Ein Remis im Münchner Stadtderby, das die Träume beider Klubs fast schon zum Platzen bringt - und nach Schlusspfiff die Emotionen mächtig hochkochen ließ:
"Spacko": Mölders beleidigt Bayern
1860 München und der FC Bayern II haben sich nach einem hochspannenden Duell mit 2:2 (1:1) getrennt. (der Spielverlauf zum Nachlesen im LIVERTICKER)
Die Highlights der 3. Liga am Montag ab 23.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1
Die Hoffnungen der Löwen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga sind nach dem Remis erschüttert, sie haben es aber noch in der eigenen Hand. Bei einem verbleibenden Spiel beträgt der Abstand auf den FC Ingolstadt, der auf dem Relegationsplatz steht, zwei Punkte. Und 1860 tritt am letzten Spieltag ausgerechnet in Ingolstadt an. (Spielplan der 3.Liga)
Die "kleinen Bayern" stehen hingegen kurz vor dem Absturz in die Viertklassigkeit. Die Chancen auf einen Klassenerhalt sind verschwindend gering, drei Punkte trennen die Münchner vom rettenden Ufer. (Service: Tabelle der 3. Liga)
3. Liga: 1860 nur Unentschieden gegen Bayern II
Der 18 Jahre alte Armindo Sieb hatte die Reserve des FC Bayern in der 13. Spielminute in Führung gebracht. Der Torjäger brachte die Löwen allerdings zurück: Sascha Mölders traf vom Punkt zum Ausgleich (41.).
Im zweiten Durchgang war es dann Bayern-Talent Sarpreet Singh, der den FCB II mit einem starken Solo erneut in Führung brachte (49.). Doch erneut ein Strafstoß, den Phillipp Steinhart für 1860 verwandelte, brachte den Endstand (68.).
Verbal noch mal richtig zu Sache ging es dann allerdings nach Abpfiff, als sich Mölders und Bayerns Maximilian Welzmüller in die Haare kriegten.
Der 1860-Kapitän wollte sich gar nicht mehr beruhigen: "Habt ihr ja gesehen: Im Spiel ist er einfach gegen eine Wand gelaufen, schmeißt sich auf den Boden und fängt an zu heulen", wütete Mölders bei Magenta Sport über Welzmüller, mit dem er sich während der Partie immer wieder beharkt hatte.
Mölders in Rage: Beleidigung für Welzmüller
Erst mal in Rage, lederte der 36 Jahre alte Routinier weiter: "Das habe ich mein Leben lang noch nicht gesehen. Mein Sohn ist elf Jahre alt: Wenn ich den schubse, bleibt er stehen. Und der läuft gegen mich und fängt an zu heulen wie ein kleiner Schulbub. Und jetzt große Fresse, wie der Pressesprecher. Sowas hab’ ich ja gerne. Aber die Quittung kriegen sie am letzten Spieltag."
Eine Anspielung auf den sich für Bayern II abzeichnenden Abstieg. Welzmüller bekam von dem 36-Jährigen am Ende gar noch eine Beleidigung zu hören: "Nächstes Jahr spielt ihr Regionalliga, du Spacko!"
Nicht ganz so heftig, aber durchaus frotzelnd gab sich auch 60-Trainer Michael Köllner: "Es war klar, dass das kein Freundschaftsspiel wird. Es ging für beide Mannschaften um viel. Umso überraschender, dass der FC Bayern hier so destruktiv und defensiv gespielt hat. Ich weiß nicht, ob das aufgeht, dass sie am Ende mit einem Punkt hier die Liga halten können. Für sie ging es ja eigentlich auch darum, dass sie drei Punkte brauchen."