„Ich freue mich aufrichtig für dich. Denn endlich, nach 20 Jahren, sieht jeder, wie großartig Sami Zayn ist - ich weiß es seit 20 Jahren.“
Warum dieser WWE-Moment real ist
Es sind nicht die üblichen Worten, um eine WWE-Story voranzutreiben, in der am Samstag bei den Survivor Series vorgeblich eine lange Freundschaft zerbrochen ist. (NEWS: Alle Neuigkeiten zu WWE)
Aber die Geschichte zwischen Sami Zayn und Kevin Owens, bei der aktuellen Ausgabe der TV-Show Monday Night RAW weiter vorangetrieben, ist auch keine Geschichte wie jede andere: Die Freundschaft der beiden Stars ist real, tief persönlich und hat eine 20 Jahre lange Geschichte, die auch die Karrieren der beiden entscheidend mitprägte.
Und es sieht alles danach aus, als ob sie auf die eine oder andere Weise auch beim größten Karriere-Hoch des 38 Jahre alten Zayn und seiner Verstrickung mit WWE Universal Champion Roman Reigns und der Bloodline weiter eine Rolle spielen wird.
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Kevin Owens und Sami Zayn sind seit 20 Jahren Freunde
Zayn (bürgerlich: Sami Rebei) und Owens (Kevin Steen) wurden beide im Jahr 1984 in Quebec, im französischsprachigen Teil von Kanada geboren. Die Wege der beiden kreuzten sich, als sie dort zu Beginn des Jahrtausends ihre Wrestling-Karrieren begannen.
Zayn und Owens kennen sich seit 2002, ihr erstes gemeinsames Match bestritten sie 2003 für die kanadische Liga IWS, als Partner und Rivalen begleiteten sie sich in den darauffolgenden Jahren gegenseitig durch die internationale Independent-Szene.
Während Owens damals unter seinem bürgerlichen Namen antrat, erlangte Zayn Berühmtheit als maskierter El Generico (Der Generische), eine liebevolle Parodie auf die Luchadors aus Mexiko.
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Steen und Generico bestritten quer durch Amerika und Europa zahlreiche Matches mit- und gegeneinander, hielten zusammen diverse Tag-Team-Titel, bestritten denkwürdige Schlachten gegen Duos wie die Briscoes und die Young Bucks - und große, oft blutige Fehden gegeneinander, allen voran die bei der mittlerweile von WWE-Rivale AEW aufgekauften Liga ROH.
Die beiden wurden im Lauf der Jahre dickste Freunde, Zayn machte Owens zu seinem Trauzeugen, im Gegenzug wurde er „best man“, als Owens das Ehegelübde mit seiner Gattin erneuerte. Und als die beiden 2013/14 zu WWE wechselten, wurde die persönliche Geschichte der beiden aufgegriffen.
Wissenswertes zum Thema Wrestling:
Wechselhafte Beziehung vor der WWE-Kamera
Als Sami Zayn 2014 mit dem Gewinn des NXT-Titles seinen ersten WWE-Titel errang, inszenierte WWE eine Schockwendung, in der eine emotionale gemeinsame Siegesfeier mit einer brutalen Attacke Owens‘ endete (und einer Fehde, in der Owens ihm den Titel abnahm).
Die Fehde wurde in den Hauptkader getragen, als Zayn Überraschungsteilnehmer beim Royal Rumble 2016 auftauchte und Owens rauswarf.
Ein ebenso großer Schocker passierte dann 2017, als Zayn einen „Heel Turn“ hinlegte, sich mit Owens gegen den damaligen Rivalen Shane McMahon verbündete - und seitdem schrittweise den Kult-Charakter entwickelt hat, in dem er aktuell populärer denn je ist und inzwischen gar als potenzieller WWE-Champion gilt. Eine Errungenschaft, die Owens seinem Freund noch voraus hat.
Vor der Kamera blieb das Verhältnis Owens - Zayn wechselhaft, hinter der Kamera blieb es stabil: Die beiden teilen neben ihrer Geschichte und ähnliche Ansichten und Werten. Es drückt sich auch darin aus, dass Owens das wohltätige Engagement des syrischstämmigen Muslims Zayn für die Kriegsopfer im Land von dessen Vorfahren unterstützt (“Sami for Syria“) - und darin, dass er die Saudi-Arabien-Shows von WWE boykottiert, in denen Zayn vom Gastgeberland aus politischen Gründen unerwünscht ist.
Owens holt sich Rückenwind für Fehde mit Roman Reigns
Für die kommenden Monate ist nun im Gespräch, dass Owens und der nun offiziell in Reigns‘ Bloodline aufgenommene Zayn wieder zueinanderfinden und womöglich bei WrestleMania die Tag-Team-Titel der Usos jagen.
Im Moment steht Zayn weiter fest an der Seite der Bloodline und redete bei RAW dagegen an, als Owens ihn ermahnte, dass er nicht den Fehler machen sollte, Reigns‘ Clan als echte Familie zu begreifen.
Die Konfrontation mündete in einem Match zwischen Owens und Jey Uso, der Owens bei den War Games gepinnt hatte. Owens siegte diesmal und holte sich damit Rückenwind für seine Jagd auf Reigns‘ Titel - angeblich soll er den „Tribal Chief“ beim Royal Rumble im Januar herausfordern.
Die Ergebnisse von WWE Monday Night RAW am 28. November 2022:
Mia Yim vs. Rhea Ripley - No Contest
The Judgment Day besiegen The O.C.
The Street Profits besiegen Alpha Academy
No DQ Match: Dexter Lumis besiegt The Miz
Candice LeRae besiegt Dakota Kai
Kevin Owens besiegt Sami Zayn