Cristiano Ronaldo und Real Madrid: Diese Traum-Ehe könnte nach vielen erfolgreichen Jahren tatsächlich geschieden werden. Die Anzeichen für einen Wechsel zu Juventus Turin werden immer konkreter.
Ex-Juve-Boss: Ronaldo nach Turin
Nach SPORT1-Informationen ist der Deal entgegen der Aussagen des ehemaligen Juve-Managers Luciano Moggi aber noch nicht in trockenen Tüchern. Den Königlichen liegt noch kein offizielles Angebot der Turiner vor. Allerdings ist Ronaldo einem Wechsel aktuell näher als einem Verbleib.
"Ich habe mit wichtigen Menschen gesprochen und Cristiano Ronaldo war schon beim Medizincheck für Juventus in München. Er hat bereits einen Vertrag beim italienischen Meister unterschrieben", hatte Moggi am Mittwochabend in der italienischen TV-Sendung 7 Gold erzählt.
Doch nicht nur Ronaldos Verbleib bei Real ist offen, sondern auch im Nationalteam. SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen zur Zukunft des Weltfußballers.
- Verlässt Ronaldo Real?
Gerüchte über einen Wechsel des Superstars gab es in den vergangenen Transferperioden zu Genüge. Mal war Manchester United im Gespräch, mal war es Paris Saint-Germain - und immer lösten sich die Spekulationen in Rauch auf.
Diesmal aber scheint es Ronaldo ernst zu sein. Die negativen Schlagzeilen in der vergangenen Hinrunde, als CR7 monatelang das Tor nicht traf, hat der 33-Jährige nicht vergessen.
Getroffen hat ihn aber vor allem das Verhalten seines Präsidenten. Weil Florentino Perez nicht gewillt ist, seine Gehaltsforderungen von 30 Millionen Euro netto auch nur annähernd zu erfüllen, zieht es Ronaldo wohl tatsächlich aus Madrid weg.
21 Millionen Euro streicht Ronaldo derzeit ein. Die Königlichen zahlen ihm damit nur halb so viel, wie Neymar (Paris) oder Lionel Messi (Barcelona) verdienen.
- Welche Alternativen hat Ronaldo?
Viele Vereine, die sich Ronaldo leisten können, gibt es nicht. Die beiden Manchester-Klubs, Chelsea oder PSG wären finanziell dazu in der Lage - das war es aber fast schon. Beim FC Bayern verbietet die Transferstrategie einen solchen Deal.
Dass Juventus einen Transfer stemmen kann, mag auf den ersten Blick verblüffen.
Juve-Boss Andrea Agnelli hat jedoch das nötige Kleingeld und soll dem Portugiesen bis 2022 pro Saison 30 Millionen Euro netto geboten haben - immerhin neun Millionen mehr als bei Real.
Der Mirror beziffert die Wechselwahrscheinlichkeit mittlerweile sogar auf 95 Prozent. Demnach soll sich Juve "fast sicher" sein, den Mega-Deal in den kommenden Tagen eintüten zu können - für rund 100 Millionen Euro. Real soll bereit sein, Ronaldo einen Wechsel zu erleichtern, falls er darauf pocht.
Dass Ronaldo tatsächlich in die Serie A wechseln könnte, liegt aber vor allem am letzten Champions-League-Viertelfinale zwischen Real und Juventus. Nach seinem irren Fallrückziehertor waren viele Juve-Fans aufgestanden und hatten dem Superstar applaudiert, was bei ihm bleibenden Eindruck hinterließ.
"Danke, Grazie, Italien. Danke an all die fantastischen Fans von Juve. Was sie für mich getan haben, war einfach unglaublich. Das ist mir in meiner Karriere noch nie passiert", sprudelte es aus dem Ausnahmekicker heraus. Laut spanischer Medien ist er sogar schon auf Wohnungssuche in Turin.
Die Ablösesumme will Juve angeblich über mehrere Kanäle zusammenbekommen: Mit Hilfe von Sponsor Fiat und dem Verkauf einiger Spieler. Wie Sport Mediaset berichtet, soll der Verkauf von Gonazlo Higuain für 60 Millionen Euro an Chelsea fast fix sein, auch Mario Mandzukic und Marko Pjaca könnten noch verkauft werden.
- Tritt Ronaldo aus dem Nationalteam zurück?
Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Mit vier Turnier-Toren stellte Ronaldo erneut seinen Wert unter Beweis, ging auf dem Platz auch als Anführer voran. "Cristiano hat dem Fußball noch viel zu geben", sagte Nationaltrainer Fernando Santos.
Auch seine Mitspieler machten sich für ihn stark. "Cristiano soll mit zur nächsten WM. Er ist und bleibt der Beste", meinte etwa Bernardo Silva.
- Wird Ronaldo erneut Weltfußballer?
Schon fünf Mal wurde Ronaldo mit den höchsten Ehren ausgezeichnet - und es ist ihm ein Anliegen, das halbe Dutzend in diesem Jahr voll zu machen.
Trotz des Scheiterns im WM-Achtelfinale stehen die Aussichten gut. Der Champions-League-Triumph spielt ihm in die Karten, zudem traf er nach seiner Torflaute Ende 2017 im neuen Jahr wieder nach Belieben.
Sein größter Widersacher Lionel Messi ist in diesem Jahr wohl aus dem Rennen. Nur falls Harry Kane oder Neymar die restlichen WM-Spiele zur Bewerbung nutzen und mit dem Pokal nach Hause fahren, könnte er noch in Bedrängnis geraten.
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