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Vierschanzentournee-Wirbel: Österreichischer Offizieller hätte Wellinger "disqualifiziert"

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Vierschanzentournee-Wirbel: Österreichischer Offizieller hätte Wellinger "disqualifiziert"

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Regelverstoß? Wellinger reagiert

Andreas Wellinger verzaubert die deutschen Fans beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee. Doch beinahe hätte ein Missgeschick alle Träume des 28-Jährigen schon vor dem eigentlichen Wettkampf zerstört.
Andreas Wellinger verzaubert die deutschen Fans beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee. Doch beinahe hätte ein Missgeschick alle Träume des 28-Jährigen schon vor dem eigentlichen Wettkampf zerstört.
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Andreas Wellinger verzaubert die deutschen Fans beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee. Doch beinahe hätte ein Missgeschick alle Träume des 28-Jährigen schon vor dem eigentlichen Wettkampf zerstört.

Es war der Gänsehautmoment des Auftakts in die Vierschanzentournee: Andreas Wellinger segelte im zweiten Durchgang auf 128 Meter und verteidigte damit sein Polster auf die Konkurrenz. 25.500 Fans im Tollhaus Oberstdorf flippten völlig aus, seine Teamkollegen fielen dem 28-Jährigen in die Arme. Am Ende hatte er drei Punkte Vorsprung auf Ryoyu Kobayashi und holte sich den verdienten Sieg.

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Hätte es aber überhaupt so weit kommen dürfen? Zumindest stellte sich der norwegische Sender NRK diese Frage. Der Grund: Ein Beweisfoto aus der Qualifikation, welches aufdeckte, dass Wellinger einen defekten Anzug trug, als er diese mit einem Sprung auf 135 Meter für sich entscheiden konnte. Unter der rechten Achsel war ein Loch zu erkennen - und der Anzug dadurch nicht mehr regelkonform.

Kathol: Bei mir „wäre er disqualifiziert worden“

Wie die TV-Bilder zeigten, entstand das Loch durch Wellingers Jubel zwar erst nach dem Sprung. Dennoch erklärte FIS-Equipment-Kontrolleur Christian Kathol - der aus Österreich stammt - auf Nachfrage des NRK knallhart: „Wenn er bei mir gewesen wäre und ich den Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden.“ Demnach hätte Wellinger gar nicht am Auftaktspringen der Vierschanzentournee teilnehmen dürfen.

„Das liegt daran, dass ich nach dem Sprung zu viel gefeiert habe“, wird der Traunsteiner auf das Loch angesprochen von NRK zitiert.

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Doch sein Glück: Kein Verband legte Protest ein und Kathol war auch nicht der zuständige Kontrolleur. DSV-Sportdirektor Horst Hüttel warnte jedoch in der ARD: „Das sollte nicht passieren“. Eine Disqualifikation des Oberstdorf-Siegers wäre regelkonform gewesen, so Hüttel.

DSV gibt Regelverstoß zu

Er gab den Regelverstoß zu. „Es steht im Reglement so drin, da hat der Christian keine andere Chance. Er muss so handeln, definitiv“, sagte er. Das Loch sei wie von Wellinger erwähnt beim Jubeln entstanden. „Aber er ist vorher vermessen worden und mit einem regelkonformen Anzug gesprungen“, betonte Hüttel.

Daher habe es auch keinen Protest gegeben. „Er hat dadurch keinen Vorteil. Daher sollte man dem nicht zu viel Bedeutung zumessen“, sagte Hüttel.

So hatte Wellinger freie Bahn und durfte den vielumjubelten Sieg feiern. „Es ist unfassbar, ich bin megaglücklich. Es war eine irre Leichtigkeit da. Vor diesem Publikum zu gewinnen, ist unglaublich“, betonte der überglückliche Wellinger, der sich vor Freude kaum noch halten konnte.