Laura Dahlmeier zählt zu den erfolgreichsten Biathletinnen und konnte bei der WM in Östersund bereits zwei Bronzemedaillen gewinnen.
Dahlmeier über Zusammenbruch
Aber in der laufenden Saison muss sie immer wieder krankheitsbedingt pausieren. "Es wirkt vielleicht nach außen so, als wäre ich ständig krank. Aber in unserem Sport muss man einfach hundertprozentig fit sein. Mit 95 Prozent gewinne ich kein Rennen", sagte Dahlmeier der Sport Bild.
Wenn die 25-Jährige an den Start geht, ist sie ab und an im Ziel völlig ausgepumpt und erleidet einen Schwächeanfall. "Das sieht schlimmer aus als es ist. Ich kämpfe bis zum Ende, kann vielleicht noch etwas mehr über meine Schmerzgrenze hinausgehen, als andere", meinte Dahlmeier.
"Nach 15, 20 Minuten ist alles wieder gut"
Die deutsche Top-Biathletin ergänzte: "Der Kreislauf klappt zusammen. Dann lege ich mich hin, packe die Beine hoch und nach 15,20 Minuten ist alles wieder gut und ich habe wieder eine normale Gesichtsfarbe. Das ist nichts Dramatisches. Wenn man in den tiefroten Bereich geht, kann das passieren."




Zum Dopingskandal im Langlauf hat Dahlmeier eine klare Meinung: "Es war krass und schockierend, die Bilder aus Seefeld zu sehen. Trotzdem bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mich darauf zu verlassen, was ich selber mache, dass ich absolut sauber bin und mit Doping noch nie etwas am Hut gehabt habe."
Dahlmeier hält sich Karriereende offen
Ein Ende ihrer erfolgreichen Karriere hält sie sich nach wie vor offen. "In mir brennt immer noch das Feuer. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, das wirft man nicht so einfach weg. Wie lange das anhält, kann ich nicht sagen. Ich plane nicht langfristig, sondern von Jahr zu Jahr."
Die Doppel-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin hatte nach Olympia 2018 lange über einen Rücktritt nachgedacht. Da sei "die Luft raus gewesen, es war eine gewisse Leere in mir. Ich hatte ja alle Ziele erreicht." Sie habe aber gemerkt, ergänzte Dahlmeier, "dass der Sport immer noch meine große Leidenschaft ist".