Wenige Stunden, nachdem Conor McGregor aus heiterem Himmel seine MMA-Karriere für beendet erklärte, werden schwere Vorwürfe gegen ihn öffentlich.
McGregor-Lager reagiert auf Vorwurf
Wie die New York Times berichtet, wird wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen gegen den Iren ermittelt. Die Zeitung zitierte vier namentlich nicht genannte Quellen.
Konkret geht es um einen Vorfall im Dezember: Eine Frau beschuldigt der Times zufolge McGregor, sich im Dezember im Dubliner Beacon Hotel an ihr vergangen zu haben. Dort soll dieser hin und wieder übernachtet haben.
Laut der Zeitung wurde der frühere UFC-Champion deshalb im Januar verhaftet. Eine Anklage fand dem Bericht nach noch nicht statt, der 30-Jährige wurde jedoch von den Behörden befragt. Die Ermittlungen laufen.
Sprecherin: Keine Verbindung zum Rücktritt
McGregors Sprecherin Karen Kessler dementierte ausdrücklich nicht, dass die Vorwürfe McGregor betreffen, sie erklärte am Dienstag in einem Presse-Statement: "Die Geschichte gibt es schon seit einiger Zeit und es ist unklar, warum jetzt darüber berichtet wird. Die Vermutung, dass seine Rücktrittsankündigung mit diesen Gerüchten zu tun hat, ist komplett falsch."
Tatsächlich berichteten irische Medien schon seit längerem über den Fall, ohne jedoch McGregor beim Namen zu nennen. In Irland ist es den Medien gesetzlich verboten, bei Vergewaltigungs-Vorwürfen den Namen des Beschuldigten zu nennen, so lange dieser nicht verurteilt ist. In McGregors Fall ist daher nur die Rede von einem "berühmten Sportler".
Skandal-Star McGregor wurde bereits vor einigen Wochen in Florida verhaftet, weil er einem Fan, der ihn fotografieren wollte, das Handy geklaut hatte.
Am Dienstagmorgen hatte der ehemalige Leicht- und Federgewichts-Champion bei Twitter geschrieben: "Hallo Leute, kurze Ankündigung, ich habe mich dazu entschieden, vom Sport namens 'Mixed Martial Arts' zurückzutreten. Ich wünsche allen meinen alten Kollegen alles Gute in diesem Wettbewerb. Jetzt geselle ich mich zu den anderen, die ebenfalls zurückgetreten sind. Die Pina Coladas gehen auf mich, Leute!"
McGregor vermisst Respekt bei der UFC
Ob die Übergriffs-Vorwürfe doch im Zusammenhang mit dem Rücktritt stehen oder es einen anderen Grund dafür gibt - die meisten Beobachter gingen zunächst von einem Streit ums Geld mit der UFC aus -, ist im Moment unklar.
Das nach den Vorwürfen veröffentlichte Statement seiner Sprecherin endet mit einem rätselhaften Satz, der als indirekte Kritik an der UFC zu verstehen ist: "Sollte Conor in Zukunft kämpfen, muss das in einer Umgebung geschehen, in der Kämpfer respektiert werden für ihren Wert, ihre Fähigkeiten, ihre harte Arbeit und ihre Hingabe für den Sport."
McGregor hatte 2016 schon einmal scheinbar seinen Rücktritt angekündigt, war dann aber doch ins Octagon zurückgekehrt.