noch in einer passiven Rolle zu sehen.
Verletzungs-Angst um Alexa Bliss
Seit ihrer Niederlage gegen Ronda Rousey bei Hell in a Cell 2018 war Alexa Bliss im September in keinem fürs TV aufgezeichneten Match mehr zu sehen. Bei Evolution verpasste sie ihr geplantes Traummatch mit Mickie James gegen die Legenden Lita und Trish Stratus, bei den Survivor Series dirigiert sie Team RAW als nicht selbst im Ring aktive Teamkapitänin. Bei RAW bekam die 27-Jährige zuletzt eine Rolle als Autoritätsperson der Frauendivision, auch als künftige General Managerin war sie im Gespräch.
Mittlerweile sieht es so aus, als wäre ihre längere Pause bald vorbei - Gründe zur Sorge hat sie zwischendurch aber viele geliefert.
Gedächtnis- und Gleichgewichtsprobleme
Wie der Wrestling Observer berichtete im November, hat die nur 1,55 Meter große Bliss in jüngster Zeit gleich mehrere Gehirnerschütterungen erlitten, wie schwer es sie getroffen hat, schilderte nun Ex-Wrestler Mark Henry, der bei WWE hinter den Kulissen aktiv ist.
Bliss hätte während der Europatour im Herbst beunruhigende Gedächtnisprobleme erlitten, habe vergessen, in welcher Stadt sie sei, konnte sich auch an den Flug dorthin nicht mehr erinnern, erzählte Henry bei Busted Open Radio. Außerdem hätte sie Schwindelanfälle und Gleichgewichtsprobleme erlitten, hätte sich zeitweise nicht auf den Beinen halten können.
Verwirrung stiftete Henry allerdings bei der Frage nach Bliss' Comeback-Fahrplan: Nach seinen Angaben hat sie wieder die Ring-Freigabe erhalten. Der Wrestling Observer berichtet allerdings, dass das nicht stimme, Bliss habe nur das Okay für ein eingeschränktes Training. Vergangene Woche hat sie es im WWE-Leistungszentrum in Orlando aufgenommen.
WWE beim Thema Gehirnerschütterungen sensibilisiert
Wie viele andere Sportligen auch ist WWE in den vergangenen Jahren beim Thema Kopfverletzungen sensibilisiert worden: Ex-Champion Daniel Bryan musste wegen einer Kopfverletzungsserie drei Jahre lang pausieren, beim früheren WWE-Star Chris Benoit, der 2007 seine Ehefrau Nancy, seinen kleinen Sohn und sich selbst tötete, wurde posthum die degenerative Krankheit CTE festgestellt. Zahlreiche Ex-Stars der Liga verklagten WWE 2016 wegen angeblich mangelnder Aufklärung über das Thema - die Klage wurde im September von einem Gericht in Connecticut allerdings als schlecht begründet und unsauber ausformuliert abgewiesen.
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Nichtsdestotrotz gilt bei WWE seit mehreren Jahren ein "Concussion Protocol", es sieht unter anderem vor, dass sich jeder Performer, der sich wie Bliss innerhalb eines Jahres mehrere Gehirnerschütterungen zuzieht, neuropsychologisch von Mark Lovell untersuchen lassen muss, einem Spezialisten, der auch von der NFL mit der Entwicklung entsprechender Tests beauftragt war.
Alexa Bliss verspricht Comeback
In den vergangenen Monaten mussten mehrere weibliche WWE-Stars wegen Gehirnerschütterungen pausieren, neben Bliss erwischte es auch Becky Lynch, Sasha Banks und Liv Morgan, die von Brie Bella mit einem falsch platzierten Tritt am Kopf erwischt wurde.
Bliss hat sich mittlerweile schon mehrfach an die Fans gewandt, um Sorgen zu zerstreuen, dass ihre Karriere in Gefahr sei.