Skispringerin Anna Hollandt wird ihre Karriere auf unbestimmte Zeit unterbrechen. Die 28-Jährige wandte sich am Dienstag mit emotionalen Worten an ihre Fans und teilte dies auf Instagram mit.
Deutsche Skispringerin zieht Reißleine

Als Grund führte die Deutsche mentale Probleme an. „Ich musste die Saison frühzeitig beenden, da ich gemerkt habe, dass ich mich mental immer tiefer in die Sch**** reite“, schrieb sie unter einem Kinderfoto von ihr.

„Hätte mal jemand der kleinen sechsjährigen Anna gesagt, dass der Sport, den sie gerade angefangen hat, irgendwann dazu führt, dass sie ihr Leben hinterfragt, nicht glücklich ist und so sehr an sich zweifelt, dass es zum Zerreißen weh tut, hätte sie denjenigen mit ihrem verschmitzten Grinsen angeschaut und ganz frech geantwortet, dass derjenige Blödsinn redet und ihm natürlich nicht geglaubt“, zeigte sich die DSV-Springerin zunächst selbst ungläubig.
„Um tiefe mentale Probleme vorzubeugen“
Doch inzwischen sieht sie das anders - Hollandt zog die Reißlinie und beendete ihre Saison vorzeitig.
Ihr letztes Skispringen hatte Hollandt, die bis 2024 noch den Namen Rupprecht trug, im Januar in Villach. Nachdem sie dort auf Platz 28 abgeschlossen hatte, nahm sie an keinem weiteren Wettbewerb mehr teil.
„Um tiefe mentale Probleme vorzubeugen oder nicht noch zu vertiefen, bin ich den Schritt gegangen und habe seither viel an mir gearbeitet, Abstand zur Sportwelt bekommen und genossen, was das Leben ohne den Sport zu bieten hat“, erklärte sie ihren Schritt nun.
Ihre größten Erfolge feierte Hollandt bei der Ski-WM im Mixed-Team. 2021 und 2023 holte sie jeweils WM-Gold.
Ihre Karriere will die 28-Jährige allerdings noch nicht beenden. „Ich hab trotz dessen gemerkt, dass es noch nicht vorbei ist mit mir und dem Skispringen, da tief in mir immer noch eine Flamme brennt“, zeigte sich Hollandt kämpferisch.